Game Changers (Spielerinnen)

Aysun Bademsoys Langzeitbeobachtung türkischer Fußballerinnen in Berlin-Kreuzberg konzentriert sich auf die nächste Generation, 30 Jahre nach ihrer ersten Begegnung. In Deutschland geboren und aufgewachsen, stellen sie sich immer noch die Frage: Fühlen wir uns hier wirklich akzeptiert? Es scheint, als ob ein kultureller Graben ihr Leben immer noch bestimmt. Ihre Mütter erinnern sich heute an die 1990er Jahre, an eine Jugend, in der das Fußballspiel den Raum für Emanzipation bot. Die Welt ihrer Töchter liegt heute jenseits des Fußballplatzes: zwischen Instagram, Selbstentdeckung und familiärer Verantwortung. Aysun Bademsoy zeigt Menschen, die Suchende bleiben. Ihr Film entwickelt nicht nur ein vielschichtiges Porträt der ehemaligen Fußballerinnen, sondern wirft auch die Frage auf, wie Lebenswege über Generationen hinweg geprägt werden.

Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm beim 19. jährlichen Dokumentar- und Kurzfilmwettbewerb des Boston Turkish Festival (2024)

Regie: Aysun Bademsoy
Deutschland 2024
Dokumentarfilm, 86 min.
In Deutsch und Türkisch mit englischen Untertiteln

AYSUN BADEMSOY:
Aysun Bademsoy (1960, Mersin) ist eine in Berlin lebende Filmemacherin. Sie zog 1969 nach West-Berlin, wo sie Theaterwissenschaften und Journalismus studierte. Seit 1990 hat sie zahlreiche Dokumentarfilme für Fernsehen und Kino gedreht. Zu ihrer ausgewählten Filmografie gehören Game Changers (2024), Traces (2019), Cyclops (2019), Honour (2011), In the Game (2008), On the Outskirts (2006), After the Game (1997), A Girl in the Ring (1996)