Tanz Just in Time

Just in Time ©deufertundplischke

18.09-06.10.17

Goethe-Institut New York

Just in Time ist bisher deufert&plischke’s entschiedenster Zugang zur partizipativen Arbeit. In einem Zeitraum von drei Jahren (2016-2018) sammeln sie persönliche Erinnerungen, Erfahrungen, Meinungen, Klischées und Anekdoten in „Briefen an den Tanz“, geschrieben von Menschen in Berlin, New York und Tel Aviv. Dabei verfassen die Teilnehmer persönliche, an den Tanz adressierte Briefe und zeichnen oder beschreiben ihre Lieblingsbewegung.
 
Vom 18. September bis zum 6. Oktober haben Besucher die Möglichkeit ihre eigenen Briefe an einer in der Bibliothek installierten “Schreibstation” des Goethe-Instituts zu verfassen und/oder an einem Workshop zum Briefeschreiben am 5. Oktober mit Projektkoordinatorin Kareth Schaffer teilzunehmen.
 
Im Anschluss der Recherchephase, dem Sammeln von Briefen und Bewegungen, wird jedes Mal in den jeweiligen Städten ein Ball organisiert, bei dem sich die Lieblingsbewegungen der Einwohner als Elemente einer gemeinschaftlichen Choreografie verbinden. Just in Time ist tiefgreifende partizipatorische Arbeit, weil das ganze Projekt erst durch die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Publikum entsteht, indem es den Inhalt, das choreographische Material (Lieblingsbewegungen) und die Vorstellung (im Tanzsaal) liefert.
 
Gemeinsam mit ortsansässigen Tänzern, die ihre eigenen “Briefe an den Tanz” aufführen, sammeln deufert&plischke Briefe und Bewegungen in Theatern, öffentlichen Räumen, Schulen und gemeinschaftlichen Treffpunkten. Nachdem sie bereits 2014 ihre Arbeit Directory: europe endless im Wyoming Building aufgeführt haben, kehren deufert&plischke 2017 und 2018 nach NYC zurück. Im Februar 2018 wird das Projekt Just in Time mit der Präsentation aller Lieblingsbewegungen, die in NYC gesammelt wurden, in Form eines Balls abgeschlossen. Dabei werden alle Briefe an den Tanz aufgeführt und auf dem Klavier musikalisch von Alain Franco begleitet.
 
Kattrin Deufert und Thomas Plischke (zusammen als Künstler-Duo deufert&plischke) leben und arbeiten in Berlin. Während der letzten 15 Jahre haben sie verschiedene Theaterprojekte realisiert, die sich innerhalb künstlerischer Produktionen mit der Komplexität sozialer Dynamiken und der Logistik von künstlerischen Prozessen beschäftigten. Ihre Arbeiten reichen weit über den Bereich von Theater und Tanz hinaus und konzentrieren sich auf individuelle Partizipation, sowie das tägliche Leben im Zuge künstlerischer Ereignisse. Durch diese Arbeiten werden verschiedene künstlerische Felder geschaffen, die das Alltägliche auflösen und es umfassend in Kunst einbinden.

Konzept, Umsetzung: deufert&plischke | Realisation, coordination: Kareth Schaffer, Jaime Wright | Musik: Alain Franco | Mit: Valda Setterfield, Jannet Panetta, Kareth Schaffer | Produktionsmanagement: Annett Hardegen | Gefördert von TANZFONDS ERBE – eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes
Koproduktion: Goethe-Institut

 
 

Zurück