Petra Kelly
Eine kleine Skulptur auf dem Montjuïc

Petra Kelly Statue © Goethe-Institut Barcelona

Information

Petra Kelly

Petra Kelly wurde am 29. November 1947 in Günzburg als Petra Lehmann geboren und starb unter tragischen Umständen wahrscheinlich am 1. Oktober 1992 in Bonn.
Den Nachnamen Kelly bekam sie von ihrem Stiefvater, einem US-Offizier. Mit ihm ging die Familie 1960 in die USA.
 

Studium und Politik

Sie studierte in Washington D.C. und in Amsterdam. Schon im Studium war sie politisch aktiv: sie unterstützte 1968 Senator Robert F. Kennedy bei seiner Präsidentschaftskandidatur. In den 70er Jahren arbeitete sie für die EU-Kommission in Brüssel und engagierte sich in Bürgerinitiativen gegen Atomenergie, gegen Atomraketen und für Umweltschutz, Frieden, Menschenrechte, Schutz der Minderheiten und Gleichberechtigung.

Die Grünen

Petra Kelly wollte eine andere Form der Politik. Deshalb war sie 1980 Mitbegründerin der Partei „Die Grünen“, die als „Antipartei“ gedacht war. Schon bei der Bundestagswahl 1983 erreichte die Partei 5,2% der Stimmen und Petra Kelly bekam eines von 27 Bundestagsmandaten. Ihr politisches Mandat endete 1990, als die Grünen nicht die nötigen Stimmen für den Einzug ins Parlament erlangten. Damit endete auch ihre politische Karriere.
Sie und ihre Partei veränderten die Politik der Bundesrepublik entscheidend. Petra Kelly galt als Visionärin der Umweltpolitik und als „Ikone der Friedensbewegung“. Von den Medien wurde sie als „Jeanne d’Arc der Gegenwart“ oder „Jeanne d’Arc des Atomzeitalters“ bezeichnet. Bei einer Rede vor der Gandhi Foundation 1988 sagte sie „Ein gerechtes Ziel lässt sich nicht mit ungerechten Mitteln erreichen.“
 

Preise

1982 bekam sie für ihr Engagement für Frieden und Ökologie den Right Livelihood Award, den man auch den alternativen Nobelpreis nennt.
1997 wurde die Petra Kelly Stiftung gegründet. Sie verleiht seit 1998 alle 2 Jahre den Petra-Kelly-Preis an Menschen, die sich für Menschenrechte, gewaltfreie Konfliktlösungen, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit engagieren.
 

Jardí de Petra Kelly auf dem Montjuïc

Als Hommage an Petra Kelly wurde 1993 auf dem Montjuïc ein Garten nach ihr benannt. Zum Tag der Erde am 22. April 1993 wurde dort auch die kleine Skulptur der Künsterlin Olga Ricart aufgestellt.  Auf der Kugel steht ein Zitat von Mahatma Gandhi: „No hi ha un camí vers la pau. La pau és l’únic camí“.
 

Übrigens:

Ganz in der Nähe der Petra-Kelly-Skulptur wurde auch ein anderer berühmter deutscher Umweltaktivist geehrt: der Aktionskünstler Joseph Beuys. Zum Tag der Erde 1992 wurde für ihn ein Monolith aufgestellt.
Joseph Beuys Monolith Joseph Beuys Monolith

Quelle: Wikpedia
© Text: Annette Gutmann

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