Problematisierung der Realität – Begegnungen von Kunst, Kino und Philosophie / 2018
Am 01. Juni um 18:30 Uhr findet im Auditorium 3 der Fundação Calouste Gulbenkian im Rahmen der Programmreihe
Problematising Reality ein Gespräch zwischen der Wissenschaftlerin
Ute Holl und der bildenden Künstlerin
Renée Green statt. Teil dieser Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der Fundação Calouste Gulbenkian organisiert wird, sind die Projektion von Green’s Videomontage
Begin Again, Begin Again (I.1887-1929) und das portugiesische Debüt ihres Werkes
ED / HF. Die Programmreihe
Problematising Reality reflektiert das Verhältnis zwischen der faktischen Welt und ihrer künstlerischen Aneignung.
Begin Again, Begin Again (I.1887-1929) (2015, 12 Min.) von Renée Green
ED/HF (2017, 33 Min.) von Renée Green
Kunstwerke, insbesondere jene, die mit dokumentarischen Materialien arbeiten, fordern eine aktive Auseinandersetzung mit der Realität. Die indexikalische Verbindung, die Ton und Bild mit der Realität eingehen, lässt ihnen eine bestimmte Glaubwürdigkeit zukommen. Die Haltung des Künstlers wiederum, seine ästhetische, thematische und politische Einstellung sowie seine selbstreflexive Position, können zu einer kritischen Bewertung der Konstitution dieser Realität führen. An dieser Stelle trifft Kunst auf Philosophie. Reflexionen über das Verhältnis zwischen der faktischen Welt und ihrer subjektiven Aneignung, die die hegemoniale Inanspruchnahme von Objektivität und Autorität in Frage stellen und die inhärenten gesellschaftlichen Widersprüche thematisieren, sind immanent philosophische Fragen.
Problematising Reality ist eine Koproduktion von
IFILNOVA (CineLab)/Universidade Nova de Lisboa,
Goethe-Institut Portugal und
Maumaus/Lumiar Cité, in Zusammenarbeit mit
Apordoc/ Doc's Kingdom. Mit Unterstützung der
Câmara Municipal de Lisboa,
FCT - Fundação para a Ciência e Tecnologia und dem
Ministério da Cultura/Direção Geral das Artes.
Renée Green: Künstlerin, Autorin, Filmemacherin. Ihre Arbeiten wurden bereits in vielen Museen und Biennalen ausgestellt, darunter: MAK Zentrum für Kunst und Architektur (Los Angeles), Lumiar Cité (Lissabon), MoMA (New York), Yerba Buena Zentrum für die Künste (San Francisco), Musée Cantonal des Beaux Arts (Lausanne), Jeu de Paume (Paris), Portikus (Frankfurt), MOCA (Los Angeles), Museum für Zeitgenössische Kunst (Chicago), ICA (London), Centre Pompidou (Paris), Manifesta 7 (Trentino) und Documenta 11 (Kassel).
Ute Holl: Professorin für Medienästhetik an der Universität Basel. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Erkenntnistheorie der Medientechnik, das anthropologische und experimentelle Kino sowie die Geschichte der Medien in der Akustik, der Elektroakustik und der Radiotheorie.
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