Tiago Carrasco, Tilo Wagner | Expresso
Ein Sprungbrett in das Herz Europas - die Migrationsroute zwischen Portugal und Deutschland
Der Schengen-Raum bietet die Möglichkeit, sich von den verschiedenen Grenzübergängen aus in der EU niederzulassen. Das von Tiago Carrasco und Tilo Wagner vorgeschlagene Projekt ist sachdienlich und von großem öffentlichem Interesse, da es zu viele Fehlinformationen zu diesem Thema gibt, das auf der Tagesordnung steht und das untersucht werden muss. Der Vorschlag, eine Untersuchung über die Auswanderungsrouten durchzuführen, Interviews zu führen und glaubwürdige Fachquellen in beiden Ländern zu konsultieren, und sie in Portugal und Deutschland in anerkannten Medien zu veröffentlichen, könnte dazu beitragen, Portugiesen und Deutschen eine ungewohnte Sichtweise auf die Einwanderung zu vermitteln, die dazu beiträgt, vorgefasste Meinungen und Mythen des gesunden Menschenverstands zu zerstreuen.
Sofia Craveiro | Público
„Gastarbeiter“ oder die verlorenen Geschichten der Auswanderer in Deutschland
Seit gut 60 Jahren gehört der Begriff "Gastarbeiter" zum Wortschatz hunderttausender portugiesischer Arbeiterfamilien, die auf der Suche nach einem besseren Leben nach Deutschland gekommen sind. Aber diese Geschichte wurde noch nie in Bezug auf Frauen erzählt. Es wurde nichts über weibliche Auswanderer geschrieben, als ob Frauen bei diesen radikalen Lebensveränderungen nicht eine grundlegende Rolle gespielt hätten. Die von der Journalistin Sofia Craveiro vorgelegte Arbeit offenbart einen noch nie dagewesenen und originellen Sinn, der dem entspricht, was ein historischer Bericht sein sollte, der uns aber in die Gegenwart zurückbringt. In einer Zeit, in der so viele Fehlinformationen über Einwanderer in Portugal kursieren, aber auch nach Lösungen für eine kontrollierte Einwanderung gesucht wird, die ein soziales Gleichgewicht gewährleistet, kann dieser Bericht einen wichtigen Beitrag leisten, da er mit einem Projekt verbunden ist, das Bedingungen für die Integration und die Gewährleistung von Arbeitsbedingungen für ausländische Arbeitnehmer aus Portugal, Italien oder u.a. Griechenland in Deutschland geschaffen hat.
Frederico Raposo | Mensagem de Lisboa
Von Deutschland nach Lissabon? Städtische Lösungen für klimatische Herausforderungen
Der Klimawandel und die Maßnahmen, die die politischen Entscheidungsträger*innen ergreifen müssen, um Lösungen zu finden, die die aus diesen Veränderungen resultierenden Probleme abmildern, müssen ganz oben auf der Medienagenda stehen. Die Analyse von Lösungen, die im deutschen Kontext angewandt werden, und von dem, was portugiesische Städte von den aktuellen klimatischen Herausforderungen lernen können, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Auswirkungen auf die Bürger, könnte zu einer ausgezeichneten Arbeit mit einer positiven Wirkung führen. Durch die Unterstützung des journalistischen Vorschlags von Frederico Raposo, konkrete Lösungen und Antworten auf die städtischen Herausforderungen zu finden, in diesem speziellen Fall für Lissabon auf der Grundlage des von Berlin übernommenen Modells der nachhaltigen städtischen Mobilität, kann der Bericht dazu beitragen, die Verabschiedung wesentlicher Maßnahmen durch die politischen Akteure voranzutreiben, um das Wohlergehen der Bürger zu verbessern, und sie über Praktiken aufzuklären, die der Kohlenstoffneutralität zugute kommen können. Ich halte es für sehr aktuell und wichtig, bewährte Praktiken in diesem Bereich bekannt zu machen, die neue Ideen und Maßnahmen in portugiesischen Städten fördern könnten.
Sofia Marvão, Iuri Portalegre | CNN Portugal
Portugal im Gepäck: Fragmente der Heimat im zeitgenössischen Exil
Einwanderung, junge Menschen und das Zusammentreffen von Kulturen bilden ein potenziell sehr interessantes und reiches Feld für den Aufbau eines gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls. Entsteht durch den Erfahrungs- und Kulturaustausch junger Menschen auf diesem Kontinent eine transnationale Idee der Unionsbürgerschaft? Die menschlichen Geschichten der Auswanderung können uns helfen, die Herausforderungen zu verstehen, mit denen sowohl diejenigen, die weggehen, als auch diejenigen, die ankommen, in beiden Ländern konfrontiert sind. Indem er Erfahrungen junger Auswanderer in Deutschland Körper und Stimme gibt, befasst sich der Vorschlag von Sofia Marvão und Iuri Portalegre sich mit einem Thema, das ein hohes Identifikationspotenzial für ein Publikum bietet, das dem Journalismus eher fern steht und sich eher in sozialen Netzwerken bewegt. Neben dem Thema, der Qualität und der Begründung des Vorschlags selbst ist auch die Verwendung einer multimedialen Sprache, in der Bild und Ton überwiegen, entscheidend für die Gewinnung neuer Leser*innen.