Wie Technologien den Aufstieg populistischer Strömungen im Journalismus begünstigen
10.10., 19 Uhr

Gruppe in weißen Hemden mit verdeckten Gesichtern, in gelblichem Ton gehalten, als Darstellung von Journalismus und Populismus Design: Napperon

10.10. | 19:00 Uhr | Auditorium

Simultanübersetzung DE/PT

Die Digitalisierung des Journalismus ist ein endloser Prozess mit immer neuen Herausforderungen. Mit dieser Entwicklung erleben wir die Konsolidierung großer transnationaler Mediengruppen, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und neue Zielgruppen. Doch hat diese Explosion der Kommunikation den Journalismus nicht auch prekärer gemacht? Gibt es einen Weg zurück? Von sozialen Netzwerken über Nachrichtenaggregatoren bis hin zur Künstlichen Intelligenz – welche Herausforderungen stellt die Technologie dem Journalismus heute und wie kann man ihnen begegnen?

Eine Diskussionsrunde in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Portugal, mit Beiträgen von Joana Gorjão Henriques (PÚBLICO), Marc Engelhardt (Correctiv) und Vania Baldi (OberCom), moderiert von João Ribeiro (Shifter).

Teilnehmer*innen

Journalistin bei der Zeitung Público seit 1999. Sie war ein Jahr lang Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism an der Harvard University (USA) und studierte Soziologie an der London School of Economics in London. Sie widmet sich der Berichterstattung über Themen im Zusammenhang mit Menschenrechten, insbesondere Rassismus, portugiesischem Postkolonialismus und Einwanderung. Sie ist Autorin der Serien Racismo em Português über Rassismus im kolonialen System, Racismo à Portuguesa, ein Porträt rassischer Ungleichheiten in Portugal, sowie Colonos em Angola e Moçambique, Retornados em Portugal. Im Jahr 2018 wurde sie von der portugiesischen Nationalversammlung mit der Goldmedaille des Menschenrechtspreises ausgezeichnet. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zweimal den AMI-Preis für Journalismus gegen die Gleichgültigkeit, zweimal den Preis für Printjournalismus zu Menschenrechten und Integration der Nationalen UNESCO-Kommission, zweimal den Preis für Printjournalismus „Kommunikation für kulturelle Vielfalt“ des Hohen Kommissariats für Migration, den "Gazeta de Imprensa"-Preis, zweimal den Journalismuspreis Corações com Coroa, den Preis "Kinderrechte in den Nachrichten" sowie eine Nominierung für den ibero-lateinamerikanischen Gabriel-García-Márquez-Preis.
Marc Engelhardt ist Journalist, Geschäftsführer von Correctiv in der Schweiz und leitet den Crowdnewsroom von Correctiv, der Plattform für digitale Recherche. Er begann seine journalistische Karriere bei der ARD Tagesschau, der wichtigsten Nachrichtensendung des deutschen Fernsehens. Später schloss er sich dem Netzwerk Weltreporter an, einem Netzwerk ausländischen Journalisten, und berichtete als freelancer für Radio, Fernsehen, Agenturen und Zeitungen, unter anderem aus Nairobi und Genf. Marc nimmt zum ersten Mal an der MediaCon teil und freut sich darauf, über authentischen Investigativjournalismus im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz zu diskutieren.
Vania Baldi promovierte in Ethik und Anthropologie in Italien. Er ist Professor an der Schule für Soziologie und öffentliche Politik des ISCTE – Instituto Universitário de Lisboa, Koordinator des Kommunikationsobservatoriums (OberCom) und Forscher am Zentrum für Studien und Soziologie (CIES-IUL). Zu seinen zuletzt veröffentlichten Büchern zählen Otimizados e Desencontrados. Ética e Crítica na Era da Inconsciência Artificial (Ed. Húmus, 2024) und O Direito de não ser Desinformado. Media, Fact-Checking e Literacias em Portugal (Ed. Almedina, 2025).
João Gabriel Ribeiro ist Mitbegründer und Direktor von Shifter.pt. Von Neugier getrieben und im Internet groß geworden, ist er von Natur aus Autodidakt und hat sich daran gewöhnt, die unterschiedlichsten Themen zu erkunden – von Technologie bis Philosophie – und relevante Zusammenhänge zwischen ihnen zu finden. In den letzten Jahren hat er sich auf Künstliche Intelligenz und andere aufkommende Technologien spezialisiert.