Film Volker Schlöndorff: Die verlorene Ehre der Katharina Blum, 1975

Aus: Die verlorene Ehre der Katharina Blum Bild: Goethe-Institut

DO 18.10.2018, 19 Uhr

Deutsche Gemeinde

Filmreihe 10 GEBOTE - Das 8. Gebot: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Am Mittwoch, dem 5.2.1975, am Vorabend von Weiberfastnacht, verlässt eine junge Frau von siebenundzwanzig Jahren abends gegen 18.45 ihre Wohnung, um an einem privaten Tanzvergnügen teilzunehmen. Vier Tage später, nach einer dramatischen Entwicklung am Sonntagabend um fast die gleiche Zeit – genauer gesagt gegen 19.04 – klingelt sie an der Wohnungstür des Kriminaloberkommissars Walter Moeding und gibt zu Protokoll, sie habe mittags gegen 12.15 in ihrer Wohnung den Journalisten Werner Tötges erschossen…

Es sind vier Tage im Leben der Katharina Blum, die schlagartig alles ändern. Nachdem sie auf einer Karnevalsparty Ludwig Götten kennenlernt und ihn mit zu sich nach Hause nimmt, stürmt ein Polizeikommando am Morgen danach ihre Wohnung: Ihr Liebhaber soll ein gesuchter Bankräuber sein, sie seine vermeintliche Fluchthelferin. Katharina wird abgeführt und stundenlang festgehalten und verhört. Die lokale Boulevardpresse berichtet von Anfang an: Da sie ihre Geheimtipps unter anderem durch die Einsicht in die polizeilichen Vernehmungsprotokolle und durch fragwürdige Recherchemethoden erhält, kann sie tagtäglich hochexklusive Stories über das „Flittchen“, die „Gangsterbraut“ verbreiten. Die Dokumentation einer medialen Demütigung beginnt – bis Katharina ihren seelischen Mord mit einem physischen rächen wird.

106 Min, FSK 16

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