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Jan Bauer

Jan Bauer Jan Bauers Comic-Debüt "Der salzige Fluss" erschien 2014 im Avant-Verlag, wurde bisher in drei Sprachen übersetzt und ist die erste Graphic Novel eines Deutschen, die auch in Australien erschien. Bauer erzählt autobiografisch von seiner Trekking-Reise entlang des Larapinta Trail ab Alice Springs, einer Liebesgeschichte und dem Versuch, sich in der Einsamkeit des Outbacks selbst zu finden. Er unterrichtete an der Bauhaus-Universität Weimar und aktuell an der University of Applied Sciences Europe und arbeitet als Comiczeichner, freier Animator und Illustrator.

... antwortet

Der Unterschied zwischen Reisefotos und Reisezeichnungen ist für mich... 
"... Naürlich ist eine Zeichnung immer persönlicher als ein Foto. Sie liefert einen gefilterten oder aufbereiteten Blick auf ein Thema. Für dokumentarische Graphic Novels gilt das besonders - sie nehmen den Leser an die Hand und ziehen ihn hinein in ihre eigene Realität. Darin liegt ihre Kraft. Außerdem lassen sich sensible Situationen besser darstellen, in denen eine Kamera stören würde. Dadurch kann sich der Comic seinem Stoff quasi auch auf intimere Art und Weise nähern. Zudem bleibt eine Reportage in Comicform dabei in der Subjektivität ihrer Darstellung stets durchschaubar."

Wenn ich zeichne, dann... 
"Die zeichnerische Umsetzung findet bei mir zuhause, nach der Reise statt. Dabei filtert sich gewissermaßen von alleine die Essenz dessen heraus, was ich erlebt habe. Um eine Geschichte zu erztählen, genügt es nicht, einfach nur Ereignisse wieder zu geben. Das Weglassen ist der wahrscheinlich wichtigste Teil des Schaffensprozesses. Was weg gelassen werden darf, erschließt sich mir erst beim Zeichnen."

Inspiriert haben mich auf meinen „Reisen“ vor allem...
"Die traditionelle Malerei der Aboriginies haten mich beeindruckt. Unser europäisches Kunstverständnis gründet auf der gegenständlichen Darstellung. Die Warlpiri mit ihrer Dot- Art gehen viel freier und verspielter an die Malerei heran und kommen dabei zu überraschenden Ergebnissen."

Ich möchte gern noch... 
"Mich fasziniert das Reisen per Anhalter. Ich habe auch schon kürzere Trips ganz ohne Geld unternommen. Und ich würde gerne mal nach Afirka reisen. Vieleicht verbinde ich diese Dinge mal in einer Reise. Vielleicht habe ich nach meinem derzeitigen Graphic-Novel-Projekt auch erst einmal die Nase voll von Reisecomics."

Auf meinem nächsten Trip gehört in meine Reiselektüre... 
"Am liebsten reise ich mit Minimalgepäck. Bücher sind da eigentlich zu schwer. Aber bei meinem diesjährigen Trip in die Wüste hatte ich "Der Sinn des Gebens" von Stefan Klein dabei. Wenn ich beim nächsten Mal etwas zu lesen einpacke, wird es wahrscheinlich wieder ein Sachbuch sein."

... Bei Graphic Travelogues

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