Buchblog: Literaturverkostung

Fatma Aydemirs strukturell komplexes Dschinns ist eine kraftvolle Geschichte über Migration und Familie, die mehrere Stimmen zu einem reichhaltigen erzählerischen Teppich verwebt – ein Roman, der Fans von Bernardine Evaristos Mädchen, Frau, etc. ansprechen wird.

Der Termin von Katharina Volckmer, übersetzt von Milena Adam, ist nichts für sanfte Gemüter. Tatsächlich kann man sich danach gleich selbst einen Termin für einen langen Spaziergang verordnen, um über das Gelesene nachzudenken.

Wenn dir danach ist, in ein Märchen einzutauchen wie bei Hans Christian Andersen, empfehlen wir Stefanie vor Schultes Junge mit schwarzem Hahn.

Kairos von Jenny Erpenbeck, in einer beeindruckenden Übersetzung von Michael Hofmann, erzählt von einer qualvollen, toxischen Liebesaffäre vor dem Hintergrund des Falls der Berliner Mauer und der letzten Jahre der DDR. Ähnlich wie der Roman Cleopatra and Frankenstein von Coco Mellors zeigt es die komplexen Machtverhältnisse zwischen jungen Frauen und wesentlich älteren Männern.

Birgit Weyhes Rude Girl ergänzt den Kanon der Graphic Novels und nutzt ähnliche Techniken wie Darrin Bells The Talk, um Privilegien und institutionellen Rassismus zu hinterfragen: Eine fesselnde und augenöffnende Biografie.

Leser*innen, die die deutsche Literatur durch Bernhard Schlinks Der Vorleser entdeckt haben, sollten Brigitte Reimanns Roman Die Geschwister lesen, der ein Porträt „des anderen Deutschlands“ um 1960 skizziert.

LeserInnen, die schon in Amy Liptrot’s Memoiren Nachtlichter Trost und Inspiration gefunden haben, werden zweifelsfrei Eine Frau erlebt die Polarnacht von Christiane Ritter geniessen.

Intellektuell anregend und thematisch reichhaltig: Wolfram Eilenbergers Feuer der Freiheit ist eine kollektive Biografie von vier Frauen, die sowohl die Philosophie als auch die Literatur des 20. Jahrhunderts mitgestaltet haben – ein Buch, das auch Leserinnen von Francesca Wades Square Haunting ansprechen wird.

Wenn du Zadie Smiths London NW verschlungen hast, dann empfehlen wir Shida Bazyars Drei Kameradinnen.

Ein besonderes Vergnügen für Fans von Satirikern wie Jonathan Coe: Isabel Bogdans Der Pfau ist eine aberwitzige Verwechslungskomödie, die Beziehungen am Arbeitsplatz verspottet. Die perfekte Kombination aus deutschem Humor und schottischem Setting.

Nino Haratischwilis Debütroman Juja ist eine komplexe Erzählung, die eindringlich und schonungslos dunkle emotionale Themen aufgreift und Fans von zeitgenössischen englischsprachigen Schriftstellerinnen wie Evie Wyld ansprechen wird.

Kein durchschnittlicher isländischer Thriller: Joachim B. Schmidts Kalmann wird von der erzählenden Stimme getragen und setzt sich mit Themen wie Gemeinschaft und Wandel auseinander. Ein sogenannter Krimi, in dem es mehr um Menschen als um Verbrechen geht, ähnlich wie in Mark Haddons Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone.

Daniela Kriens Der Brand spielt während eines Sommerurlaubs auf dem Land: Ein sorgfältig ausgearbeitetes Porträt einer Ehe, das die Gesellschaft als Ganzes widerspiegelt. Dieser atmosphärische, charakterstarke Roman wird Fans von der US-amerikanischen Autorin Ann Patchett begeistern.

Die Mutterschaft, die Freiheit und das Erbe des Kolonialismus sind die Hauptthemen in Sharon Dodua Otoos faszinierendem Adas Raum, einem Debütroman von unglaublicher Ausdruckskraft und Fantasie, der Fans von Bernardine Evaristos Mädchen, Frau, etc. ansprechen wird.

Karosh Tahas experimenteller zweiter Roman Im Bauch der Königin besteht aus zwei miteinander verbundenen Geschichten, die in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können und an Ali Smiths How to Be Both erinnern.

Das flüssige Land von Raphaela Edelbauer besticht durch sein fantasievolles Setting und eine Atmosphäre der Ausweglosigkeit: Ein aberwitziges Porträt von Österreich mit Anklängen an Kazuo Ishiguros Die Ungetrösteten.

Rombo, der fünfte Roman von Esther Kinsky, erinnert an Sarah Moss in seiner präzisen Sprache und detaillierten Beschreibung der Natur.

Fans von James Herriots sanftem Stil empfehlen wir Katja Oskamps Marzahn, mon amour.

Fans von Jeanette Winterson werden auch Olivia Wenzels Debütroman mögen.

Wenn Wioletta Gregs Erzählung Unreife Früchte dich in ihren Bann gezogen hat, solltest du Arno Camenischs Hinter dem Bahnhof deiner Leseliste hinzufügen.

Wem Inua Ellams‘ The Half-God of Rainfall gefallen hat, sollte unbedingt Zeit mit Anne Webers Biographie in Versform, Annette, ein Heldinnenepos verbringen.

Mithu Sanyals Debütroman erzeugt spielerische Parallelen zu Muriel Sparks Die Blütezeit der Miss Jean Brodie.

Wem das breitgefächerte Geschichtenerzählen in Zadie Smith’s Roman Zähne zeigen gefällt, der sollte an Das achte Leben (für Brilka) von Nino Haratischvili nicht vorbeigehen.

Ulrike Draesners Lyrik bietet Fans von Edwin Morgan viel Potential sich zu verlieben.

Sprache und Sein von Kübra Gümüşay ist ein anregendes Pendant zu Was weiße Menschen jetzt tun können von Emma Dabiri.

Wenn die unerwarteten Wendungen in Gone Girl dich in den Bann gezogen haben, empfehlen wir Romy Hausmanns Liebes Kind.

Fans von Marilynne Robinsons essayistischem Schreiben werden sich von Jenny Erpenbecks Kein Roman sofort angesprochen fühlen.

Wenn dir der Film I, Tonya gefällt, empfehlen wir die Graphic Novel Knock Out! von Reinhard Kleist.

Wenn dir der Schauplatz und viele Figuren von Elif Shafaks Roman Der Bastard von Istanbul gefallen, empfehlen wir Außer Sich von Sasha Marianna Salzmann.

Wenn dir Neil MacGregors Ansatz zu Geschichtserzählung gefällt, empfehlen wir Karl Schlögels Der Duft der Imperien.

Mangolds Memoire – das zwischen Deutschland und Nigeria spielt – kommt mit ähnlichem Humor und emotionaler Tiefe daher wie Jackie Kays Autobiographie Red Dust Road.

Wenn deine Lust auf Climate-Fiction durch den Roman Vom Ende an geweckt wurde, empfehlen wir Helene Bukowskis Debüt Milchzähne.

Wenn du Dotter of Her Father’s Eyes verschlungen hast, dann empfehlen wir die Graphic Novel Der Sommer ihres Lebens von Barbara Yelin und Thomas von Steinaecker.

Wenn John Buchans Roman Die neununddreißig Stufen dich gefesselt hat, empfehlen wir Der Reisende von Ulrich Alexander Boschwitz.

Wenn Du Ian McEwans Roman Ein Kind zur Zeit gern gelesen hast, empfehlen wir Maike Wetzels Elly.
 

Wenn A. L. Kennedys facettenreiches aber unbehagliches Erzählen dich in den Bann gezogen hat, empfehlen wir Anke Stellings Schäfchen im Trockenen.

Fans von Alan Bennett’s Keeping On Keeping On sollten unbedingt in Christa Wolfs Ein Tag im Jahr im neuen Jahrhundert reinschnuppern.

Wer begierig die Bücher von Rebecca Solnit liest, sollte auf jeden Fall Verzeichnis einiger Verluste von Judith Schalansky auschecken.

Hast du an Fleabag auch geliebt, dass hier Frauen und ihre Beziehungen in den Vordergrund gerückt werden? Dann empfehlen wir dringend Lucy Frickes Roman Töchter.
 

Hast du Mohsin Hamids Exit West verschlungen – oder hat der magische Realismus des Buchs dich eher gestört? So oder so empfehlen wir Olga Grjasnowas Gott ist nicht schüchtern.

Mit Erich Kästners Emil und die Detektive macht man sich auf in ein Sommerferienabenteuer, das mit Der Kampf um die Insel von Arthur Ransome glatt mithalten kann.
 

Wenn du Dave Eggers Roman Der Circle verschlungen hast oder vielleicht sogar etwas mehr wolltest, solltest du unbedingt Juli Zehs Dystopie Corpus Delicti: Ein Prozess lesen.
 

Egal, ob du mit Philip Pullman ein kosmopolitisches Europa liebengelernt hast oder Fan von Marilyn Robinsons Essays bist – Stefan Zweigs Autobiographie Die Welt von Gestern ist in jedem Fall ein faszinierendes, aufschlussreiches Buch.

Wenn du die Bücher von Kate Briggs oder Maggie Nelson magst, könnte dir auch Saisonarbeit von Heike Geissler gefallen.

Du bist auf der Suche nach der nächsten Sommerlektüre, nachdem Du Heiße Milch von Deborah Levy schon verschlungen hast? Wir empfehlen den feinfühligen Roman Der Russe ist einer, der Birken liebt von Olga Grjasnowa.

Wenn deine Lust auf Graphic Novels durch Marjane Satrapis Persepolis geweckt wurde, solltest du Baby’s in Black von Arne Bellstorf ganz oben auf deine Leseliste setzen.
 

Fans von Sarah Waters werden auch Anne Lister von Angela Steidele mögen.

Wenn du dich an Christopher Brookmyre nicht satt lesen kannst, solltest du unbedingt auch Blaue Nacht von Simone Buchholz auschecken.

 

Michael Endes Momo eignet sich perfekt für all diejenigen Fans von Tiffany Weh – der berühmten Nachwuchshexe, erschaffen von Terry Pratchett – die für Den Goldenen Kompass von Philip Pullman noch ein bisschen zu jung sind.
 

Wenn dir Angela Carters ungewöhnliche Erzählkunst in Nächte im Zirkus gefällt, wirst du vielleicht auch in Yoko Tawadas Etüden im Schnee ein großes Lesevergnügen finden.

Du bist auf der Suche nach einer Coming-of-Age Geschichte, mit der Du an Den Fänger im Roggen anschließen kannst? Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick verarbeitet jugendliche Erfahrungen von Fremde und Entfremdung in einem abenteuerlichen Road Trip.

Lyrikbegeisterte, die Spaß an Rachel McCrums The First Blast to Awaken Women Degenerate gefunden haben, werden sicher auch Ulrike Almut Sandigs Dickicht mögen.

Begeisterte Leser_innen von Ali Smith können sich auch in diesem Roman von Saša Stanišić perfekt verlieren.

Schatten von Gestern von John Le Carré hat dich nicht mehr losgelassen? Dann solltest du auch bei Volker Kutscher den Fall Der nasse Fisch aufdecken!

Hat Dich Eva Ibbotsons Amazonas-Geschichte in ihren Bann gezogen? Dann solltest Du unbedingt auch Cornelia Funkes Herr der Diebe mit seiner Fülle an faszinierenden Reisen an ungewöhnliche Orte auschecken!

Lyrikbegeisterte, die Don Patersons 40 Sonnets genossen haben, werden bestimmt auch Jan Wagners Gedichte genießen.

Wenn Sie Kate Atkinsons Roman Die Unvollendete mögen, finden Sie sicher auch Gefallen an Jenny Erpenbecks Aller Tage Abend.

Wenn Sie Tove Janssons Kurzgeschichten mögen, finden Sie sicher auch Gefallen an Judith Hermanns Lettipark.