Drone Survival Guide

Drone Survival Guide (Ruben Pater) © © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Foto: Anatole Serexhe Drone Survival Guide © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe Foto: Anatole Serexhe

 

Drone Survival Guide

Ruben Pater
* 1977 in Gouda (NL), lebt und arbeitet in Amsterdam (NL)

Drone Survival Guide
2013, Poster

Unsere frühesten Vorfahren konnten vieles vom Himmel ablesen. Die Beobachtung von Vögeln lieferte wichtige Informationen über das Wetter, wo Nahrung zu finden ist und welche Raubtiere in der Nähe sind. In der urbanen Landschaft des 21. Jahrhunderts wurde das Wissen um die natürliche Umgebung durch das Wissen um Technologie ersetzt. Die meisten von uns können den Ruf eines Fischadlers nicht von dem eines Falken unterscheiden, doch nahezu jeder kann einen Nokia-Klingelton von dem eines iPhones unterscheiden. Wir haben uns so sehr an Technologie gewöhnt, dass wir sie als unsere natürliche Umgebung wahrnehmen.
 
Unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen) werden in unserem neuen Habitat allgegenwärtig werden. Die Bundesluftfahrtbehörde der USA schätzt, dass im Jahr 2030 bis zu 30.000 Drohnen in Diensten der Regierung oder von Unternehmen den Luftraum der USA bevölkern werden. Das Militär greift diese sich wandelnde Beziehung zwischen Natur und Technik offenbar auch bei den Namen seiner Drohnen auf: Global Hawk [Weltweiter Adler], Heron [Reiher], Killer Bee [Mörderbiene], Mantis [Gottesanbeterin], Predator [Raubtier], Reaper [Sensenmann], Raven [Rabe], Sentinel [Wächter], Scan Eagle [Scan-Adler] etc. Elektronische Vögel schweben am Himmel und kreisen über Kriegsgebieten, bis sie ihre Beute entdecken und zuschlagen. (Ruben Pater)

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