Planspiel-Wettbewerb „Klimaneutrale Stadt“-2021

In Kooperation mit 15 Schulen aus fünf Ländern hat das Goethe-Institut einen internationalen online-Planspiel-Wettbewerb zum Thema „Klimaneutrale Stadt“ durchgeführt, an dem 213 Schüler*innen in Estland, Lettland, Litauen, Russland und in der Tschechischen Republik in ihren jeweiligen Landessprachen teilgenommen haben.  

Wie war es?

Fünf Schulen nahmen an der Pilotierung in Russland teil: 

  • Das Gymnasium Nr. 32 in Kaliningrad 
  • Schule №37 mit Schwerpunkt Englisch in Jaroslawl 
  • MBOU SOSH №47 in Lipezk 
  • Die Schule №1502 Energija in Moskau 
  • Gymnasium Puschtschino 
 
Die Schülerinnen und Schüler waren hoch motiviert und engagiert und haben ein hohes Niveau von ihren Kommunikationsfähigkeiten während der Diskussionen gezeigt. Sie waren bestens über das Thema Umweltschutz informiert und waren aktiv während der Debatten, sowie haben hervorragende Präsentationen vorbereitet. 
 
Die Schule №1502 Energija in Moskau erhielt die höchste Punktzahl von der Jury und hat somit den ersten Platz belegt. Wir gratulieren der Schule №1502  zum Gewinn an dem Wettbewerb! 
Die Gewinner und ihre Videopräsentationen aus allen Ländern können Sie hier finden

Ein Planspiel am runden Tisch 

Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Jugendliche für gesellschaftliches Engagement zu gewinnen und ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen sich für ein demokratisches Miteinander einzusetzen, ist daher eine wichtige Aufgabe internationaler Bildungszusammenarbeit. 
Um bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen der fiktiven Stadt Fonta um die Hälfte reduzieren zu können, waren Schüler*innen im Alter von 14-18 Jahren in die Rolle der Bürgermeisterin, eines Mitglieds von „Fridays for Future“ oder des Vertreters eines Industrieverbandes geschlüpft und diskutierten an einem „Runden Tisch“ zum Beispiel über die Schließung eines Kohlekraftwerkes, die Einrichtung von Fahrradwegen oder den Bau einer U-Bahn. Am Ende der Debatte erarbeiteten sie eine Präsentation mit einem Maßnahmenkatalog für das fiktive Stadtparlament. Diese Präsentation nahmen sie auf einem Video auf. Eine vierköpfige Jury bewertete dann die Diskussion am Runden Tisch  und das eingereichte Video. 

Stimmen der Teilnehmenden  

​​​​​​​Das war sehr interessant für mich. Ich habe sehr viel Neues für mich erfahren und sehr gut Zeit verbracht. Auch habe ich verstanden, dass es nicht schwer ist, der Natur zu helfen und jeder kann es machen. Wir haben ein sehr cooles Video gemacht. Ich war eine Reporterin. Es hat mir sehr gefallen. Ich hoffe, dass das nicht mein letztes Planspiel war. Ich möchte dem Goethe-Institut vielen Dank sagen für diese Idee und coole Organisation!
Mari Avanjan, das Gymnasium Nr. 32 in Kaliningrad 

Über 80% der teilnehmenden Schüler*innen würden wieder an einem Planspiel teilnehmen wollen.  Und ein ebenso hoher Anteil erklärte, sie könnten sich vorstellen, an einem realen Runden Tisch teilzunehmen. Dass fast 80% der Schüler*innen sich vorstellen konnten, ihre Deutschkenntnisse so zu verbessern, dass sie an einem Planspiel auf Deutsch teilnehmen könnten, dürfte die Herzen der Deutsch-Lehrkräfte haben hüpfen lassen. Auch die Lehrkräfte haben das Planspiel als eine Bereicherung ihres Unterrichts erlebt und würden alle wieder an einem Planspiel teilnehmen wollen. 
 
 Der größte Vorteil des Spiels ist, dass weder ich noch meine Lernenden nichts Ähnliches in der russischen / englischen / deutschen Sprachen gespielt oder sogar gesehen haben.  Erwachsen zu werden und alltägliche, aber nicht routinemäßige, sondern ziemlich schwierige bzw. anspruchsvolle Aufgaben zu lösen - das war interessant nicht nur für die Schüler*innen, sondern auch für die Erwachsenen.  Andererseits war das nur ein Spiel. Ja, die Schüler*innen nahmen sehr aktiv an dem Leben von Fonta teil. Bleiben Sie aber aktiv im realen Leben? Werden sie sich aktiver gesellschaftlich engagieren? Die Frage kann ich noch nicht beantworten.
Julia Amzarakowa, Deutschlehrerin am Gymnasium Puschtschino 
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Fast alle Lehrkräfte meinten, dass das Planspiel ihren Schüler*innen die Möglichkeit geboten hat, Kompetenzen zu entwickeln, die im regulären Unterricht nicht so sehr zum Tragen kommen: wie man debattieren, eine eigene Meinung äußern oder zu einem Konsens kommen kann. Es habe die Schüler*innen in ihrer Meinungsbildung und ihrer Debattierfähigkeit gefördert, demokratische Verfahren seien durch das Planspiel für die Schüler*innen erfahrbar gewesen. Und darüber hinaus sei das Planspiel geeignet gewesen, das gesellschaftliche Engagement ihrer Schüler*innen zu fördern. Ein Eindruck, den die Schüler*innen selbst in ihrem Feedback bestätigten. 

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