Online | Lesung und Gespräch mit Judith Schalansky Vergangenheit neu erfinden

 P.Oxy. XV (1922) nr. 1787

Fr, 06.11.2020

19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Verzeichnis einiger Verluste« handelt »gleichermaßen vom Suchen wie vom Finden, vom Verlieren wie vom Gewinnen und zeigt, dass der Unterschied zwischen An- und Abwesenheit womöglich marginal ist, solange es die Erinnerung gibt – und eine Literatur, die erfahrbar macht, wie nah Bewahren und Zerstören, Verlust und Schöpfung beieinanderliegen.« (Original erschienen im Suhrkamp Verlag, 2018).

Die Weltgeschichte ist voller Dinge, die verloren sind – mutwillig zerstört oder im Lauf der Zeit abhandengekommen.  Das aktuelle Buch der Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky „Verzeichnis einiger Verluste“, ist dieses Jahr in japanischer Übersetzung bei Kawade Shobo Shinsha  erschienen. Die Autorin stellt Auszüge vor und spricht mit Prof. Yuriko Yamanaka (National Museum of Ethnology) und Naoko Hosoi (Übersetzerin) über die marginalen Unterschiede von An- und Abwesenheit.

Live-Übertragung um 19 Uhr JST / 11 Uhr MEZ via
facebook.com/goethe.institut.tokyo (Deutsch)
twitter.com/GI_Tokyo (Japanisch)


 
 Judith Schalansky Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Ihr Werk, darunter der international erfolgreiche Bestseller „Atlas der abgelegenen Inseln“ sowie der Roman „Der Hals der Giraffe“,  ist in mehr als 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach ausgezeichnet. Sie ist Herausgeberin der Reihe „Naturkunden“  und lebt als Gestalterin und freie Schriftstellerin in Berlin.

 Yuriko Yamanaka Yuriko Yamanaka, ist seit 1998 ständiges Mitglied des Forschungsteams des Nationalen Museums für Ethnologie in Osaka. Sie leitete ein interuniversitäres Forschungsprojekt zur Untersuchung von Wundern und dem Unheimlichen. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen im Englischen gehören "Das Unglaubliche authentifizieren: Comparative Study of Narrative Strategies in Arabic and Persisch ʿAjāʾib" (2018) und Das Reich des Wunderbaren und Unheimlichen (2019).

Naoko Hosoi Foto: Goethe-Institut Korea/OZAK Naoko Hosoi, ist die Übersetzerin von „Verzeichnis einiger Verluste“. Nach ihre Studium an der Keio Universität und an der Universität zu Köln kehrte sie nach Japan zurück und unterrichtete sie Deutsch an verschiedenen Universitäten. Darüber hinaus arbeitet sie als freischaffende Übersetzerin, bei der ihre Hauptinteresse auf der aktuellen Literatur sowie der Kinder- und Jugendliteratur liegt.
 





Über das Social Translating Projekt:
Die japanische Ausgabe von „Verzeichnis einiger Verluste“ in der Übersetzung von Naoko Hosoi wurde im Rahmen eines internationales Übersetzungsprojektes geleistet, Sechs Übersetzer aus Japan, Thailand, China, Taiwan, Indonesien und der Mongolei haben Judith Schalansky´s Buch jeweils in ihre Muttersprache übersetzt. Dabei wurde eine geschlossene, digitale Plattform zum Austausch  und Diskurs untereinander und mit dem Autor genutzt. Dieses Projekt zur Erprobung  einer neuen sozialen Praxis des literarischen Übersetzens wurde vom Goethe-Institut  entwickelt und von Merck-Korea gefördert.
   
 

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