„Alles auf Anfang? – Lehrerfortbildung digital“

Keynote

Programm B 16:10-17:00 Uhr MESZ

Digitalisierung eröffnet mehr implizites und ergänzt explizites Lernen. Wie die darin liegenden Chancen für Fortbildungsmaßnahmen systematisch wahrgenommen werden können, wird im Beitrag adressiert. Ausgehend von empirischen Befunden zur digitalen Weiterbildungsbeteiligung wird die Frage aufgegriffen, welche Grundbedingungen an digitale Fortbildungsformate zu stellen sind. Hierbei stehen folgende Thesen im Mittelpunkt:
 

  • „Die Kenntnis über die Enkulturationsprozesse der Teilnehmenden schafft pädagogische Freiräume für digitale Innovationen.“
  • „Auch digitales Lernen muss die zu vermittelnden Fachinhalte betonen.“

Anhand dieser Thesen können aktuelle Trends beleuchtet werden: Stichworte wie Lernplattformen, OER, lernerzentrierte Instruktion, Personalisierung und Customizing begleiten digitale Planungen und stellen im Kern die eigentlichen Veränderungen in den pädagogischen Konzeptionen dar. Damit verbunden ist die Aufgabe, sich stärker darüber Gedanken zu machen, welches die relevanten Lern- und Kulturtechniken in der eigenen Bildungsinstitution sind. Der Beitrag schließt mit einem leicht humoristischem – aber im Kern sehr ernstem – Exkurs, warum Digitalisierungsbemühungen in pädagogischen Settings (oft) zum Scheitern verurteilt sind.

Prof. Dr. Esther Winther
Prof. Dr. Esther Winther ist Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Berufs- und Weiterbildung (IBW) der Fakultät für Bildungswissenschaften und Leiterin des Kompetenzzentrums für Innovation und Unternehmensgründung (IDE) an der Universität Duisburg-Essen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen vor allem in den Bereichen der empirischen Lehr-Lernforschung und hier insbesondere auf den Gebieten der psychometrischen Kompetenzmodellierung und -messung, der Entwicklung von Trainings- sowie Fort- und Weiterbildungsprogrammen sowie der Konzeption innovativer und digitaler Lehr- und Lernszenarien für berufliche und betriebliche Handlungsfelder.

 

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