Reisen
15 Sommer-Musikfestivals in Deutschland

Dockville
© Harry Horstmann

Ein lauer Sommerabend und gute Musik – das klingt nach dem perfekten Plan für einen Kurzurlaub oder ein langes Wochenende. Und in Deutschland gibt es nicht gerade wenig Möglichkeiten, Zeit im Kreise Gleichgesinnter und weltbekannter Musikstars zu verbringen. Wer ausreichend Energie und Finanzen hat, kann sich quasi jedes Wochenende Drive und Emotionen hingeben. Wir haben die besten Sommer-Musikfestivals zusammengestellt.
 

ROCK AM RING

Auf dem Gelände einer der bekanntesten und gefährlichsten „Formel 1“-Rennbahnen findet schon seit drei Jahrzehnten das Festival Rock am Ring statt. Der Nürburgring im kleinen Ort Nürburg wurde vor fast einem Jahrhundert erbaut und ist nicht nur den Fans schneller Flitzer, sondern auch denen von Rock, Metal, Punk, Indie und Alternative Music bestens bekannt.
 
Jahr für Jahr lockt „Rock am Ring“ am ersten Sommerwochenende gemeinsam mit seinem Co-Festival „Rock im Park“ (das mit dem gleichen Lineup auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg stattfindet), an drei Tagen ca.150.000 Besucher/innen an. Die Tickets starten ab einem Preis von 170 Euro und sind manchmal schneller ausverkauft, als sie den maximalen Verkaufspreis von 189 Euro erreichen können.
 
Als beim ersten Mal 17 Bands und Interpreten auftraten, konnte noch niemand die zukünftigen Maßstäbe des Festivals absehen – heute sind dagegen an nur einem Festivaltag mehr Musiker/innen auf der Bühne. Hier konnte man die Rolling Stones, Rammstein, die Guano Apes, Metallica, Bryan Adams, Alanis Morissette, Xavier Naidoo, Robbie Williams, Limp Bizkit, Guns N’ Roses, Radiohead, Slipknot, Lenny Kravitz, Carlos Santana, Faithless, Neil Young, Jamiroquai, die Red Hot Chili Peppers, U2 und 30 Seconds to Mars sehen und hören.
 
Zum Festival kommt man am besten von Köln aus. Zunächst mit einem Billigflieger aus Moskau nach Köln und von dort aus weitere 100 km mit dem Auto oder in speziellen Bussen. Im Internet kann man auch direkt in Russland Mitreisende finden: entweder über Fan-Busse oder auch Leute, die gern mit dem Auto durch Europa fahren. Nicht schlecht ist auch ein Haus auf Rädern. Das bringt einen erst zum Festival, und dann hat man auch gleich noch etwas zum Wohnen.
 
Die Organisator/innen stellen einige Flächen zum Campen in Zelten und eine Fläche für motorisierte Unterkünfte zur Verfügung.

FUSION

Die Fusion wird oft als deutscher „Burning Man“ bezeichnet: es ist schwierig, an Tickets zu kommen, alles findet an einem isolierten Ort statt, die Veranstaltungsdauer beträgt fünf Tage und vertreten sind nicht nur Musik, sondern auch andere Kunstformen. Das Wichtigste aber: hier wird die freie Meinungsäußerung großgeschrieben. Zwar reisen ein paar Tage vor Eröffnung die Bands an, doch im Rahmen des Festivals ist es auch nicht ungern gesehen, eigene Musikinstrumente mitzubringen und selbst lokale Konzerte auszurichten.

Der hauptsächliche Unterschied gegenüber der Mehrzahl anderer Festivals: der Eintritt ist bei vorheriger Registrierung nur mit ein bisschen Schicksalsfügung gesichert, denn die Tickets werden per Lotterie vergeben. Gewinnt man ein Ticket, ist der Preis mit 145 Euro für fünf Tage im Verhältnis relativ günstig. In diesem Jahr findet das Festival vom 26.-30. Juni statt, doch es wurde schon im Dezember 2018 für ausverkauft erklärt – nur Sonntagstickets werden vor Ort noch erhältlich sein.
 
Das Festival wird auf dem Gelände des früheren Militärflughafens Lärz organisiert. Bis nach Berlin kommt man bequem mit dem Billigflieger oder in der komfortableren Economy Class und muss dann noch ca. 150 km mit Bus oder Bahn bis zur Station Neustrelitz zurücklegen, von wo aus ein Shuttle-Service bis zu den Toren des Festivals eingerichtet ist. Oder man setzt sich in einen der speziellen Busse, die aus 30 europäischen Städten zum Festival fahren (Tickets für die Busse gibt es hier).
 
Auf dem Festivalgelände kann man campen oder im eigenen fahrbaren Untersatz wohnen. Die Organisator/innen haben insbesondere auch die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen im Blick. Für sie sind barrierefreie Campingplätze, Duschen sowie Zugänge zu den Bühnen eingerichtet. Bei Bedarf kann auch eine Begleitperson mitgebracht werden, die kostenlos und ohne Registrierung auf das Festivalgelände kommt.
 
Zeit und Ort: Lärz, vom 26.-30. Juni.

HURRICANE и SOUTHSIDE FESTIVAL

Hurricane Festival © © Alexander Schliephake Hurricane Festival © Alexander Schliephake

Diese Festivals sind wie Zwillinge: eines findet im Norden des Landes statt und das andere im Süden. Das Hurricane wird in Scheeßel ausgerichtet, was 50 km von Bremen entfernt liegt, wohin man aus Moskau oder Sankt Petersburg fliegen und beim Umsteigen sogar noch durch Amsterdam schlendern kann. Das Southside findet in Neuhausen ob Eck statt, die nächstliegenden großen Städte sind von dort aus Stuttgart und Zürich.
 
Auf den Festivals gibt es seit Ende der 90er-Jahre Rock, Indie, Elektro und Alternative Music zu hören. Es spielen Bad Religion, Rammstein, Sheryl Crow, Arcade Fire, die Foo Fighters, The Strokes und die Arctic Monkeys. Genau hier verfolgten die Fans 2004, wie David Bowie seinen Auftritt wegen starken Schmerzen abbrechen musste. Später kam heraus, dass der Musiker sich einer Not-Angioplastie unterziehen musste.
 
Die Organisator/innen möchten ein gemischtes Publikum ansprechen: fast jede/r findet hier Musik nach seinem oder ihrem Geschmack. Zur Orientierung wurde ein System mit vier Bühnen entwickelt, von denen jede, je nach „Schwere“ der Musik, in einer anderen Farbe angestrahlt wird. Tickets gibt es ab 149 Euro, der Höchstpreis liegt kurz vor Beginn des Festivals bei 189 Euro. Für alle diejenigen, die sich selbst nicht in der engen Tanzzone sehen, gibt es die Möglichkeit, Plätze im Lounge-Bereich zu kaufen.
 
Was die Übernachtungsmöglichkeiten angeht, sind nicht nur Camping bzw. die Übernachtung im Bus oder Wohnmobil denkbar, sondern auch Hotels in ein paar Kilometern Entfernung vom Veranstaltungsort.
 
Daten in diesem Jahr: 21.-23. Juni.

MAIFELD DERBY

Maifeld Derby © © Florian Trykowski Maifeld Derby © Florian Trykowski

Dank der Zusammenstellung der Bands, die jeden Juni auf dem dreitägigen Festival in Mannheim zusammenkommen, gilt das Maifeld Derby als eines der besten deutschen Festivals. Hier werden Indie, Folk und Rock aus der ganzen Welt gehört: The Streets, Hot Chip, Faber, Von Wegen Lisbeth, Parcels, Tocotronic, Balthazar, HVOB, Gurr, This Is the Kit, Golden Dawn Arkestra und weitere sind dabei.
 
Die Tickets sind erschwinglich: 105 Euro für das Gesamtpaket. Wenn man sie im Vorverkauf ersteht, ist der Preis mit 85 Euro sogar noch niedriger. Auch gibt es die Möglichkeit, Tickets für einzelne Tage zu kaufen, wenn man sich nur die persönlichen Lieblingsbands ansehen will.
 
Selbst unerfahrene Festival-Gänger bringen die Anreise zu diesem Festival wohl entspannt hinter sich. Erst geht es per Flugzeug von Russland nach Frankfurt am Main, und von dort aus sind es nach Mannheim weniger als 100 km. Da das Festival auf städtischem Gebiet stattfindet, kann man auch zugunsten eines naheliegenden Hotels auf das Campen verzichten und zwar weniger lustig, aber dafür maximal zivilisiert wohnen.

MELT

Melt © © Woodywoodsn Melt © Woodywoodsn

Im Juli kommen Musikfans auf der Museums-Halbinsel Ferropolis zusammen. Das frühere Braunkohlefördergebiet ist heute eine surrealistische, offene Fläche, auf der – umgeben von Eisenskeletten verrosteter Maschinen – das Melt-Festival stattfindet.
 
Für 119 bis 139 Euro kann man auf der Festivalbühne neben angesagten Bands auch vielversprechende Neuentdeckungen und örtliche Musiker/innen sehen. Auf der Bühne des „Melt“ sind schon Björk, Oasis, Massive Attack, die Pet Shop Boys, Kylie Minogue, Hurts, Franz Ferdinand, Underworld und Hunderte anderer bekannter Interpretinnen aufgetreten.
 
Die Nähe zu Leipzig, Berlin und Dresden macht das Festival zu einem der am besten erreichbarsten. Die Organisator/innen haben die Bedürfnisse ihrer Festivalgäste im Blick und haben zusammen mit „FlixBus“ und „Maximal“ Bustransfers aus unterschiedlichen europäischen Städten ausgearbeitet und ein spezielles Ticket erstellt, in dem An- bzw. Abreise und Festivalbesuch in einem enthalten ist.
 
Eine gut gelegene Zeltstadt, Car-Camping (also Zelten direkt neben dem Auto), Caravan-Camping, ein „Green Camp“ – ein Gelände für umweltbewusste Fans – und das „Melt Village“, ein neues Angebot der Organisator/innen für Fans von Betten und Stromanschlüssen, laden zur Übernachtung ein. Man kann auch im Städtchen Dessau in ein Hotel gehen und von dort aus die Shuttle-Busse zum Festival nutzen.
 
In diesem Jahr findet das „Melt" vom 19.-21. Juli statt.

SPLASH!

In derselben Eisenstadt werden die Fans von Hip Hop und ähnlichen Musikstilen erwartet. Das Gelände liegt unter freiem Himmel, vereint die Romantik des Zeltlebens mit guter Musik und wartet immer mit einem Top Lineup auf. Hier traten Machine Gun Kelly, Pusha T, Desiigner, G-Eazy, Gucci Mane, Travis Scott, Lil Yachty, Kano, Rae Sremmurd, Illa J, Genetikk, Sido, Kool Savas, Megaloh, Suff Daddy, Nas, Missy Elliott, Outkast, Snoop Dogg, Major Lazer und The Roots auf.
 
Der Maximalpreis für ein Ticket zum Splash! liegt bei 159 Euro. Man kann zuerst nach Leipzig fliegen, von dort zur Station „Gräfenhainichen“ fahren und auf einen Bus nach Ferropolis warten. Die Organisator/innen bieten unterschiedliche Unterkünfte an: nicht nur Camping, Glamping und Auto-Camping, sondern auch ein Green Camp, dessen Bewohner/innen auf Müllvermeidung achten und kein gesteigertes Interesse an lauten Partys haben.
 
Also gleich in den Kalender eintragen: 11.-13. Juli, Ferropolis.

DEICHBRAND FESTIVAL

Deichbrand Festival © © Alexander Schliephake Deichbrand Festival © Alexander Schliephake

Dort, wo die Elbe in die Nordsee mündet, steht an ihrem Ufer das Städtchen Cuxhaven, das für sein Deichbrand-Festival bekannt ist. Das Festival ist wegen der Vielfalt der hier gebotenen Musik etwas ganz Besonderes: das Repertoire reicht von Pop, Hip Hop und Rock bis hin zu Emo und Metal.
 
Das ehemals nur „für Eingeweihte“ organisierte Festival hat sich zu einem interkulturellen Ereignis mit immer noch demokratischen Preisen gemausert. Zu Beginn des Vorverkaufs kann man Tickets für 89 Euro ergattern. Vielleicht ist auch deswegen die Zahl der Besucher/innen sehr schnell von 10.000 auf 50.000 angestiegen.
 
Zum Wohnen stellen die Organisator/innen komfortable Zelt-„Villen“, ein Green Camp und Standard-Campingmöglichkeiten bereit. Von Berlin aus kommt man gut zum Festival: Billigflieger, Zug, ein kleiner Spaziergang durch Hamburg. Man kann auch gleich bis Hamburg fliegen und von dort aus mit dem Zug oder einem günstigen Bus für zehn Euro an den Veranstaltungsort fahren.
 
Die Veranstaltungsdaten in diesem Jahr: 18.-21. Juli.

SUMMERJAM

Summerjam © © summerjam.de Summerjam © summerjam.de

Reggae-Musik wurde von der IONESCU zum „Immateriellen Weltkulturerbe“ erklärt, und das Summerjam-Festival bekam so automatisch einen neuen Status. Jahr für Jahr tanzen am ersten Juli-Wochenende am Fühlinger See in Köln Reggae-, Hiphop- und Dancehall-Fans. An drei Tagen treten auf zwei Bühnen, der roten und der grünen, etwa 40 Interpret/innen auf.
 
Die Ticketpreise starten bei 130 Euro und die Anreise ist sehr unkompliziert. Köln mit seinem internationalen Flughafen liegt 30 km vom See entfernt, Düsseldorf 50 km. Für diejenigen, die einen gesunden Lebensstil pflegen, stehen Fahrradabstellplätze bereit.
 
Dieses Jahr kommen die Fans vom 5.-7. Juli in Köln zusammen.

SACRED GROUND FESTIVAL

Sacred Ground © © Alexander Jedermann Sacred Ground © Alexander Jedermann

Etwas nördlich von Berlin, im ländlichen Örtchen Brüssow, versammeln sich im Juli Elektro-Fans. Auf dem Sacred Ground Festival treten Kame House and Comrades, Frank Wiedemann, HVOB, Marhew Jonson, New Hook, Peter Kruder, JAMIIE, MINCO, Axel Boman, DJ Tennis und andere auf.
 
Außer Musik gibt es hier auch noch andere sommerliche Angebote: man kann schwimmen, spazieren gehen, sich massieren lassen oder Yoga unter freiem Himmel praktizieren.
Die Organisator/innen sind sich bewusst über die Menge des anfallenden Mülls und verlangen daher fünf Euro Pfand, wofür man einen Müllsack ausgehändigt bekommt. Zurück gibt es das Pfand für alle diejenigen, die bei Festivalende einen vollen Müllsack abgeben.
 
Den Luxus, mit dem eigenen Auto zum Festival anzureisen, haben nicht alle. Hierfür muss man nämlich einen Zufahrtsschein erwerben, deren Anzahl begrenzt ist. Als Parkplatz ist ein separates Gelände weit weg vom Campinggelände ausgewiesen. Wer keinen Schein mehr bekommen konnte, muss auf anderem Wege anreisen: mit dem Bus oder dem Shuttle aus Prenzlau. Von wo aus wiederum Züge nach Berlin fahren.
 
In diesem Jahr findet das Festival vom 12.-14. Juli statt.

MS DOCKVILLE

Dockville © © Pablo Heimplatz Dockville © Pablo Heimplatz

Der August gilt in Deutschland immer noch als Hochsaison: man kann gleichzeitig das Sommerwetter und das Schwimmen in idyllischen Seen genießen, die Architektur der Städte entdecken und seinen musikalischen Vorlieben frönen.
 
Träumt ihr davon, einen Live-Auftritt von Billie Eilish zu sehen? Oder mögt ihr Bastille, Interpol, Django Django, Foals, Caribou, José González, Rødhåd, die Crystal Fighters, Four Tet, Kakkmaddafakka, Aurora, Milky Chance, Unknown Mortal Orchestra, Coma, EINMUSIK, Lexer und andere? Die Fans von Alternative Music kommen in Wilhelmsburg auf dem MS Dockville-Festival zusammen.
 
Hier ist kein Parkplatz für Autos vorgesehen, doch es gibt eine Möglichkeit, Passagiere „auszuladen“: das Transportmittel fährt in die dafür vorgesehene Zone, setzt die Insass/innen mit ihrem Gepäck ab und fährt wieder davon. Unterkommen kann man entweder in einer Zeltstadt oder in den Hotels der Umgebung.
 
Die Festivaldaten für 2019: 16.-18. August.

A SUMMER’S TALE

A Summer's Tale © © Robin Schmiedebach A Summer's Tale © Robin Schmiedebach

In der Stadt Luhmühlen wird jedes Jahr ein (nicht nur!) musikalisches Märchen auf die Beine gestellt. Das Festival A Summer's Tale ist auch für den Familienurlaub interessant, denn auf seinem Gelände sind mehrere unterschiedliche Genres vertreten: Musikkonzerte, Workshops, Ausstellungen und Filmvorführungen. Man kann an japanischen Tee-Zeremonien teilnehmen und sich danach zur Meditation, zum Gedichteabend oder zur Tanzfläche aufmachen.
 
Entfacht in euren Kindern die Liebe zur Natur und campt auf dem Festivalgelände zwischen Wäldern und Sümpfen. Oder bucht euch ein Hotel in der Stadt.
 
Das Festival findet vom 1.-4. August statt.

WACKEN OPEN AIR

Wacken Open Air © © ICS Festival Service GmbH  Wacken Open Air © ICS Festival Service GmbH

Wacken Open Air ist ein Festival für die „ganz Harten“. Anfang August kommen in der Stadt Wacken, die eine Autostunde von Hamburg entfernt liegt, überzeugte Metal-Fans zusammen. Die Organisator/innen verzeichnen ohne falsche Bescheidenheit eine Zahl von 85.000 Besucher/innen, und die Tickets sind in den ersten Monaten nach Verkaufsstart ausverkauft.
 
Das ist übrigens nicht gerade verwunderlich. An allen Tagen sind auf dem Festivalgelände – und das sind ca. 240 Hektar – sieben bis acht Bühnen in Betrieb, auf denen bis zu 80 Gruppen und Interpret/innen auftreten. In den unterschiedlichen Jahren waren hier schon dabei: Ozzy Osbourne, Blind Guardian, Judas Priest, Iron Maiden, Alice Cooper, Mötley Crüe, Slayer, Children of Bodom, Avantasia und Nightwish.
 
Das riesige Gelände kann eine riesige Anzahl von Gästen aufnehmen, darunter auch Zuschauer/innen mit Behinderung. Auf der Website des Festivals gibt es eine detaillierte Beschreibung der Unterkunftsbereiche. Auch Busse und Wohnmobile können mitgebracht werden.
 
In diesem Jahr findet das Festival vom 1.-3. August statt.

HIGHFIELD

Highfield © © Alexander Schliephake Highfield © Alexander Schliephake

Der riesige künstliche See in der Nähe von Leipzig mit seinem Sandstrand und den sanften Hügeln am Horizont beherbergt jährlich das Highfield-Festival. Jahr für Jahr steigt sein Status ein bisschen an, und es gewinnt immer mehr treue Fans unter den Zuschauer/innen und Musiker/innen. In diesem Jahr sind Thirty Seconds To Mars und The Offspring als Headliner dabei.
 
Hierhin muss man auf jeden Fall das Lieblings-Badezeug und ein Zelt mitbringen, wenn man an einem malerischen Ort wohnen, den Tag mit Wasseranwendungen und -vergnügen beginnen und dann bis zum Sonnenuntergang tanzen will. Und das alles für nur 149 Euro pro Ticket. Wer bereit ist, mehr auszugeben, bekommt von den Organisator/innen auch gerne ein Zelt mit weichem Bett bereitgestellt.  
 
Das Festival kann man vom Hauptbahnhof Leipzig aus mit einem Shuttle erreichen. Ein Direktflug von Moskau nach Leipzig ist kein günstiges Vergnügen, aber man kann einen Stop-over in Istanbul einplanen oder als Ausgangspunkt der Reise Berlin wählen, wohin Billigflieger unterwegs sind, und sich dort in einen Zug nach Leipzig setzen.
 
Festivaldaten in diesem Jahr: 16.-18. August

PANGEA

Pangea2018 © © Dan Petermann / Pangea Pangea2018 © Dan Petermann / Pangea

Ein weiterer Ort, an dem man sich gut entspannen kann, ist ein ehemaliger Flughafen am Seeufer inklusive Pangea-Festival. Da das Event nur an ein paar Tagen im Jahr stattfindet, bliebt die Natur an allen anderen 360 übrigen Tagen unberührt. Und ihr habt die Chance, mit wilden Naturbewohnern in Kontakt zu kommen: an einem ruhigen Morgen kann man Hasen und Rehe direkt vom Zelt aus beobachten.
 
Außerdem kann man hier gut baden, sich sonnen, Aktivsport betreiben und zur Lieblings- oder zu ganz unbekannter Musik tanzen: Elektro, Hip Hop, R´n´B , Indie, Soul, Jazz und Funk sind vertreten.
 
Viele andere Freizeitangebote wie zum Beispiel Yoga, Filme und Workshops sind im Preis inbegriffen. Kite- und Windsurfing gibt es gegen Aufpreis. Und man hat vier Tage, um das alles auszuprobieren!
 
Die Zivilisation in Form der Stadt Ribnitz-Damgarten liegt nur ein paar Kilometer vom Festivalort entfernt. Die Organisator/innen empfehlen es, hineinzuschauen – nicht nur, um sich mit Batterien einzudecken, sondern auch wegen der hübschen Ansichten.
 
Das Festival findet vom 22.-25. August statt.

Bonus!

Lollapalooza © © Roger Ho / Lollapalooza Lollapalooza © Roger Ho / Lollapalooza
Lollapalooza Berlin ist kein Sommerfestival, gehört aber trotzdem zu denen, die man unbedingt besuchen sollte. Die europäische Geschichte des Festivals ist kurz erzählt: der amerikanische Vorläufer kann bereits auf einen schillernden Beginn in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zurückblicken, woraufhin Tochterfestivals in der ganzen Welt entstanden. Nach dem südamerikanischen Kontinent fand das Festival auch seinen Weg nach Europa: seit 2015 wurde Berlin zum dauerhaften Ausrichtungsort jeweils im September.  
 
Das Festival trifft sowohl den Geschmack von Neuzugängen als auch den bewanderter Musikfans. Außer Rock und Alternative werden hier ebenso Pop- und Tanz-Hits gespielt. Bereits nach drei Jahren hat die Zahl der Besucher/innen die 70.000-Marke geknackt.
 
Das Festival ist gut von jedem beliebigen Berliner Hotel aus zu erreichen, wenn man auf das Wohnen in der Zeltstadt verzichten möchte – denn die Musiker/innen treten auf der Bühne des Olympiastadiums auf. Die Preise sind erschwinglich: von 84 Euro für ein Tagesticket bis zu 149 Euro für das gesamte Programm.
 
In diesem Jahr findet das Festival vom 7.-9. September statt.


 

Top