Glossar C

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C


Charta der Grundrechte der Europäischen Union
Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, kurz EU-Grundrechtecharta, wurde vom Europäischen Rat im Dezember 2000 in Nizza angenommen. Die Grundrechtecharta versammelt zum ersten Mal in der Geschichte der Europäischen Union sämtliche bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte der Bürger der EU und aller in der EU lebenden Personen in einem einzigen Text. Die Rechte sind in sechs große Kapitel aufgeteilt (Würde des Menschen, Freiheiten, Gleichheit, Solidarität, Bürgerrechte, justizielle Rechte).

In der Präambel der Charta steht: „Die Völker Europas sind entschlossen, auf der Grundlage gemeinsamer Werte eine friedliche Zukunft zu teilen, indem sie sich zu einer immer engeren Union verbinden. In dem Bewusstsein ihres geistig-religiösen und sittlichen Erbes gründet sich die Union auf die unteilbaren und universellen Werte der Würde des Menschen, der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität. Sie beruht auf den Grundsätzen der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns (…)“

Christentum
Das Christentum ist eine der fünf großen Weltreligionen (neben Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus). Es ist aus dem Judentum hervorgegangen. Über zwei Milliarden Menschen sind heute weltweit Christen. Christliche Kirchen seht ihr in allen Städten und Dörfern Europas und Amerikas. Das Christentum geht zurück auf Jesus von Nazareth, genannt Christus (das heißt "der Gesalbte"). Er hat vor rund 2000 Jahren in Palästina gelebt und wurde dort zum Tode verurteilt und ans Kreuz geschlagen. Die Christen glauben, dass Jesus vom Tod auferstanden und der Sohn Gottes ist. Durch seinen Tod am Kreuz, so steht es in der Bibel, hat er die Menschen von ihrer Schuld befreit. Seither gilt das Kreuz als das Symbol des Christentums. Die Bibel mit dem Alten und Neuen Testament gilt als Heilige Schrift. Wesentlich im Christentum ist der Glaube an einen Gott, an Jesus Christus, die Gemeinschaft der Gläubigen in der Kirche und an das ewige Leben. Dazu gibt es Vorschriften, an die man sich im Leben halten soll (die Zehn Gebote). Schon bald nach dem Tod von Jesus breitete sich das Christentum über das ganze damalige Römische Reich aus. In Rom, der ehemaligen Hauptstadt des Römischen Reiches, lebt bis heute der Papst, der das Oberhaupt der katholischen Christen ist. Innerhalb des Christentums entwickelten sich im Laufe der Zeit verschiedene Gemeinschaften. Im 16. Jahrhundert wollte Martin Luther vieles in der damaligen Kirche erneuern (das heißt auf Lateinisch "reformieren", deshalb spricht man von der "Reformation"). Daraus entwickelte sich die protestantische (evangelische) Kirche. Heute gibt es weltweit etwa 2,2 Milliarden Christen. Mehr als die Hälfte aller Christen sind katholisch, etwa 37 Prozent sind evangelisch. Die christlich-orthodoxe Kirche hat vor allem in Osteuropa viele Anhänger. Die anglikanische Kirche hat ihre meisten Anhänger in England. Daneben gibt es noch viele kleinere unabhängige Kirchengemeinschaften, die alle dem Christentum angehören. Sie verteilen sich über die ganze Welt. Die Anzahl der Anhänger/innen aller großen Religionen in Deutschland und weltweit findet ihr beim Stichwort "Religion".