Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)
 © Leandro Dopacio

Wie wollen wir zusammen leben?


Das Goethe-Institut Buenos Aires entwickelt das auf zwei Jahre ausgerichtete Projekt "Wie wollen wir zusammenleben?" mit dem Ziel, den internationalen Austausch anzustoßen und Brücken zwischen Künstler*innen, Stadtplaner*innen und Wissenschaftler*innen zu schlagen, um über das Zusammenleben in den Städten der Zukunft nachzudenken.

Das Projekt erstreckt sich von Anfang 2023 bis Ende 2024 und bietet den Betrachter*innen verschiedene kulturelle Veranstaltungen und Erfahrungen, wie die audiovisuellen Installationen Das Zentrum ist tot, es lebe das Zentrum (Februar 2023), die Literarischen Erkundungen durch die Stadt (November 2023) und das Mentoringprogramm für Videokünstler*innen, das 2024 im Rahmen einer Gruppenausstellung den Abschluss darstellen wird.

Die COVID-19 Pandemie hat unsere Vorstellungen und Arbeitsmodelle, die Art und Weise, wie wir mit unseren Mitmenschen zusammenleben, definitiv verändert und uns als Stadtbewohner *innen neu definiert. Diese Veränderungen im Umgang mit unserer Umgebung wirken sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche aus, werfen unzählige Fragen auf und eröffnen viele Chancen für die Zukunft: Wie wollen wir zusammen leben?


MENTORINGPROGRAMM FÜR VIDEOKÜNSTLER*INNEN

¿Cómo queremos vivir juntxs?

Open Call vom 28. Februar bis zum 20. März 2024

Das vom Goethe-Institut Buenos Aires und der Alliance Française in Buenos Aires in Zusammenarbeit mit der Stiftung Medifé und der Förderung durch den Deutsch-Französischen Kulturfonds ins Leben gerufene Mentoringprogramm Wie wollen wir zusammen leben? soll den Dialog und die Reflexion zwischen Videokünstlern fördern.

Die offene Ausschreibung läuft über das Netzwerk der 54 Alliances Françaises in Argentinien und der 13 deutsch-argentinischen Kulturgesellschaften, sowie des Goethe-Zentrums und der Alliance Française in Paraguay.

Das Projekt sieht ein intensives Mentoringprogramm vor, das sich an junge Künstler*innen in Argentinien und Paraguay richtet. Ziel ist es, ihnen die Möglichkeit zu geben, unveröffentlichte Videoarbeiten zu entwickeln und gleichzeitig mit Gleichaltrigen ihre spezifischen Perspektiven auf die künstlerische Arbeit sowie auf die Welt und die Situation, in der sie leben, auszutauschen.

Bei der Auswahl werden Bewerber*innen bevorzugt, die sich durch ihre kreative Vision und ihre Interkation mit ihren lokalen Gemeinschaften auszeichnen. Vorrangig berücksichtigt werden auch Frauen und Menschen unterschiedlicher Herkunft aus beiden Ländern. Die Mentoringmodule werden von professionellen Künstler*innen mit langjähriger Erfahrung und internationalem Ansehen im Bereich der Videokunst geleitet und werden jungen Künstler*innen audiovisuelle Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie die relevanten Themen der Zeit angehen können.

Als Kulturvermittelnde ist es unser Ziel, nachhaltige Verbindungen zwischen den vielversprechendsten Videokünstler*innen aus Argentinien und Paraguay zu fördern, indem wir ihnen eine Ausbildung und ein Netzwerk von Kontakten anbieten und ihre Arbeit bekannt machen. Das Projekt ist in die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im Kultursektor eingebettet und berücksichtigt Praktiken, die die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren und darauf abzielen, so wenig Abfall wie möglich zu erzeugen.

Die Jury, bestehend aus Graciela Taquini, Fernando Moure und den drei Mentor*innen Enrique Ramírez, Ariel Nahón und Regina de Miguel, wird 21 Künstler*innen für die Teilnahme an dem Programm auswählen.


LITERARISCHE ERKUNDUNGEN: SCHREIBWERKSTATT VON BEJERMAN

 © Damjanski

Die Teilnehmer*innen dieses Workshops werden einen geführten Gruppenspaziergang unternehmen, um auf der Grundlage der Fragestellung des Projekts „Wie wollen wir zusammenleben?“ literarische Texte zu verfassen. Interessierte können eine der beiden angebotenen Wegstrecken wählen - entweder die Route durch das Viertel Recoleta oder den Spaziergang durch das Microcentro der Stadt Buenos Aires. 

Gabriela Bejerman wird einen Leitfaden für die Erkundung jedes Viertels vorschlagen, um seine Bewohner*innen und Passant*innen, seine Architektur, den Charakter seiner Räume und auch seine Worte kennen zu lernen. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden einige Tage vor dem Treffen per E-Mail eine kleine Auswahl deutscher Gedichte, die ins Spanische übersetzt wurden, damit sie sich schon vorher in den Klang der Worte vertiefen können. Nach dem Spaziergang trifft sich die Gruppe an Arbeitstischen, wo sie auf der Grundlage der gesammelten Notizen und Beobachtungen verschiedene literarische Schreibübungen durchführen wird, die in einer gemeinsamen Abschlussrunde besprochen werden. 



Das Zentrum ist tot - Es lebe das Zentrum

El centro ha muerto, viva el centro - Instalaciones audiovisuales en el Microcentro

Städte funktionieren nicht nur als Netzwerke für Wohnraum, Transport, sanitäre Versorgung, Güterproduktion oder Kommunikation, sie verhalten sich darüber hinaus wie lebende Organsimen, die verdauen, altern, sich infizieren, krank werden und schließlich sterben. Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie schnell sich Infektionen über städtische Strukturen und die von ihnen geschaffenen Netze ausbreiten können. Dieses Netz musste plötzlich aufgegeben werden, wodurch die Stadtzentren zum Stillstand kamen wie leblose Körper.

Das Zentrum ist tot - Es lebe das Zentrum ist eine Ausstellung, die diesen Körper belebt. Sie ist ein System, das man erschließen und begehen kann und findet im heutigen Microcentro von Buenos Aires statt, einem Stadtviertel, dessen Zukunft heute aufgrund seiner aktuellen urbanen Transformation, einschließlich Gentrifizierung, umstritten ist. Die Ausstellung wird leere Räume wiederbeleben, indem sie die Türen von einigen leer stehenden Geschäften öffnet und sie als Ausstellungsorte für visuelle Kunstwerke nutzt, welche einen Dialog mit dieser unvorhergesehenen Gegenwart aufnehmen.

Die Ausstellung wird sich auch mit digitalen Kunstwerken auf die Straßen und Plätze des Microcentro ausdehnen, die das Potenzial des öffentlichen Raums aufzeigen.
Wie wollen wir zusammen leben? Oder vielmehr, wie müssen wir in den städtischen Strukturen der Zukunft zusammen leben? Die über die ganze Stadt verstreuten Kunstwerke bieten dem Betrachter Antworten auf diese Fragen und zwar in Form von Dokumenten der Vergangenheit sowie Fiktionen unserer Gegenwart und spekulieren so über die Zukunft. Metaphern und Abstraktionen sind die Grundlage dieser Vorstellungen, die uns einladen, ein neues Leben für das Microcentro zu entwerfen.

                                                                                                Hernán Kacew & Lívia Nolasco-Rózsás


Projektpartner

Deutsch-Französischer Kulturfonds - Logo Deutsch-Französischer Kulturfonds

Alliance Française Argentina

Schroeder

Logo Subte

logo galeria jardin

Top