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Kulturraum Mittelmeer
Interkulturelle Jugendbegegnung

Kulturraum Mittelmeer
Interkulturelle Jugendbegegnung in Hamburg für den Kulturraum Mittelmeer | Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth

Migration, Interkulturalität, Identität. Zu diesen Themen trafen sich im Juli 2018 sechzig Jugendliche aus PASCH-Schulen Ägyptens, Maltas, Italiens, Portugals und Spaniens. Den Rahmen für die interkulturelle Jugendbegegnung bot die Hansestadt Hamburg, selbst Beispiel für den Einfluss von Seehandelsbeziehungen und Migrationsbewegungen.

Von Klaus Dorwarth und Susanne Eichenhofer

Der Abschied fiel nicht leicht. Zahlreiche PASCH-Schülerinnen und –Schüler aus fünf Mittelmeerländern hatten Freundschaft geschlossen. Am Anfang der Begegnung war man sich fremd und scheute den Kontakt zu den anderen Ländergruppen. Die eigene Klasse gab Sicherheit und Halt, sprachlich wie kulturell. Aus diesem Schutzraum herauszutreten, vorgefasste Meinungen abzubauen und das Mittelmeer als gemeinsamen Kulturraum zu begreifen, das galt es während der fünf Projekttage erfahrbar zu machen.
 

Erste Begegnungen

Unterstützt durch die lokalen Goethe-Institute, hatten die Schülerinnen und Schüler sich im Vorfeld in ihren Ländern über historische Wanderbewegungen im Mittelmeerraum informiert. Dazu hatten sie in ihrem heimischen Umfeld nach Spuren der Beeinflussung durch frühere Mittelmeervölker gesucht und ihre Ergebnisse in einem Video dokumentiert. Mit diesen Erkenntnissen und vielen Fragen im Gepäck begaben sich die Schulklassen aus Kairo, Alexandria, Palermo, Albufeira, Malta und dem andalusischen Chiclana de la Frontera auf die weite Reise. Dank einer Förderung durch Erasmus+ konnten sich die Jugendlichen nun persönlich in Hamburg kennenlernen und ihre Videodokumentationen einander vorstellen. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ sorgten kulinarische wie musikalische Mitbringsel rasch für einen lebendigen Austausch, der darin mündete, die recherchierten Migrationsbewegungen und deren Einflüsse auf einer gemeinsam gestalteten Mittelmeerkarte abzubilden.
  • Erste Begegnungen Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Erste Begegnungen
  • Markt der Möglichkeiten: Ägypten Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Markt der Möglichkeiten: Ägypten
  • Markt der Möglichkeiten: Italien Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Markt der Möglichkeiten: Italien
  • Markt der Möglichkeiten: Malta Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Markt der Möglichkeiten: Malta
  • Markt der Möglichkeiten: Portugal Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Markt der Möglichkeiten: Portugal
  • Markt der Möglichkeiten: Spanien Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Markt der Möglichkeiten: Spanien
  • Markt der Möglichkeiten: Deutschland Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Markt der Möglichkeiten: Deutschland
  • Ägyptische Spezialitäten Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Ägyptische Spezialitäten
  • Konzentration Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Konzentration
  • Jugend in Bewegung Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Jugend in Bewegung

Migration im Fokus

Nach diesen ersten Begegnungen erwartete die Schülerinnen und Schüler nun ein interessantes Programm, das sich stets mit dem Thema Migration auseinandersetzte.

Bei einem Besuch des Auswanderermuseums BallinStadt lernten die Schülerinnen und Schüler Hintergründe deutscher Migrationsgeschichte kennen. Im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern zweier Hamburger Gymnasien entdeckten die Jugendlichen viele Gemeinsamkeiten, und bei Hanseatic Help erfuhren sie, wie Geflüchteten in Hamburg geholfen wird. Sie erkundeten bei einer Stadtrallye das Gebiet um den Hamburger Hafen, besuchten das Goethe-Institut Hamburg, erfuhren interkulturelles Training im Workshop „Colored Glasses“ und erarbeiteten mit den Trainerinnen und Trainern des Boat People Projekt Präsentationen zum Thema Migration und Begegnung. Besonders aufschlussreich waren auch das Gespräch mit Hamdan Fouad, Referent für Bürgerbeteiligung des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge, und der anschließende Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Hafen City.

Bereichert wurde die Begegnung durch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Youth For Understanding Komitee e. V. Zehn deutsche Jugendliche mit interkultureller Austauscherfahrung nahmen am Programm teil und tauschten sich auf Augenhöhe mit ihren ausländischen Altersgenossen aus.
 
  • Besuch im Auswanderungsmuseum BallinStadt Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Besuch im Auswanderungsmuseum BallinStadt
  • Flüchtlingsunterkunft in Hamburg Hafen City Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Flüchtlingsunterkunft in Hamburg Hafen City
  • Besuch im Goethe-Institut Hamburg Foto: © Goethe-Institut / Tala Forootan
    Besuch im Goethe-Institut Hamburg
  • Bunt gemischt Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Bunt gemischt
  • Besuch einer Schule in Hamburg Foto: © Goethe-Institut / Tala Forootan
    Besuch einer Schule in Hamburg
  • Theateraktivitäten Foto: © Goethe-Institut / Tala Forootan
    Theateraktivitäten
  • Theateraktivitäten Foto: © Goethe-Institut / Tala Forootan
    Theateraktivitäten
  • Theateraktivitäten Foto: © Goethe-Institut / Tala Forootan
    Theateraktivitäten

Jugend in Aktion

Am Ende ihres abwechslungsreichen Aufenthalts reflektierten die Jugendlichen im Workshop „Jugend in Aktion“ über zivilgesellschaftliches Engagement und ihre eigene Rolle im Mittelmeerraum von heute. Dazu erarbeiteten und verabschiedeten sie ein Abschlussdokument, in dem sie ihre Wünsche und Empfehlungen bezüglich der Stärkung einer gemeinsamen Mittelmeeridentität zum Ausdruck brachten. 

Nach nur fünf Tagen waren Barrieren gefallen. Vieles war zwischen den fünf vertretenen Kulturen in Bewegung geraten. Anfängliche Vorbehalte und Ängste konnten im Lauf dieser Woche abgelegt werden. Die gepackten Koffer fühlten sich jetzt viel leichter an. Nur der Abschied, der fiel schwer. 
 
  • Workshop „Jugend in Aktion“ Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Workshop „Jugend in Aktion“
  • Workshop „Jugend in Aktion“ Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Workshop „Jugend in Aktion“
  • Workshop „Jugend in Aktion“ Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Workshop „Jugend in Aktion“
  • Workshop „Jugend in Aktion“ Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Workshop „Jugend in Aktion“
  • Workshop „Jugend in Aktion“ Foto: © Goethe-Institut / Klaus Dorwarth
    Workshop „Jugend in Aktion“
  • Abschied Foto: © Goethe-Institut / Tala Forootan
 
Stimmen von Schülerinnen und Schülern aus der anonymen Evaluation

„Die Aktivitäten und das tolle Team! Sie waren sehr hilfreich, gastfreundlich und immer für uns da."

„Es war eine wundervolle Gruppe mit vielen aufgeschlossenen und freundlichen Menschen, die immer bereit waren, ihre Kulturen auszutauschen."

„Die Unterstützung und Hilfe des Goethe-Teams. Die Erfahrung und neu kennen gelernte Menschen. Obendrein die tolle Stadt; Ich würde die Erfahrung gern nochmals machen."

„Ich mag meine neuen Freunde so sehr, sie sind sehr gute und lustige Personen. Ich habe es so sehr genossen, als wir den Hafen besucht haben, er ist cool und groß."

„Alle hier kennenzulernen - es war sehr interessant, mit jedem zu reden. Fast alle Aktivitäten gefielen mir sehr gut."
 
 

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