Vorstellung GUTE PÄSSE SCHLECHTE PÄSSE - EINE GRENZERFAHRUNG - Helena Waldmann

GUTE PÄSSE SCHLECHTE PÄSSE © Wonge Bergmann

Fr, 28.04.2017

20:30 Uhr

Citerne Beirut - Mar-Mikhael

GUTE PÄSSE SCHLECHTE PÄSSE

Die Vorstellung in Beirut wird unterstützt durch das Goethe-Institut Libanon und das Auswärtige Amt Deutschlands
 
 
Über die Vorstellung:
„Gute Pässe Schlechte Pässe - Eine Grenzerfahrung“ ist ein bewusst grenzübergreifendes Projekt für zwei Kompanien – eine zeitgenössische Tanzkompanie und eine aus der Welt des Nouveau Cirque. Zwischen ihnen steht eine sie trennende Mauer aus Menschen. Diese Mauer wird aus Einheimischen gebildet und stellt eine Grenze dar. Die Mauer definiert die Kompanien und nimmt ihnen ihre Bewegungsfreiheit.  Anders als Informationen, Waren und Geld ist es ihnen nicht vergönnt, Grenzen zu überschreiten. Stattdessen zementieren Informationen, Waren und Währung die Zuschreibungen der jeweils anderen – in einer von Nationen geteilten Welt.
Die Choreographie nutzt die Mittel des Theaters, um die Mechanismen dieser Abschottung zu visualisieren. Helena Waldmann wählte den Titel «Gute Pässe schlechte Pässe», weil der Zuschauer eines der zwei Ensembles mit Afghanistan oder Syrien assoziieren könnte, wo die territorialen Konflikte zu einem Wertverlust der Pässe geführt haben, während das andere Ensemble Europa, Kanada oder die USA darstellen könnte, deren Pässe den besten Ruf besitzen und die ihrem Halter praktisch komplette Bewegungsfreiheit garantieren.
 
Über das Ensemble:
Helena Waldmann arbeitet seit 1989 als freie Tanzregisseurin. Sie studierte 1982-1986 Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und entwickelte erste Arbeiten zum Spiel mit der Wahrnehmung am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main. Seit 2000 lebt sie in Berlin. Ihre politischen Choreographien touren um die ganze Welt. Diese Reisen haben sie auch kontinuierlich in ihrem neuen Schaffen inspiriert. So entstanden Arbeiten, die u. a. in Auseinandersetzung stehen mit Zensur im Iran – „Letters from Tentland“ –, Unterdrückung in Kabul/Tokio – „BurkaBondage“ –, der sozial geächteten Rolle des Vergessens – „revolver besorgen“ –  oder den prekären Arbeitsbedingungen in Dhaka – „Made in Bangladesh“, ein Werkstück über Ausbeutung in der Textil- und Kulturindustrie,  mit dem sie für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2015 nominiert wurde.
 
Cast & Credits:
Tanzregie, Bühne und Konzept: Helena Waldmann
Mit Sara Enrich Bertran, Chris Jäger, Antonia Modersohn, Tjorm Palmer, Lysandre Coutu-Sauvé, Declan Whitaker, Carlos Zaspel und 20 Freiwilligen für die menschliche Mauer.
Dramaturgie: Tobias Staab
Musik: Richard Wagner, Jean-Philippe Rameau, Mika Vainio und andere
Kostüme: Judith Adam
Lichtdesign: Herbert Cybulska
Probenleiterin und Ballettmeisterin: Johanna Hwang
Technischer Leiter: Carsten Wank
Tontechnik: Matthias Kuhlmey

Weltpremiere: 4. März 2017, Theater im Pfalzbau Ludwigshafen (D) 

Eine Produktion von Helena Waldmann und ecotopia dance productions

In Koproduktion mit: Theater im Pfalzbau Ludwigshafen (D), Hessisches Staatsballett im Rahmen von Tanzplattform Rhein-Main, ein Projekt des Hessischen Staatsballetts im Staatstheater Darmstadt und Hessisches Staatstheater Wiesbaden und Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt (D), Les Théâtres de la Ville de Luxembourg (L), Colours International Dance Festival Stuttgart (D), Kaserne Basel (CH), Kurtheater Baden (CH), Forum Freies Theater Düsseldorf (D), Tafelhalle Nürnberg (D), Tollhaus Karlsruhe (D)el (CH), Kurtheater Baden (CH), Forum Freies Theater Düsseldorf (D), Tafelhalle Nürnberg (D)

Mit der Unterstützung des Fachausschusses Tanz und Theater Basel-Stadt und Basel-Landschaft

Zurück