Wunderbar Films: Deutsches Kino 101

Wunderbar Films: German Cinema 101 © Fatih Akin, DEFA-Stiftung Waltraut Pathenheimer, Kino Lorber, Werner Herzog Films GmbH

Im Rahmen der Initiative "Jahr der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft (Deutschlandjahr) 2018-2019" mit dem Motto #WunderbarTogether laden das Goethe-Institut Washington und das Landmark West End Cinema zum German Cinema 101 ein.  Ab dem 8. Oktober werden im Laufe eines Jahres monatlich Filme gezeigt, die Einblick in vier verschiedene Epochen der deutschen Filmgeschichte geben. Die Filmvorführungen werden unter der Leitung lokaler Filmexpert*Innen von Diskussionen begleitet.

German Cinema 101 ist Teil des Projekts Wunderbar: Deutsche Film Feiern. Von den Geliebten Schwestern zu Oh Boy und Goethe!, vom Blauen Engel ins Cabinet des Dr. Caligari – Wir feiern die deutsch-amerikanische Freundschaft und bringen gemeinsam mit unserem Partner Kanopy 48 deutsche Filme auf Ihre Bildschirme.

Seit Beginn des Kinos hat Deutschland in der Filmindustrie durchweg einen einflussreichen und innovativen Beitrag geleistet. Aus den Stummfilmen der 1920er Jahre entstand der erste Horrorfilm, Das Cabinet von Dr. Caligari, sowie der erste Science-Fiction-Film: Fritz Langs Epos Metropolis. Deutschlands komplexe Geschichte hat eine große Rolle in der Entwicklung des deutschen Kinos gespielt; So spiegeln die Filme der Weimarer Republik mit traumhaften Welten, parallelen Dimensionen und dystopischen Entwürfen der Zukunft mit hoher Experimentierfreude die Spannungen der damaligen Zeit wider.

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges fanden ostdeutsche Filmemacher aus den 1960er und 1970er Jahren subtile Wege, die sowjetische Herrschaft mit Filmen der DEFA-Studios zu kritisieren indem sie beispielsweise Parallelen zwischen der DDR und der spanischen Inquisition zogen, oder den Terror eines potentiellen Atomkrieges in Filmen über Kriegsgeschichten im All mit außerirdischen Feinden verarbeiteten.

Auf der anderen Seite der Berliner Mauer hinterfragten New Wave-Filmemacher wie Werner Herzog, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder die Machtstrukturen der Nachkriegszeit in Deutschland und stellten mit experimenteller Kameraführung und unkonventionellen narrativen Ansätzen die Beziehung der BRD zu ihrer Vergangenheit in Frage.

Das heutige deutsche Kino kann diverse Erzählperspektiven aufweisen: Filmemacher*Innen verschiedenster Hintergründe erarbeiten Themen wie Klasse, Geschlecht und Nationalität entlang teils rauer urbaner Settings und ineinander greifender Geschichten.

Für die nächsten drei Filmvorführungen des German Cinema 101 werden wir das Kino der Weimarer Republik mit Robert Wienes Das Cabinet des Dr. Caligari, Fritz Langs Metropolis und F.W. Murnaus Faust genauer unter die Lupe nehmen. Unter der Leitung von Peter Pfeiffer der Georgetown University (erste zwei Filme) und Sky Sitney der Georgetown University (dritter Film) folgt den Filmen jeweils eine Diskussion im Kontext zeitgenössischer Kinokunst.
 





Einlass jeweils 5$ über Eventbrite.  Wenn Sie gerade einen Sprachkurs am Goethe-Institut Washington machen, können Sie sich ein kostenloses Ticket am Frontdesk abholen. Alle Filme haben englische Untertitel.
 
Den Auftakt gab Zeitgenössisches Deutsches Kino mit folgenden Filmen:

8. Oktober 2018, 18:30 Uhr – Victoria, Sebastian Schipper (2015)

12. November 2018, 18:30 Uhr –Auf der anderen Seite, Fatih Akin (2007)

10. Dezember 2018, 18:30 Uhr – Hannah Arendt, Margarethe von Trotta (2012)
 
Folgende Filme werden 2019 gezeigt.

Film in der DDR (DEFA Studios)
14. Januar 2019, 18:30 Uhr – Goya, Konrad Wolf  (1971)

11. Februar 2019, 18:30 Uhr – Der schweigende Stern, Kurt Maetzig (1960)

11. März 2019, 18:30 Uhr – Spur der Steine, Frank Beyer (1966)

Film in der Weimarer Republik (1920s)
8. April 2019, 18:30 Uhr – Das Cabinet des Dr. Caligari, Robert Wiene (1920)

13. Mai 2019, 18:30 Uhr - Metropolis, Fritz Lang (1927)

10. Juni 2019, 18:30 Uhr – Faust, F.W. Murnau (1926)

Neues Deutsches Kino (1970s)
8. Juli 2019, 19:30 Uhr – Alice in den Städten, Wim Wenders, 1974

12. August 2019, 18:30 Uhr – Die Ehe der Maria Braun, Rainer Werner Fassbinder, 1979

9. September 2019, 18:30 Uhr – Aguirre der Zorn Gottes, Werner Herzog, 1972

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