Podiumsdiskussion Philosophie und Krise nach dem Ersten Weltkrieg

Deutsch-französischen Woche des Friedens: 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges Foto: © Pexels

15.11.2018, 19:00 Uhr

Goethe-Institut Lissabon

Deutsch-französische Woche des Friedens: 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges

Am 15. November um 19:00 Uhr findet im Goethe-Institut in Lissabon im Rahmen der Deutsch-französischen Woche des Friedens: 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eine Podiumsdiskussion zum Thema Philosophie und Krise nach dem Ersten Weltkrieg statt. Teilnehmen werden der Autor des Buches „Zeit der Zauberer“, Wolfram Eilenberger, der französische Professor und Experte für deutsche Philosophie Jean-François Courtine und die portugiesische Philosophieprofessorin Maria Filomena Molder. Die Moderation übernimmt Gerd Hammer, Professor für Germanistik an der Universidade de Lisboa.
 
2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Dieser Krieg gilt als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, die Leben und Denken der Menschen in Europa grundlegend veränderte. Die Erschütterungen des Krieges und die darauf folgenden Wirrungen der 1920er-Jahre waren Nährboden für eine „Explosion des Denkens“. Der Philosoph und Wissenschaftler Wolfram Eilenberger hat über diese Zeit eine äußerst anregende Philosophiegeschichte geschrieben: Unter dem Titel „Die Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie“ schildert er die Jahre zwischen 1919 und 1929, in denen Martin Heidegger, Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin und Ernst Cassirer Weltbedeutung gewannen.

Worum genau ging es in diesem Jahrzehnt philosophisch? Was hat diese „Explosion des Denkens“ ausgelöst? Wie wurden diese Philosophen im Lande des vermeintlichen deutschen „Erzfeindes“ Frankreich rezipiert? Und wie in Portugal? Welche Philosophen prägten in diesen Ländern nach dem Ersten Weltkrieg das Denken? Und inwiefern bereiteten  diese Denker der nächsten Katastrophe den Weg,  dem Zweiten Weltkrieg?
 
Eine gemeinsame Veranstaltung der Deutschen und der Französischen Botschaft in Portugal in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Portugal und dem Institut Français du Portugal im Rahmen der „Deutsch-französischen Woche des Friedens: 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges“.


Wolfram Eilenberger promovierte über Michail Bachtin. Seit 1999 ist er als Publizist tätig, u. a. für die Wochenzeitung „Die Zeit“. Er war Chefredakteur des Philosophie Magazins und ist seit November 2017 Programmleiter des Berliner Verlags Nicolai Publishing & Intelligence. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher philosophischer Sachbücher, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Sein neuestes Buch „Zeit der Zauberer. Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 – 1929“ wurde  2018 veröffentlicht und avancierte rasch zum Bestseller.
 
Jean-François Courtine ist Experte für deutsche Philosophie sowie für Geschichte der Ontologie. Er ist Ehrenmitglied des Institut universitaire de France und emeritierter Professor der Universität Paris-Sorbonne. Im Jahr 2013 erhielt er für seine geleistete Arbeit den Grand Prix der Philosophie der Academia Francesa.
 
Maria Filomena Molder ist Professorin an der Fakultät für Sozial- und Humanwissenschaften an der Universidade Nova de Lisboa (UNL). Sie war Mitglied des Conseil Scientifique du Collège International de Philosophie (Paris) und der Groupe International de Recherches sur Nietzsche (GIRN). Filomena Molder veröffentlichte zahlreiche Bücher in Portugal und Brasilien über Themen der Ästhetik und Sprachphilosophie. Die von ihr behandelten Autoren umfassen unter anderem Goethe, Wittgenstein, Dante, Herbert Helder, Warburg und Nietzsche. Neben ihrer Tätigkeit an der Universität verfasst sie Beiträge über portugiesische und internationale Kunst und Künstler für diverse Kataloge und Zeitschriften.
 

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