Gespräch mit der Autorin Carolina Schutti: „Einmal muss ich über weiches Gras gelaufen sein“ & „Patagonien“

PauseZuHause © Goethe-Institut Peru

Sa, 19.06.2021

#PausezuHause

In Ihrem zweiten Roman „Einmal muss ich über weiches Gras gelaufen sein“ erzählt die Österreicherin Carolina Schutti die Geschichte von Maja, einer jungen Waisen, die bei ihrer Tante aufgewachsen ist. Maja spürt eine tiefe Sehnsucht nach etwas früh Verlorenem, das sie jedoch nicht auszudrücken vermag. Die Begegnung mit Marek, einem ehemaligen polnischen Zwangsarbeiter, weckt in ihr die Erinnerung an ihre eigenen Wurzeln, an die vergessene Sprache ihrer frühesten Kindheit. Deshalb begibt sich Maya auf eine Reise nach der Suche ihrer verlorenen Herkunft...

Das im Februar 2020 erschienene Buch „Patagonien“ ist das neueste Werk von Carolina Schutti. Es handelt von fünf Personen am äußersten Zipfel Patagoniens, wo kein Weg mehr weiter führt. Eine Schotterpiste. Ein Dach. Ein Haus. Ein Camp. Wer das Ende der Welt sucht: Hier ist es. Im Sommer hell und licht, im Winter vollkommen abgeschnitten von der Zivilisation, gefangen in Schnee und Dunkelheit. Eine Landschaft, in der ein zweites Leben begonnen werden soll. Also ein idealer Ort, um die Vergangenheit zu begraben und Neues aufzubauen. Carolina Schutti setzt in „Patagonien“ ihre Figuren am Ende der Welt aus und beobachtet, wie es weiter geht – oder besser: Wie alles endet.

Carolina Schutti, geboren 1976 in Innsbruck, studierte Germanistik, Anglistik, Amerikanistik und Konzertgitarre. Nach ihrer Promotion arbeitete sie einige Jahre als Lektorin an der Universität Florenz und anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Literaturhaus am Inn. 2010 veröffentlichte Carolina Schutti ihr Debut „Wer getragen wird, braucht keine Schuhe“. Seitdem wurden ihre Bücher mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet sowie in dreizehn Sprachen übersetzt.

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