JiGG 2016
Luxemburg: Georg Ruby & Michel Pilz

Georg Ruby & Michel Pilz
Georg Ruby & Michel Pilz | Foto: © Nelly Stockburger

Das Aufeinandertreffen des Kölner Pianisten und des Luxemburger Klarinettisten, ein Name aus der Geschichte der ersten Schritte des Jazz im Europa der 1960er-Jahre, ist durch ein perfektes Gleichgewicht gekennzeichnet. Bei den Auftritten dieses Duos kann, durch die kontinuierliche Abfolge kurzer und gut zugeschnittener Themen, die vereinende Schönheit einer Musik in steter Bewegung entdeckt werden.

Mit: Georg Ruby (Klavier), Michel Pilz (Bassklarinette)

Wie habt ihr euch kennengelernt und als Band zusammengefunden?
Ruby: Michel kenne ich schon, seit ich als Student in Köln war und er in den 70ern schon ein wichtiger Musiker der Improvisationsszene. Und da er jetzt nur 40 km von mir entfernt wohnt, habe ich ihn vor ein paar Jahren angesprochen, und es hat sofort musikalisch und menschlich funktioniert.
Pilz: Ich habe Georg im Kölner Stadtgarten kennengelernt, wohin er mich eingeladen hatte, ein Solokonzert zu spielen, was sein ausdrücklicher Wunsch war. Später haben wir uns in Luxemburg wiedergetroffen und musikalisch gefunden. Seitdem spielen wir regelmäßig zusammen.

Was würdet Ihr heute machen, wenn Ihr nicht Musiker geworden wärt?
Ruby: Da ich gerne Strukturen aller Art bilde und optimiere, wäre ich jetzt wahrscheinlich Supervisor oder Soziologe oder Controller.
Pilz: Das entzieht sich im Moment absolut meiner Vorstellungskraft.

Welches war für Euch der bisher einprägsamste Moment in eurer musikalischen Laufbahn?
Ruby: Zwei Tourneen durch die Sowjetunion mit einem unbeschreiblich enthusiastischen Publikum und einer extrem warmherzigen Gastfreundschaft.
Pilz: Louis Armstrong mit 13, 14 und John Coltrane mit 17 Jahren in Paris live zu hören.

Welcher Musiker aus einer anderen Musiksparte hat euch am meisten inspiriert?
Ruby: W. A. Mozart, Pierre Boulez.
Pilz: Bach.

Palmengarten, Vogelgezwitscher und Sonnenuntergang: was sind Eure Erwartungen an das Open Air Konzert bei JIGG 2016?
Ruby: Unabhängig von der tatsächlichen Schönheit Eures Gartens: ein neugieriges, konzentriert zuhörendes Publikum - und einen Hahn, der dann an den richtigen Stellen kräht!
Pilz: Palmen für den Schatten, Sonnenuntergang für die Seele und Vogelgezwitscher für die Inspiration.