Christian Stückl
Das vierte Mal in Folge ist Christian Stückl designierter Festspielleiter der Oberammergauer Passionsspiele (2020). Bereits als 27-jähriger machte er sich einen Namen als „konservativer Rebell“, indem er die 400-jährige Aufführungstradition erfolgreich von antisemitischen und patriarchalischen Zügen befreite.
Als Regisseur hat er zunächst an den Münchner Kammerspielen gewirkt. Den „Jedermann“ der Salzburger Festspiele hat Stückl über eine Dekade geprägt und verjüngt. Neben vielen anderen Verpflichtungen, unter anderem am Wiener Burgtheater, sei hier nur die äußerst erfolgreiche Inszenierung von Pfitzners „Palestrina“ 2008/2009 an der Bayrischen Staatsoper in München genannt. 2015 brachte er im
Oberammergauer Passionstheater die erste Oper in Eigenproduktion heraus und etablierte dort auch das Heimatsound-Festival.
Am Münchner Volkstheater veranstaltet er seit 2005 das
Festival junger Regisseure. In seiner jüngsten Neuinszenierung von Shakespeares „
Der Sturm“ forscht er nach Antworten auf die drängenden Fragen einer von Gewalt und Flucht geprägten Gegenwart.