Fielding - a Choreographic Approach to City Making

Wie kann man die choreografische Kreativität im städtischen Leben kultivieren? Dieser Workshop ist aus dieser Frage entstanden.

Als Choreografin hat Sabine Zahn immer wieder erforscht, wie man körperliche Ästhetik im urbanen Leben manifestieren und integrieren kann. Dabei geht es nicht nur darum, bisher unentdeckte urbane Dimensionen freizulegen. Entscheidend ist für Sabine Zahn auch die Erforschung des transformativen Potenzials dieses Unterfangens für das urbane Leben selbst. Was macht das Leben in der Stadt aus? Stellen Sie sich vor, welche Städte es noch gäbe, wenn die Nahrung für das urbane Entstehen aus bewussten Körpern und Weltkonstruktionen käme. In Anlehnung an diesen Kerngedanken möchte Sabine Zahn die Teilnehmer:innen zu Übungen einladen, die sie "doing/city" nennt. Durch spezifische körperliche und mentale Bewegungen werden die Teilnehmer:innen das Stadtbild von Tainan erkunden und lernen, ihre Gefühle auszudrücken und ihre Beobachtungen durch diese Bewegungen zu manifestieren. Ein wichtiger Schwerpunkt des Workshops ist das kollektive Schaffen, das sie als "Fielding" bezeichnet. Sie sieht es als eine Praxis, die die Existenz der anderen unterstützt, ein dynamischer und durchlässiger Prozess. Der Workshop wird alle dazu anleiten, diese Prozesse gemeinsam zu erproben und zu beobachten, welche Art von Tainan wir dabei zutage fördern.

Der Workshop steht allen Interessierten offen, die sich beispielsweise mit Fragen der Urbanität, angewandter und investigativer Choreografie, somatischen Körperpraktiken usw. befassen möchten. Sie benötigen kein besonderes Bewegungstraining, sondern nur Neugier und Entdeckergeist.

Anmelden können Sie sich über die Webseite des Festivals. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Workshop: 
 

© Barbara Dietl Sabine Zahn ist Choreografin und Performerin. Sie arbeitet häufig mit dem Berliner Künstler- und Architektenkollektiv „raumlaborberlin“ zusammen, u.a. Gewinner des Global Award for Sustainable Architecture 2018 und des Berlin Award 2021 für die Kategorie umgewidmete Orte. Ihre Arbeit „Fremdgehen“, ein Bürgerbeteiligungsprojekt, das urbane Räume tänzerisch erforscht, fand nach der Aufführung in Berlin im Jahr 2019 großen Anklang. 2020 entwickelte und produzierte sie "Stadterweitern", eine forschende Veranstaltungsreihe.