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Not Gone With The Wind© Eli Cortiñas

Not Gone With The Wind

Eli Cortiñas, Deutschland / Spanien, 2002, HD/ found footage.
 

Cortiñas' neuestes Video ist eine Collage von schon existierendem Filmmaterial aus Hollywood-Filmen, Fernsehserien, Werbung, TED-Talks und YouTube-Videos, ergänzt durch von ihr erstellte Animationen. Das Werk ist nach dem fast gleichnamigen Bürgerkriegsepos Vom Winde verweht aus dem Jahr 1939 benannt, das kürzlich eine Kontroverse auslöste, nachdem HBO Max den Film wegen seiner rassistischen Darstellung von Schwarzen vorübergehend aus seinem Streaming-Dienst entfernt hatte. Durch das dem Originaltitel hinzugefügte not, ein simpler, poetischer Zusatz, wird die lange Tradition Hollywoods angeprangert, toxische Stereotypen darzustellen und sie durchzusetzen. Die anhaltende Falschdarstellung im Mainstream-Kino hat dazu beigetragen und trägt weiterhin dazu bei, eine irreführende historische Narrative zu verstärken. Im Zeitalter der Fake News und der von Covid-19 angeheizten Verschwörungstheorien schlägt Cortiñas zur Rettung der Zukunft vor, die Vergangenheit neu zu überdenken. Mit einer sehr präzisen Abfolge von bewegten Bildsequenzen und Zitaten, die sich auf das aktuelle Ideensystem beziehen, zeigt das Video, wie Angst und mediale Komplizenschaft die hegemoniale Politik verstärken.

Eli Cortiñas Ⓒ Eli Cortiñas Eli Cortiñas ist eine Videokünstlerin kubanischer Abstammung, geboren in Las Palmas de Gran Canaria, Spanien. Sie war Gast- und Vertretungsprofessorin an der Kunsthochschule Kassel und der Kunsthochschule Mainz und teilte sich von 2019 bis 2022 eine Professur für Raumkonzepte mit Prof. Candice Breitz an der Kunsthochschule Braunschweig. In 2022 erhielt sie den Ruf als Professorin für Medienkunst an der Hochschule für Buchkunst und Grafik Leipzig. Cortiñas erhielt zahlreiche Stipendien und Residenzen, u.a. Fundación Botín Stipendium, Kunstfonds, Villa Massimo, Film/Video-Stipendium des Berliner Senats, Villa Sträuli Residenz, Goethe Institut Auslandsresidenz, Kölnischer Kunstverein Atelierstipendium, Rupert und Karl-Schmidt-Rottluff. Ihre Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen wie Museum Ludwig, Kunsthalle Budapest, CAC Vilnius, SCHIRN Kunsthalle, SAVVY Contemporary, Museum Marta Herford, Kunstmuseum Bonn, Kunstraum Innsbruck, Centro Atlántico de Arte Moderno, Centre Georges Pompidou, Museum of Modern Art Moskau, und MUSAC u.a. gezeigt, sowie auf internationalen Biennalen und Festivals wie Riga Biennale, 6. Ural Industrial Biennale, Internationale Biennale für junge Kunst Moskau, Mardin Biennale, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Curtas Vila Do Conde oder Nashville Film Festival. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Leipzig.
 


Ausstellungsort

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