19. Dezember 2025 um 13:00 - 16:00 Uhr
Gong Gathering & Live-Coding-Workshop mit elekhlekha (อีเหละเขละขละ)
Workshop und Gathering|Zusammenkunft und Live-Coding-Workshop von elekhlekha อีเหละเขละขละ
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Goethe Saal, Goethe-Institut Thailand, Bangkok
- Sprache Englisch und Thailändisch
- Preis Freier Eintritt
Der Workshop versteht sich als Akt des Widerstands und der Rückgewinnung. Ziel ist es, hegemoniale Rahmen zu verlernen, verdrängte Geschichten zurückzugewinnen und Verbindungen von Südostasien über den Globalen Süden bis hin zu Räumen jenseits nationalstaatlicher Grenzen nachzuzeichnen. Das Ziel: Klang unter dekolonialen Bedingungen zu praktizieren.
Wir nutzen Free/Libre und Open Source Software (FLOSS), um südostasiatische Klangwelten digital neu zu erschaffen – Orca (Hundred Rabbit) für algorithmische Komposition und Leimma (Khyam Allami und Counterpoint) für alternative Stimmungssysteme jenseits westlicher Standards. Zum Abschluss des Workshops bringen alle Teilnehmenden ihre Klänge ein, erschaffen gemeinsam und performen als kollektives Ganzes.
Begrenzt auf 20 Teilnehmende. Bewerbung bis zum 8. Dezember, 23:59 Uhr über das Formular.
Kostenlos und für alle zugänglich. Keine Programmierkenntnisse oder musikalische Ausbildung erforderlich.
Teilnehmende müssen
- Einen Laptop mitbringen, um an den Übungen teilzunehmen
- Einen Webbrowser installiert haben (Chrome oder Firefox; Safari wird nicht unterstützt)
- Vor der Session auf dem Gerät einen virtuellen MIDI-Bus einrichten
- Ein MIDI‑Netzwerk einrichten
- Sollten beim Einrichten Schwierigkeiten auftreten, werden wir diese gemeinsam im Workshop Schritt für Schritt durchgehen.
Zusätzlich zum Workshop wird Kengchakaj (เก่งฉกาจ) von elekhlekha sein neues Projekt Lak Lan Yon Yæng (ลักลั่น ย้อนแย้ง) aufführen, begleitet von visuellen Arbeiten von Nitcha Tothong (ณิชชา). Weitere Informationen zum Konzert findest du hier.
Über elekhlekha อีเหละเขละขละ [@elekhlekha] [@kengchakaj] [@nitchafame]
elekhlekha อีเหละเขละขละ ist ein kollaboratives, forschungsbasiertes Kollektiv, bestehend aus den in Bangkok geborenen und in Brooklyn lebenden Künstler*innen Kengchakaj–เก่งฉกาจ und Nitcha–ณิชชา. Das Kollektiv widmet sich subversivem Storytelling, indem es nicht-hegemoniale Klänge und visuelle Archive erforscht, historische Forschung dekodiert und Vorurteile verlernt. Die Arbeit von elekhlekha reicht von performativen Dokumenten über Multimedia bis hin zu Technologiezentren, um dekoloniale Möglichkeiten zu hinterfragen, erproben, erforschen und definieren.
elekhlekha อีเหละเขละขละ [@elekhlekha] ist ein thailändisches Wort, das „zerstreut, chaotisch, ungeordnet, überall und ohne Richtung“ und steht dafür, unsere Praxis von westlichen Zuschreibungen zu lösen.
Durch ihre Arbeit will das Kollektiv die politischen Vielschichtigkeiten Südostasiens untersuchen und entfalten – anhand der Kontinuität mündlicher und auditiver Geschichte sowie der Tradition von Klangkulturen. Neue Beziehungen entstehen durch die Gegenüberstellung von überliefertem Wissen der Vorfahren und neuen ästhetischen Ansätzen, die als algorithmische Kompositionen in einen neuen Kontext übertragen werden. Sie durchbricht die gesellschaftliche Erwartung, dass Klangkulturen zwingend traditionell sein müssen, und eröffnet den Klängen die Möglichkeit, sich im Rahmen algorithmischer Automatisierung und generativer Prozesse weiterzuentwickeln und auszudehnen – hin zu neuen Perspektiven jenseits des gewohnten Bewusstseins.
Das erste kollaborative Projekt von elekhlekha, Jitr (จิตร), wurde 2022 mit dem Lumen Prize Gold Award ausgezeichnet.