Musik RAUM. POLYPHONIE. GEDÄCHTNIS.

Silvia Fomina Silvia Fomina

Mi, 12.12.2018

20:00 Uhr

Goethe-Institut Córdoba

Begegnung mit der Komponistin und Regisseurin Silvia Fomina (Berlin)

Dialogrunde mit der argentinischen Komponistin und Regisseurin Silvia Fomina, die in Berlin lebt und arbeitet.

Bei diesem Treffen wird die Komponistin Ausschnitte aus ihrem Werk vorstellen und diese mit dem Publikum besprechen.

Als Künstlerin sowohl akustisch-gestischer, als auch räumlicher Polyphonien interessiert sich Fomina für die Hybridisierung und Interaktion der aktuellen polyphonen Traditionen mit solchen, die noch zu konzipieren sind. Ihr Werk hat zum Ziel, Mikrosysteme als Brücke zwischen den schriftlichen Polyphonien der europäischen Tradition und den mündlich überlieferten Polyphonien des afrikanischen und asiatischen Raumes zu schaffen.

Ihre Produktion ist durch die französische und italienische Ars-Subtilior-Periode des 14. Jahrhunderts geprägt sowie durch die mündlichen Polyphonie-Traditionen Subsahara-Afrikas, die tonale Sprache und den melodischen Duktus Chinas, Japans und Südostasiens sowie einer endlosen Neugier am Reisen durch vergangene, aktuelle und zukünftige Welten.

Aktuell ist sie mit Unterstützung der Zentrale des Goethe-Instituts in Buenos Aires tätig.

Die Veranstaltung wird durch die Fakultät für Kunst und Design der Universidad Provincial de Córdoba, das Programm zur Unterstützung der Jugendorchester „Memorias del Futuro“ und dem Projekt Big Bang Arte unterstützt.
 

Zur Person

Silvia Fomina ist eine Komponistin, Autorin und Regisseurin mit der Spezialisierung auf polyphone Musik, Mikrotonalität, Mikrorhythmik und Spatialisierung (Verräumlichung von Klängen). In den Jahren 1989 bis 1991 erhielt sie ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und war danach während ihrer Zeit in Hamburg 13 Jahre lang Privatschülerin des Komponisten György Ligeti. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie 1991 den ersten Preis bei dem internationalen Kompositionswettbewerb in Wien sowie den Preis der Akademie der bildenden Künste München (Schenkung  der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung) für ihre Forschung in der mikrotonalen Instrumentalkomposition.
Von 1994 bis 2017 war sie Artist-in-Residence an zahlreichen Institutionen auf der ganzen Welt, darunter im Djerassi Resident Artist Program in Woodside, San Francisco, in der Cité Internationale des Arts in Paris, der Rockefeller Foundation, New York, der Academia Schloss Solitude, Stuttgart, dem LIEM e-studio des Reina Sofia Museums in Madrid, der Helene Wurlitzer Foundation in Taos, New Mexico, und Bauhaus-Weimar IKKM. Außerdem produzierte sie Auftragsarbeiten für die Berlin Biennale, den WDR in Köln und für die Donaueschinger Musiktage.

Für weitere Informationen und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an Almut Schmidt: 
almut.schmidt@goethe.de
Tel.: 0351 5350535
 

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