Darstellende Kunst
Bettina Katja Lange


 

Bettina Katja Lange, 1987 in Leisnig geboren, ist Buehnen- und Kostuembildnerin.

Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen Film, Theater und Performances, mit dem Schwerpunkt auf der Erforschung der dokumentarischen Kraft von Theater und digitalen Medien.

Nach ihrer Grafikausbildung studierte sie Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und entdeckte dabei ihre Leidenschaft für experimentelles Theater.

Nach ihrem Studium verbrachte sie sechs Monate in Hyderabad und Bangalore, dort dokumentierte sie die Veränderungen und Entwicklungen der Kulturszene der Stadt. Ihre Arbeit wurde maßgeblich geprägt von namenhaften führenden Theaterhäusern in Deutschland und der Schweiz wie beispielsweise die Oper und das Schauspielhaus in Zürich, die Oper Basel, die Münchner Kammerspiele, das Hebbel am Ufer (HAU) Berlin, das Thalia Theater Hamburg, sowie die Whooster Group und das Performance Space Theatre 122 in New York, USA. Ihre neuste cineastische Arbeit ist der kanadisch, sri-lankische Spielfilm Roobha unter Regie von Lenin M. Sivam, der bei dem 42. Montreal World Film Festival 2018 eröffnete. Das Theaterstück Kill the Audience, unter der Regie von Rabih Mroué, wird während der aktuellen Spielzeit von den Münchner Kammerspielen gezeigt.

Bettina ist derzeit Residenzkünstlerin beim Goethe-Institut China in Peking. Ihr drei monatiger Residenzaufenthalt bei I:project space dauerte bis zum 24. Mai 2019.

Während der ersten Hälfte ihres Aufenthalts arbeitete Bettina mit der Central Academy of Drama in Peking zusammen und unterstützte im Raum- und Kostümdepartment eine Lecture Performance von Li Yinan sowie eine Projektreihe von Studenten der Dramaturgie und angewandten Theaterwissenschaften im zweiten Studienjahr mit dem Titel „Beijing Topography“.

In ihrem aktuellen Projekt untersucht Bettina, inwiefern gewöhnliche Objekte und der uns umgebene Privatraum, Erinnerung und vor allem die soziale Identität des Besitzers/der Besitzerin beeinflussen. Das Sammeln von Dingen kann als eine kulturübergreifend angewandte Technik gesehen werden, jede Beziehung zwischen Sammler*in und der persönlichen Sammlung ist universell und der private Raum wird Repräsentant von einem autobiografischen Abbild einer Person wird.

Die Zwischenergebnisse ihrer Recherche zielten zum Ende ihres Aufenthaltes auf eine Performance Installation im Project 27 Courtyard hin, Neiwubujie 27, Dongcheng District Beijing, die unter deren laufender Serie „Memory Exchange Station“ zum Austausch von Erinnerungen anhand von ausgewählten persönlichen Gegenstände aufrief.