Workshop Schreiben über Fragilität und Fürsorge

in a whimsical illustration against a yellow background, people on flowers engage in communal activities like reading and talking © Colleen Tighe

07/14/20, 7:00pm
07/16/20, 7:00pm

Online

In den zurückliegenden Monaten Quarantäne haben wir eine noch nie dagewesene Inanspruchnahme des Gesundheitswesens erlebt, sowohl über digitale, als auch analoge Zugänge. Wir erlebten Momente großer sozialer Isolation, aber auch neuer digitaler Verbindungsmöglichkeiten, radikale gegenseitige Hilfe und große Not. Teilnehmende dieses Workshops haben die Möglichkeit, sich mit ihren persönlichen Erfahrungen aus den vergangenen Monaten auseinanderzusetzen und das Erlebte in größere Diskurse über Fragilität und Privilegien zu verorten, sowie darüber zu reflektieren, inwieweit die aktive Beschäftigung mit Prekarität und Embodiment zu einem neuen Verständnis der eigenen Umgebung und Unterstützungssysteme führt.

Dieser zweiteilige Workshop für kreatives Schreiben, betreut durch die Autorin Leora Fridman, stützt sich auf Texte zeitgenössischer Schriftsteller*innen über den anders begabten und den kranken Körper. Vor diesem Hintergrund werden die eigenen Überlegungen mit Sorgfalt geprüft und verfasst. In beiden Workshop-Sitzungen wird gemeinsam gelesen, diskutiert und geschrieben. Die Termine bauen zwar aufeinander auf, können aber auch individuell wahrgenommen werden. Die Quellen umfassen Romily Alice Waldens Primer on Working With Disabled Group Members (Fibel über die Arbeit mit behinderten Gruppenmitgliedern), Mia Mingus' Access Intimacy (Zugang Intimität), das Erschöpfte mitfühlende Orakel der Sickness Affinity Group und Leah Lakshmi Piepzna-Samarasinhas Visionen für eine utopische Pflege. Teilnehmende sollten bereit sein, zu experimentieren und neue Techniken auszuprobieren. Alle sind willkommen, mit oder ohne Erfahrung im kreativen Schreiben.

Die Workshops finden über Zoom statt. Eine Anmeldung ist erforderlich und die Gruppe ist auf 30 Teilnehmer*innen begrenzt - bitte benutzen Sie diesen Link zur Anmeldung.

Leora Fridmans Werke befassen sich mit Fragen der Identität, Assimilation, Pflege, Fähigkeit und Embodiment. Sie ist die Autorin von My Fault, das von Eileen Myles für den ersten Buchpreis der Cleveland State University Press ausgewählt wurde, und verfasst Prosa, Poesie und Übersetzungen. Ihre Texte wurden u.a. in The Millions, der New York Times, The Rumpus, Tricycle Magazine und Triangle House publiziert. Leora hat Abschlüsse mit Auszeichnung von der University of Massachusetts Amherst MFA Program for Poets and Writers und der Brown University. Sie hat an Universitäten, in Privathaushalten und Gemeindeorganisationen unterrichtet und arbeitet in mit Künstler*innen, Autor*innen und Organisationen zusammen. 2020-2021 wird sie als Gastprofessorin für Nonfiction an der Universität Saint Lawrence tätig sein.

Zurück