Ausstellung Dieter Rams Ein Blick zurück und voraus

A Look Back and Ahead © Manuel Miranda

27.04-24.05.22
Mo-Do 10-18 Uhr, Fr 10-14 Uhr

Goethe-Institut New York

A Look Back and Ahead

Der deutsche Industriedesigner Dieter Rams hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr als 350 Produkte für die Unternehmen Braun und Vitsœ gestaltet, die Tag für Tag von vielen Menschen auf der ganzen Welt benutzt werden und bis heute einen großen Einfluss auf jüngere Gestalter:innen haben. Dabei interessiert sich Rams nicht nur für die eigentliche Form der Gebrauchsgegenstände, sondern dachte in vielen Vorträgen und Publikationen auch über die Bedeutung von Produkten für den Menschen und die Gesellschaft nach.

In einer Zeit, in der die Schonung von Ressourcen und der Schutz der Umwelt zu zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen geworden sind, ist Rams Arbeit mehr als aktuell. Sie begründete eine Gestaltungshaltung, die er mit dem Credo „Weniger, aber besser“ charakterisiert. Schon in den 1970er Jahren plädierte Rams nachhaltig dafür, Dinge so zu gestalten, dass sie möglichst lange Nutzungszyklen ermöglichen.

Die Wanderausstellung Dieter Rams Ein Blick zurück und voraus gibt einen Überblick zu Dieter Rams Gestaltungsarbeit und geht der dringlichen Frage nach, wie unsere Welt zukünftig gestaltet werden soll, damit sie noch überleben kann. Mit von Dieter Rams ausgewählten Exponaten sowie zahlreichen Fotografien, Entwurfsskizzen und Texten werden wichtige Arbeiten aus dem 2020 im Phaidon Verlag in London erschienenen Werkverzeichnis des Gestalters für Braun, Vitsœ, fsb, Gillette und andere Unternehmen gezeigt. Darunter befinden sich auch selten gezeigte, nicht realisierte Entwürfe.

Kuratiert von Klaus Klemp und in Kooperation mit dem museum angewandte kunst, Frankfurt am Main. 

Prof. em. Dr. h.c. Dieter Rams
geboren am 20. Mai 1932 in Wiesbaden, studiert Architektur und Innenarchitektur an der dortigen Werkkunstschule und absolviert eine Lehre als Tischler. 1955 zunächst als Architekt und Innenarchitekt bei Braun in Frankfurt, seit 1956 als Produktgestalter tätig.
1956/57 erste Möbelentwürfe, seit 1959 für „Vitsoe & Zapf“, die bis heute weltweit erfolgreich durch „Vitsoe Ltd Royal Leamington Spa“ vertrieben werden. 1961 Leiter der Abteilung Produktgestaltung der Braun AG, 1968 Ernennung zum Direktor für Produktdesign und seit 1988 Generalbevollmächtigter. 1981 bis 1997 Professor für Industriedesign an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. 1987 bis 1998 Präsident des Rat für Formgebung.
Unter den zahlreichen Ehrungen befinden sich die 1991 verliehene Ehrendoktorwürde durch das Royal College of Art in London, das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie seit 1999 die berufene Mitgliedschaft an der Akademie der Künste Berlin.

Prof. Dr. phil. Klaus Klemp
geboren am 24. Juni 1954 in Dortmund, promoviert bei Prof. Heinrich Klotz zur Industriearchitektur der frühen Moderne. 1989 bis 2006 Leiter der Kulturabteilung der Stadt Frankfurt am Main sowie Leiter der städtischen Galerien im Karmeliterkloster und im Leinwandhaus. 1995 bis 2005 Mitglied im Präsidium des Rat für Formgebung. Seit 1998 Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen, seit 2008 Honorarprofessor an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden. 2006 bis 2020 zunächst Ausstellungsleiter, dann stellv. Direktor und Kurator für Design am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Von 2014 bis 2020 ordentlicher Professor für Designtheorie und Designgeschichte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Geschäftsführender Vorstand der Dieter und Ingeborg Rams Stiftung; Beiratsmitglied der Gesellschaft für Designgeschichte und Vorstandsvorsitzender der Ernst-May-Gesellschaft. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zu Architektur, Design und Bildender Kunst.

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