Filmvorführung „Denk ich an Deutschland in der Nacht“ von Romuald Karmakar

"Denk ich an Deutschland in der Nacht" © Arden Film GmbH, 2017

Sa, 16.03.2019

15:00 Uhr – 16:45 Uhr

Goethe-Institut China

Zeit: 16.03.2019, 15:00 - 16:45
Ort: Goethe-Institut China (Originality Square, 798 Art District, No. 2 Jiuxianqiao Road, Chaoyang District, Beijing)
Sprache: Deutsch mit chinesischen Untertiteln
Eintritt Frei
 

Denk ich an Deutschland in der Nacht, 
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen, 
Und meine heißen Tränen fließen.


 – Heinrich Heine / Nachtgedanken / 1. Strophe / 1843
 

Für den DJ Roman Flügel ist seine Arbeit das Schönste, was es gibt, etwas, das er niemals aufs Spiel setzen würde. In Romuald Karmakars Dokumentarfilm geht es um fünf Pioniere der elektronischen Musik, die sich diese zum Lebensinhalt gemacht haben. Dabei beschäftigt sich der Film nicht nur mit Ricardo Villalobos, Sonja Moonear, Ata, Roman Flügel und David Moufang alias Move D, sondern nähert sich der elektronischen Musik im Allgemeinen: die Entstehung der Clubkultur und die verbindende Kraft der Musik.
 
Zwischen eloquenten Reflexionen der Musikschaffenden in Interviewpassagen, still beobachteten Arbeitsprozessen im DJ-Heim und Bildern von schwitzenden Mengen bei Raves entspinnt sich langsam und sehr ruhig das selektive Bild einer Musikszene im Wandel. Als einen riesigen, dicht gewobenen Teppich, dessen Ende man nicht sieht, bezeichnet Ata die aktuelle Szene, deren Ausdifferenzierung seit den 1990er-Jahren zu einer schwer überschaubaren Komplexität geführt hat. Karmakar versucht keinen lückenlosen historischen Abriss, sondern lässt stattdessen seine Bilder und die Protagonist*innen sprechen.
 

Romuald Karmakar

Romuald Karmakar © 2012 Pantera Film GmbH
Romuald Karmakar ist ein in Berlin lebender Filmregisseur und Produzent, der sich immer wieder in den Bereichen Dokumentar- und Spielfilm, sowie Bildender Kunst behauptet. Sein Schaffen wurde mehrfach auf internationalen Filmfestivals ausgezeichnet (Venedig, Berlin, Locarno, Toronto), 2014 verlieh ihm die DEFA-Stiftung den Preis für „Herausragende Leistungen im deutschen Kino“ und 2017 wurde er eingeladen an der „documenta 14“ in Athen (Griechenland) und Kassel (Deutschland) teilzunehmen.
 
Sein Dokumentarfilm „Denk ich an Deutschland“ in der Nacht feierte seine Premiere auf der 67. Berlinale und ist dabei schon die vierte Doku von Karmakar, die sich um elektronische Musik dreht. Zuvor sind „196BPM“ (2002), „Between The Devil And The Wide Blue Sea“ (2005) und „Villalobos“ (2009) erschienen. 

DENK ICH AN DEUTSCHLAND IN DER NACHT
Deutschland 2017, 105 Min.
 
Cast: Ricardo Villalobos, Sonja Moonear, Ata, Roman Flügel, David Moufang/Move D

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