Podiumsdiskussion ​The State of the Arts

Backstage mit BSO/GHO/Steinmeier/Nelsons Foto: Mark Römisch

Do, 04.03.2021

13:00 Uhr

170 Beacon Street

Ein Gespräch zwischen Boston Symphony Orchestra Präsident Mark Volpe und dem Leipziger Gewandhaus Generaldirektor Andreas Schulz

Im Februar letzten Jahres, als COVID-19 einsetzte, waren Kulturorganisationen auf der ganzen Welt gezwungen, ihre Türen für die Öffentlichkeit zu schließen. Ein Jahr später sind die meisten immer noch geschlossen und kämpfen darum, alternative Wege zu finden, um ihr Publikum zu erreichen. Gleichzeitig 
werden die Rufe nach Dekolonisierung und Inklusion in der klassischen Musik immer dringlicher. Wir haben uns bei Kunstorganisationen auf beiden Seiten des Atlantiks erkundigt, wie es ihnen geht und wie die Zukunft in ihren Augen aussieht.
 
Unser erstes Gespräch knüpft an die innovative Partnerschaft zwischen dem Boston Symphony Orchestra und dem Gewandhaus zu Leipzig an. Die Leiter dieser beiden renommierten Orchester sprechen mit dem Boston Globe Musikkritiker Jeremy Eichler über ihre Erfahrungen und Visionen für die Zukunft.

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ANDREAS SCHULZ
Gewandhausdirektor am Gewandhaus zu Leipzig.

Andreas Schulz (*1961) studierte Musikwissenschaft, Literatur und Pädagogik mit dem Schwerpunkt Musikpädagogik in Hamburg. Er war mehrere Jahre für die pädagogischen Fragen der Meisterkurse an der Universität Lübeck und der Orchesterakademie im Schloss Salzau verantwortlich. Von 1995 bis 1997 war er Geschäftsführer des Bremer Konzerthauses "Die Glocke". 1998 wurde er zum Generalintendanten des Gewandhauses zu Leipzig ernannt. Seine Aufgaben umfassen sowohl die künstlerische Leitung des Gewandhausorchesters als auch des Gewandhauses selbst, das zu den renommiertesten Konzerthäusern Europas zählt. Während seiner Amtszeit arbeitete er eng mit dem Gewandhauskapellmeister Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly zusammen. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit setzt er nun mit Andris Nelsons fort, der 2018 zum 21. Gewandhauskapellmeister ernannt wurde.

Seit 2001 lehrt Andreas Schulz außerdem als Honorarprofessor für Musikmanagement und Kulturmanagement an der Hochschule für Musik in Bremen.
 
Neben vielen anderen Initiativen, unter anderem als Mitinitiator der Deutschen Konzerthauskonferenz, ist Andreas Schulz auch Mitbegründer von "The Management Symphony" sowie der Orchesterstiftung der Deutschen Wirtschaft. Mehrere Marketing- und Mediennetzwerke ausgewählter Konzerthäuser und Festivals wurden aufgrund seiner Initiative gegründet. Seit 2012 ist er ein gefragter Juror bei vielen renommierten Musikwettbewerben und engagiert sich in zahlreichen Stiftungen.

MARK VOLPE
Eunice und Julian Cohen Präsident und Vorstandsvorsitzender, Boston Symphony Orchestra
 
Mark Volpe, der zu Beginn der Saison 2020–21 sein 23-jähriges Jubiläum als Leiter des Boston Symphony Orchestra feierte, hat maßgeblich dazu beigetragen, die Stellung des BSO als eines der größten Orchester der Welt zu bekräftigen. Er hat das finanzielle Gleichgewicht des Orchesters in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld aufrechterhalten, während er die künstlerische Mission der musikalischen Exzellenz beaufsichtigt und das BSO durch Live-Auftritte, Medien und Social-Media-Plattformen einem möglichst breiten Publikum nahebringt. Als CEO von BSO, Inc. war er für alle Aktivitäten des Boston Symphony Orchestra, Boston Pops Orchestra und Tanglewood sowie für den Immobilienbesitz der Institution in Boston und den Berkshires verantwortlich — ein Tätigkeitsbereich, der keinem anderen Orchester der Welt gleicht. Zusätzlich zu seinen vielen Errungenschaften mit dem BSO stellt Volpes Amtszeit bei dem Orchester, zusammen mit seinen früheren Führungspositionen bei den Orchestern von Baltimore, Minneapolis und Detroit, ein beeindruckendes 38-jähriges Engagement für den Bereich der klassischen Musik in diesem Land dar.

JEREMY EICHLER ist ein preisgekrönter Kritiker und Kulturhistoriker, der seit 2006 als Chefkritiker für klassische Musik beim Boston Globe tätig ist. Seine Arbeiten sind unter anderem auch im New Yorker und der New York Times erschienen. Eichler hat an der Columbia University in Europäischer Geschichte promoviert und wurde für seine Arbeiten mit einem ASCAP Deems Taylor Award für Musikkritik, einem Public Scholar Stipendium des National Endowment for the Humanities, dem Salo and Jeanette Baron Dissertation Prize und Stipendien des Radcliffe Institute for Advanced Study der Harvard University sowie der MacDowell Colony ausgezeichnet. Eichler, der häufig als Gastredner auftritt, lehrte zuvor an der Brandeis University und ist derzeit Mitglied des Center for European Studies bei Harvard. Sein erstes Buch — Time's Echo: Four Composers, the Second World War, and the Memory of Music — wird von Alfred A. Knopf herausgegeben.
 

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