Die ehemalige Mercantile Savings Bank an der 10th Street und G Place, NW (Foto August 2010).
| Photo: Goethe-Institut Washington/William Gilcher
Der Architekt Julius Wenig (1872–1940), in Frankfurt a. M. geboren, entwarf das Gebäude an der Ecke 10th und G Place, in dem füher die Mercantile Savings Bank untergebracht war.
Das Gebäude, so die Begründung, sei ein wichtiges Beispiel für die nachbarschaftlichen Sparkassen, die in Washington nach der Jahrhundertwende aufkamen. Im Unterschied zu den großen, nationalen Banken, waren diese meist für die Kleinanleger an den Rändern der Einwohnergebiete angesiedelt. Die Architektur des zweistöckigen Gebäudes weist neoklassizistische Motive auf, während die Muster in der groben Backsteintextur und andere Materialien Einflüsse des Craftsman Movement zeigen.
Eine Bestandsaufnahme historischer Bauten von 2009 notiert über das Bankgebäude, dem 1994 Denkmalstatus zuerkannt wurde:
Ein bemerkenswertes Beispiel einer kleinen Sparkasse des frühen 20. Jahrhunderts, welche die Architektur dieser damals üblichen aber oftmals kurzlebigen Banken verkörpert; eines der letzten derartigen Gebäude downtown; zeigt maßvolle klassizistische Architektur, die Würde und finanzielle Stabilität repräsentieren und gleichzeitig ansprechend wirken soll; gebaut 1912 von dem ortsansässigen Architekten Julius Wenig, renoviert im Jahr 1938 (ebenfalls von Wenig) im Stil der italienischen Renaissance.