Das Privathaus des Architekten Peter Drittenpreis
Das Bauensemble wurde 1886 vom bekannten Moskauer Architekten deutscher Herkunft Peter Alexandrowitsch Drittenpreis erbaut. Die Fassade des Haupthauses wurde im späteklektischen Baustil gestaltet und mit Männermasken und Greifen aus Stuck verziert.
Von Natalia Leonowa
Das Bauensemble wurde 1886 vom bekannten Moskauer Architekten deutscher Herkunft Peter Alexandrowitsch Drittenpreis erbaut.
Die Fassade des Haupthauses wurde im späteklektischen Baustil gestaltet und mit Männermasken und Greifen aus Stuck verziert. Die Umzäunung mit verputzten Mauerpfeilern, Torpylonen und Ziergittern aus Stahl wurde ebenfalls von Drittenpreis auf dem Fundament des älteren Zauns errichtet.
Peter Alexandrowitsch (Peter-Joseph) Drittenpreis (1841–1912) wurde in Bayern geboren, zog nach Russland und absolvierte die Kaiserliche Kunstakademie in Sankt Petersburg als freischaffender Baukünstler.
Lange Jahre diente er als Architekt beim Bau der Moskau-Kursk-, Kursk-Kiew- und Libau-Romny-Eisenbahnen. 1874 nahm er die russische Staatsbürgerschaft an und wurde Vorsitzender des Moskauer Deutschen Klubs Anfangs baute er Häuser um, später errichtete er nach eigenen Entwürfen Gebäude unter anderem für die bekannte Kaufmannsfamilien Krestownikow, Morosow und Rachmanow.
Vater und Sohn Drittenpreis wohnten in diesem Haus bis zum Jahre 1906. Danach verkauften sie die Villa an den Facharzt für Psychiatrie A. L. Ljubuschin.
1909 beauftragten die neuen Hauswirte Wladimir Petrowitsch Drittenpreis mit der Errichtung eines zweistöckigen Gebäudes aus Stein, eines kleinen einstöckigen Anbaus mit Keller und Dachgeschoß (Gebäude 4 und 5) und eines Holzflügels (Gebäude 3) anstelle der alten Wirtschaftsgebäude.
Heute zählt dieser Gutshof zu den Objekten des Kulturerbes von regionaler Bedeutung.
Adresse
Moskau, Radio-Straße 11, Gebäude 1 bis 5
In Kooperation mit dem AOV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“
ivdk.ru/