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Gemeinschaftssinn

Die Künstlerinnen Aashti Miller und Greta von Richthofen mit ihren indischen Mitarbeitern auf dem Gelände des Projekts Graphic Travelogues #Murals im Lodhi Art District in Delhi (von links: Mahesh Kamble, Aashti Miller, Greta von Richthofen, Rajan, Ramesh Kumar, Israr Ahmad)
Die Künstlerinnen Aashti Miller und Greta von Richthofen mit ihren indischen Mitarbeitern auf dem Gelände des Projekts Graphic Travelogues #Murals im Lodhi Art District in Delhi (von links: Mahesh Kamble, Aashti Miller, Greta von Richthofen, Rajan, Ramesh Kumar, Israr Ahmad) | © Faizal Khan

Indische Streetart-Künstler*innen greifen Greta und Aashti bei ihrem Graphic Travelogues #Murals Projekt bereitwillig unter die Arme.

Von Faizal Khan

Langsam erklimmt Mahesh Kamble das Gerüst bis zu der Stelle, die eine frische Farbschicht benötigt. Der aus Mumbai stammende Künstler freut sich, einen Beitrag zum neuen Wandgemälde im Lodhi Art District leisten zu können. Seit Beginn des Graphic Travelogues #Murals Projekts in Delhi hat Kamble den beiden Künstlerinnen bei der Arbeit an den schwierigsten Abschnitten des Kunstwerks auf der riesigen Mauer in der Lodhi Colony assistiert.

Zahlreiche indische Streetart-Künstler*innen haben Miller und von Richthofen bei ihrem Wandgemälde, einem aktuellen Beispiel für öffentliche Kunst in der indischen Hauptstadt, unterstützt. Sie haben z. B. den Grundanstrich aufgetragen oder sind bis an die obersten Ränder der Mauer geklettert. „Ich arbeite zum ersten Mal mit einer Künstlerin aus dem Ausland“, sagt Kamble, der einen Abschluss in Malerei von der angesehenen Sir J.J. School of Art in Mumbai hat. „Die Arbeit ist gut, und wir können unsere Erfahrungen miteinander teilen“, fügt der Künstler hinzu, der zahlreiche Wandbilder in Mumbai zu Themen wie Umwelt und Klimawandel gestaltet hat.

Für den aus Lucknow stammenden Israr Ahmad war die Arbeit an den Graphic Travelogues #Murals eine neue Lernerfahrung. „Ich bin froh, einen Beitrag zu diesem umfangreichen Projekt leisten zu können“, sagt Ahmad, der einen Bachelor of Fine Arts vom Fachbereich Bildende Kunst an der Jamia Millia Islamia in Neu-Delhi hat. „Durch die Projektarbeit mit den beiden Künstlerinnen konnte ich mir ein neues Netzwerk im Bereich der Kunst im öffentlichen Raum aufbauen“, führt er weiter aus.

Miller und von Richthofen sind voller Anerkennung für den Beitrag der indischen Künstler*innen, die alle Phasen des Projekts begleitet haben. „Kooperation ist genauso wichtig wie die eigentliche Arbeit am Wandgemälde“, kommentiert von Richthofen ihre Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit den indischen Künstler*innen.

Die gemeinschaftliche Atmosphäre hat sogar eine aufstrebende Künstlerin aus der Nachbarschaft dazu bewegt, Miller zu fragen, ob sie die beiden beim Zeichnen unterstützen könne. „Ich fragte eine der Künstlerinnen, ob ich ihnen helfen könnte. Und sie sagte: „Ja“, berichtet Rakshita Sharma, die im ersten Semester Handelswissenschaften an der Delhi University studiert, mit leuchtenden Augen. „Wandkunst interessiert mich. Ich bin hier, um etwas von den Künstlerinnen zu lernen“, sagt Sharma, die als Zehnjährige erste Zeichenkurse belegte. „Die vielen Künstler*innen hier inspirieren mich. Es ist eine unvergessliche Erfahrung.“

Der aus Delhi stammende Rajan (er verwendet nur seinen Vornamen) arbeitet bereits seit drei Jahren für den Projektpartner, die St+art India Foundation. Als Mitglied des Produktionsteams der Foundation sorgt er dafür, dass den Künstlerinnen das notwendige Material für das Projekt zur Verfügung steht. „Ich begleite die beiden seit ihrem ersten Arbeitstag“, berichtet Rajan, der am Aufbau des Gerüsts beteiligt war und die Versorgung mit Farbdosen, Paletten und Pinseln sicherstellt.

Deepak Kumar, der seit acht Jahren für die St+art India Foundation arbeitet, sorgt für Disziplin. „Wir benötigen Disziplin am Projektstandort, um den Zeitplan einzuhalten“, erläutert Kumar. Sicherheit ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts. Ramesh Kumar steuert die Teleskophebebühne, mit der die Künstlerinnen die oberen Bereiche der Mauer erreichen können, und achtet darauf, dass Sicherheit oberste Priorität hat. „Die Künstlerinnen müssen Sicherheitsausrüstung wie Schutzhelme, Sicherheitsjacken, -schuhe und -gurte tragen, wenn sie die Hebebühne nutzen“, sagt er.

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