Freiräume: Zwischen Skopje und Kopenhagen

Freiräume: Zwischen Skopje und Kopenhagen © Kontrapunkt

Das Projekt „Freiraum“ ist als eine Art Europa-Spiegel konzipiert, der mit Vorstellungskraft und Empathie ein Gefühl dafür erzeugen soll, was die Menschen in europäischen Städten beschäftigt.
Dass Skopje ein Teil dieses weitreichenden Projektes ist, ist der Vereinigung für die Entwicklung kritischer Theorie, soziokulturellen Aktivismus und zeitgenössische kulturelle Praktiken „Kontrapunkt“ zu verdanken, die eine Verbindung zwischen Skopje und Kopenhagen hergestellt hat.

Was ist Freiheit wert, heute in Europa? Das ist die Leitfrage des Projekts „Freiraum“, welches das Goethe-Institut in 38 europäischen Städten durchführt. Im Rahmen des Projekts setzen sich Forschungsteams mit verschiedenen Perspektiven auf aktuelle Fragen der Identität in Europa auseinander und tauschen sich untereinander aus:

  • Freiheit und Identität: Konflikte zwischen der Rede- und Kunstfreiheit einer- und religiösen Werten andererseits; Konflikte, die aus dem Kampf um Frauen- und LGBT-Rechte erwachsen;
  • Freiheit und Wirtschaft: wie die Umsetzung der Grundfreiheiten von der wirtschaftlichen Situation der Menschen und Nationen abhängt, und wie der freie Markt des Neoliberalismus sich negativ auf die Entfaltung des Einzelnen auswirkt;
  • Freiheit und Europa: einander entgegengesetzte Wahrnehmungen von der EU, auf der einen Seite als Garantie für Freiheit und Unabhängigkeit, auf der anderen Seite als auferlegtes Joch, durch das die Autonomie eingegrenzt wird.
Das Projekt „Freiraum“ ist als eine Art Europa-Spiegel konzipiert, der mit Vorstellungskraft und Empathie ein Gefühl dafür erzeugen soll, was die Menschen in europäischen Städten beschäftigt.

Dass Skopje ein Teil dieses weitreichenden Projektes ist, ist der Vereinigung für die Entwicklung kritischer Theorie, soziokulturellen Aktivismus und zeitgenössische kulturelle Praktiken „Kontrapunkt“ zu verdanken, die eine Verbindung zwischen Skopje und Kopenhagen hergestellt hat.

Die Idee war, einen Dokumentarfilm zu drehen, in dem fünf Personen, die aus Mazedonien stammen und in Kopenhagen leben, ihre Geschichte erzählen, aber auch Gedanken und Reflexionen teilen, um so der Frage nach der Freiheit auf die Spur zu kommen: Was hat Freiheit mit dem Lebensort zu tun, mit Grenzen, mit der Stadt als Handlungs- und Realisationsort, mit Mobilität, Migration und Erfahrungen in der Diaspora?

Vor der Abreise aus Skopje frage ich Iskra Gešoska, die Initiatorin und Autorin des Drehbuchs, mit welchem Ansatz sie nach Dänemark reise, und ob es sich bei dem Vorhaben nicht um eine weitere Erzählung über die unmögliche Vergleiche zwischen „dort“ und „hier“ handle.

„Nein, uns geht es um die Frage nach der Freiheit im Zusammenhang mit physischen Grenzen und Begrenzungen, mit Grenzen der Zugehörigkeit, mit dem Einfluss des Reisens auf die Wahrnehmung des physischen Raums und der persönlichen Freiheit. Es ist uns wichtig, die Geschichten der Personen im Film in den Kontext der Stadt selbst zu setzen. Wir werden sie darum bitten, uns eine Geschichte zu erzählen, die mit einem besonderen Ort zusammenhängt. Wir wollen versuchen, die urbane Landschaft Kopenhagens in einen Dialog mit den Erzählungen der Teilnehmenden zu bringen. Die Erzählungen sollen sozusagen durch ein dreifaches Prisma gezeigt werden: das neue Land, die neue Stadt, und wie sie mit der Stadt im Dialog stehen“, antwortet Iskra.

Das Team hat Interviews mit fünf Gesprächspartnern und -partnerinnen unterschiedlichen wirtschaftlichen und soziokulturellen Hintergrunds vereinbart. Einige sind gut in die dänische Gesellschaft integriert, andere kämpfen noch um ihren Platz, fühlen sich womöglich nicht sehr wohl mit der dänischen Art zu leben. Zweifeln sie an ihrer Zugehörigkeit zur dortigen Gesellschaft, zum kulturellen Kontext?

Ich frage Vladimir Jankovski, wo das erste Interview aufgenommen werde.

„Wir werden die Teilnehmenden bitten, uns eine Geschichte zu erzählen, die mit einem besonderen Ort zusammenhängt. Die urbane Landschaft Kopenhagens soll in Dialog treten mit ihren Erzählungen.“

Der erste Gesprächspartner ist Vladimir Todorovski. Er arbeitet im Lebensmittel-Business und kam vor gut 30 Jahren nach Dänemark, damals war er erst 24. Heute wohnt er in Østerbro, einem der am stärksten multikulturell geprägten Stadtteile.

„Ich habe mich in der Stadt sehr schnell heimisch gefühlt, bin mit ihr gewachsen. Wenn ich heute Kopenhagen mit Skopje vergleiche, kann ich sagen, dass mir Kopenhagen als Lebensort mehr entspricht, aber wenn ich an Skopje denke, erinnere ich mich an die Sorglosigkeit der Kindheit und Jugend und an den Sinn für Humor, und das fehlt mir manchmal“, sagt Vladimir.

Er erzählt, dass er in Kopenhagen Dinge tun kann, die für ihn Freiheit bedeuten. „Hier fühle ich die Freiheit wie ein Boot den Wind in den Segeln. Hier in Kopenhagen weht immer eine Brise, so spüre ich die Freiheit.“

Vladimir führt das Team aus Skopje auf den Assistenzfriedhof, auf dem Hans-Christian Andersen und Søren Kierkegaard begraben sind. Der Friedhof gleicht aber eher einem Park, und so wird er auch genutzt: An sonnigen Tagen trifft man hier auf Menschen, die spazieren, picknicken, sich auf dem Rasen sonnen, mit ihren Kindern spielen...

„Obwohl die Stadt alle Vorteile einer Metropole bietet, wie Konzerte, Theater, Sportanlässe und die Möglichkeit, sich in der Anonymität zu verlieren, kann man auch Mensch treffen und sich fühlen wie im Kiez. Das gefällt mir. Die Stadt prägt mich; du verhältst dich einfach, wie sie es von dir erwartet. Gleichzeitig kann ich die Stadt auch mitgestalten, auf der Mikro-Ebene, in meiner Nachbarschaft. Ich fühle mich schon seit Jahren nicht mehr wie ein Zuwanderer oder Fremder. Gleich nach meiner Ankunft habe ich mich bemüht, die Sprache zu lernen, und nach einigen Jahren begann ich auch, auf Dänisch zu träumen. Aber wichtiger war, dass ich allmählich das Gefühl der Peinlichkeit und die Hemmung, Kritik zu äußern verlor. Ich zahle Steuern wie alle anderen auch, ich gehe wählen, ich bin Teil dieser Gesellschaft und habe das Recht zu kritisieren, mich zu ärgern, Ratschläge zu erteilen und mich zu freuen, genauso wie die Dänen, die hier geboren wurden.“

Im Meatpacking District im Stadtteil Vesterbro, wo Vladimir Jankovski und Gjorgje Jovanović mit der nächsten Gesprächspartnerin verabredet sind, pulsiert das Leben: kleine Läden, eine Vielfalt von Cafés, voll mit jungen Menschen… Sie kommt mit dem Fahrrad, das ist hier so üblich (diese Lektion muss man in Skopje im Kampf gegen die Luftverschmutzung noch lernen).

Mila Lukić kommt aus Skopje, hat aber an verschiedenen Orten gelebt und sagt, ihre Lebensgeschichte gleiche der Stadt Kopenhagen: „Die einzige Konstante ist die ständige Veränderung.“ Kopenhagen ist ihr Zuhause, sagt sie. „Hier fühle ich mich auf verschiedene Arten frei: mit Bezug auf die persönliche Freiheit und die Sicherheit, und du kannst sagen, was du denkst, egal ob es andere teilen oder nicht. Die Freiheit hat auch mit der finanziellen Situation zu tun, mit der Möglichkeit und den Voraussetzungen, das Leben so zu gestalten wie man möchte. Die einen lieben das Reisen, die anderen das Lesen, wieder andere investieren ihren gesamten Reichtum in Fahrräder oder Design-Möbel; du kannst dich auf viele Arten ausdrücken, so wie es dir eben entspricht.“

„Für mich ist Identität ausschließlich individuell, das heißt, ich verbinde sie nicht mit der Zugehörigkeit zu einer Nationalität oder Gruppe. Wichtig ist mir, wer ich bin, was ich hinterlasse, wie ich Gutes tun kann“, sagt Mila.

Sie kam als junge Studentin nach Dänemark und hat, wie sie sagt, einen schwierigen Selbstfindungsprozess hinter sich. Heute fühlt sie sich wie eine Dänin. Was ihr am heutigen Kopenhagen nicht gefällt, ist die Ghettoisierungstendenz in einigen Stadtteilen. „Bei den alteingesessenen Bewohnern ist ein Unwille zu spüren, sich zusammen mit der Stadt zu verändern; die Anwesenheit anderer Religionen und Nationalitäten und andersartiger Gesichter ist ihnen teilweise unangenehm, und das gefällt mir nicht, ich finde es ein bisschen primitiv.“

Unterdessen ist auch Elena Veljanovska eingetroffen, die in Berlin lebt. Sie trifft sich mit der Künstlerin Nada Prlja.

Nada hat in Skopje und London gelebt, jetzt wohnt sie in Kopenhagen. Über ihre Erfahrung in verschiedenen Umgebungen sagt sie: „Es ist merkwürdig: wenn ich einen Ort verlasse, begreife ich, dass ich dort in die Gesellschaft integriert war. Aber als Künstler fühlst du dich nie vollständig als Teil einer Gesellschaft. Mir scheint, dass ich nie zu einer Gesellschaft dazugehöre wie es andere Leute tun, eben weil ich Künstlerin bin. Ich fühle mich allen Orten, an denen ich gelebt habe, zugehörig, aber gleichzeitig auch nicht. Dieses Gefühl hat verschiedene Nuancen: Wann fühlst du dich wohl in einer Umgebung? Wenn dich jemand nach einem Ort fragt und du ihm eine Antwort geben kannst, oder wenn alle Dänisch reden und du dich wohl fühlst, weil du die Sprache sprichst? Wenn das, was du tust, angenommen wird? Die Situation kann schmerzhaft sein, du willst in all diesen Sphären dazugehören, aber wirst es niemals vollständig können. Ich bin sicher, dass ich mich integrieren will, aber assimilieren will ich mich nicht.

Auf die Frage, was Freiheit momentan für sie bedeute, hat Nada eine eindeutige Antwort: „Meinungs- und Ausdrucksfreiheit. Das ist die größte Freiheit, egal für wen. Ausdrucksfreiheit bedeutet, dass du zu einer Gesellschaft dazugehörst und in ihr funktionierst.“ Sie erinnert sich daran, wie sie am Kunstprojekt Wiederaufbau der Berliner Mauer mitmachte, und jemand sie fragte, wie sie denn einen Kommentar zu den Zuständen abgeben könne, wo sie doch gar nicht in Deutschland lebe. „Diese Frage traf bei mir ins Schwarze, denn ich denke jedes Mal darüber nach, wenn ich im öffentlichen Raum arbeite: Inwieweit kann ich Probleme innerhalb einer Gemeinschaft kommentieren, inwieweit bin ich Teil davon? Genau deshalb habe mich für Kunst im öffentlichen Raum entschieden: weil ich denke, dass sie ständig mit diesen wichtigen Fragen in Berührung steht.“

Venka Simovska ist Psychologieprofessorin an der Danish School of Education in Kopenhagen, die zur Universität Aarhus gehört. Sie lebt seit 1999 in Kopenhagen und fühlt sich in der Stadt zu Hause. Sie wohnt in Holmen, einer ehemaligen Militärzone, heute ein ruhiges malerisches Stadtviertel mit teuren und weniger teuren Wohnungen, aber auch Kunstschulen. Alles ist neu und modern, doch Architektur und Design sind der Tradition verpflichtet. Einige von Venkas Nachbarn leben das ganze Jahr über auf Hausbooten. „Es gibt einen Pluralismus der Lebensstile und sozioökonomischen Lebensumstände auf dieser Insel, und durch die Kunstakademien mit ihren jungen Menschen entsteht eine faszinierende, inspirierende Atmosphäre, denn die Menschen aus der Nachbarschaft werden immer zu den Ausstellungen und Filmvorführungen der Studierenden der Architektur und Kinematographie eingeladen“, sagt sie.

Der zweite Ort, den Venka hier mit der Idee der Freiheit verbindet, ist Christiania. Das alternative Viertel entstand in den 1970ern, als eine Gruppe junger Menschen die alten Armeebaracken besetzte. „Das ist eine Gemeinschaft innerhalb der Gemeinschaft, eine Stadt in der Stadt, eine Gesellschaft innerhalb der Gesellschaft, mit eigenen Regeln. Für mich zeigt das, was es bedeutet, sich Freiheit anzueignen. Diese Gemeinschaft demonstriert, dass man Freiheit nicht geschenkt bekommt, sonder auf konstruktive und kreative Art erobern kann. Nicht mit militärischen Mitteln.“

Auf die Frage, ob sie sich in dieser Stadt wie eine Zuwanderin fühle, antwortet Venka, sie fühle sich in jeder Stadt so: als Zuwanderin, als Emigrantin.

„Ich gehöre keiner Stadt, keiner Nation an. Für mich ist Zugehörigkeit nichts Festes, Verwurzeltes, sondern befindet sich im Fluss, wie auch die Identität. Sie wird konstruiert und mit jeder Veränderung des Lebensstils oder -orts rekonstruiert. Manchmal reicht ein Gespräch aus, ein neuer Gesprächspartner, manchmal geschieht das in meiner inneren Welt der Gedankenwirbel. Zum Beispiel spreche ich hier Englisch, werde meistens auf Dänisch angesprochen, manchmal träume ich auf Mazedonisch. Zu Hause spreche ich Mazedonisch, manchmal träume ich auch auf Dänisch oder Englisch. Meistens schreibe ich auf Englisch, das ist die Sprache meiner Forschung, während ich mir meine Notizen auf Mazedonisch mache. Manchmal vermischen sich alle Sprachen, und es fällt mir schwer, die passenden Wörter zu finden. Dann kommuniziere ich mit der Stille. Ich weiß nicht, ob das alles typisch ist für Zuwanderer, oder nur für mich, denn ich fühlte mich schon so, als ich noch in Mazedonien lebte. In meiner Jugend, zur Zeit Jugoslawiens, las ich alle Bücher auf Serbokroatisch. War ich damals auch eine Emigrantin? Wahrscheinlich schon“, sagt Venka Simovska.

Sie hat einen freien Tag, und es wird beschlossen, Schloss Kronborg einen Besuch abzustatten, Prinz Hamlets Festung. Dort, in den dunklen unterirdischen Kerkern, kommt man nicht umhin zu fragen: Was ist faul im Staate Dänemark?

„Dänemark könnte sich verbessern, was die Ausweitung der Freiräume für diejenigen Menschengruppen betrifft, die marginalisiert werden, die unterprivilegiert sind, und die sich aus verschiedenen Gründen an den Rändern des sozialen Gefüges befinden. Während man hier die Freiräume für Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Identitäten, für verschiedene Familienformen usw. erfolgreich ausbaut, gilt das für Flüchtlinge, Ausländer und Emigranten nicht. Da könnte man, finde ich, viel mehr und viel Besseres tun, aber leider ist das politische Klima nicht günstig für derartige soziale Transformationen. Ich glaube, die werden schon noch eintreten, aber derzeit geht die Entwicklung leider noch in die entgegengesetzte Richtung“, sagt Venka.

Das Kontrapunkt-Team trifft sich an verschiedenen Kopenhagener Orten mit Daniel Serafimovski. Um uns ein paar besondere Lebensweisen, Gemeinschaften und Freiräume zu zeigen, führt er uns tief in die Stadt hinein, fernab von Touristenpfaden. Er ist Architekt, wurde als Mazedonier in Dänemark geboren, hat lange in Großbritannien gelebt, und auch eine Weile in Italien. „Wenn ich über Architektur sprechen will, kann ich mich auf Englisch am besten ausdrücken“, sagt er. Mit uns spricht er Mazedonisch, mit den Dänen Dänisch.

Als Architekt interessiert er sich für die besondere Art des Zusammenlebens in Gemeinschaften, die eine alternative Organisation des Lebensraums bieten, wie es sie hier in Kopenhagen gibt. Abgesehen von der bekannten Freistadt Christiania gibt es weitere Lebensräume, die von ihren Bewohnern selbst organisiert und verwaltet werden, und auch die Wohnregeln legen sie selbst fest. Eine solche Siedlung stammt aus dem 19. Jahrhundert und gilt als erste Sozialbausiedlung Dänemarks.

Daniel Serafimovski hat die längste Zeit seines Lebens in Kopenhagen verbracht, es ist seine Stadt, sagt er. „Dänemark ist bekannt für sein zeitgenössisches Design und einen Stil, der sich durch Bescheidenheit und großes Interesse an der Verbesserung der Lebensqualität auszeichnet.“

Auf die Frage, was für ihn Freiheit bedeute, bzw. wo er, der ja in einigen europäischen Städten gelebt hat, sich am freisten fühle, antwortet er: „Für mich ist es nicht so wichtig, mich als Däne oder Mazedonier zu identifizieren. In Dänemark fühle ich mich zu Hause, nach den Jahren in Großbritannien und Skopje bin ich nach Kopenhagen zurückgekehrt, und es war interessant zu sehen, wie sich die Stadt verändert hatte. Sie ist gewachsen, neue Siedlungen und städtische Räume sind entstanden. Bei mir weckt das ambivalente Gefühle. Es gefällt mir zum Beispiel nicht, wie der Hafen umgebaut wurde, mit reichlich glamourösen Bauten, die sich meiner Meinung nach von der dänischen Bauweise unterscheiden, aber ich kann verstehen, dass sie die Stadt internationaler gemacht haben. Gleichzeitig sind einige Stadtteile dynamischer geworden. Aber einige Veränderungen sind auch das Ergebnis der rechtsorientierten Regierung, die schon seit mehreren Jahren an der Macht ist, und der neoliberalen Wirtschaftsordnung“, sagt Daniel.

Welche Freiräume gibt es im heutigen Europa?

Bedeutet Freiheit, mehrere Sprachen zu sprechen, in verschiedenen Ländern ausgebildet worden zu sein, die eigene Lebensart bestimmen zu können, sowie als was und wie viel man arbeiten will, oder ist es doch die Wahl- oder die Redefreiheit? Freiheitserfahrungen sind die größte Sehnsucht und der größte Fallstrick, nach Freiheit wird immer verlangt. Für die Freiheit gibt es keine abschließende Definition; sie ist abhängig vom politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext. Gerade deshalb gibt es keine endgültigen Antworten. Nur die Warnung, dass die erobert geglaubte Freiheit heute in Europa bedroht sein könnte.