Filmreihe und Diskussionen Science Fiction zwischen Ideen und Träumen

Filmstill von „ Art Girls“ © Institut Forschender Film Hamburg GmbH

Fr, 22.03.2019 –
So, 31.03.2019

Veranstalter: Goethe-Institut China
Partner: Future Affairs Administration, Ullens Center for Contemporary Art (UCCA)
Mit freundlicher Unterstützung des China Film Archive
Zeitraum: 22.03.2019 – 31.03.2019
Orte: Goethe-Institut China, UCCA
Kurator: Georg Seeßlen (Filmwissenschaftler, Kritiker, Autor)
Gäste: Robert Bramkamp (Filmregisseur), Susanne Weirich (Künstlerin), Deng Yun (Filmregisseurin, Drehbuchautorin, Kuratorin), Ji Shaoting (Gründerin und CEO der Future Affairs Administration, Mitgründerin von Guokr), Wang Xin (Master des China Film Art Research Centers, Jurymitglied des 10. FIRST International Film Festivals), Lin Pin (Dozent für Literatur an der Capital Normal University), Tian Huiqun (Professor an der School of Arts and Communication of Beijing Normal University), Xun (Sci-Fi-Designerin), Yan Peng (Filmkritiker)
 
Wie wird die Zukunft aussehen? Science-Fiction-Filme gestalten utopische oder dystopische Zukunftsbilder. Ihre Entstehung wird jedoch oft von gesellschaftlicher Entwicklung und politisch-ideologischen Diskursen geprägt. Vom 22. bis zum 31. März 2019 präsentiert das Goethe-Institut China in Peking gemeinsam mit der Future Affairs Administration (FAA) und dem Ullens Center for Contemporary Art (UCCA) die Veranstaltungsreihe „Science-Fiction zwischen Ideen und Träumen – Filmreihe mit Diskussionen“. Wir blicken auf die Geschichte der deutschen und chinesischen Science-Fiction und erforschen gemeinsam ihr Potenzial sowie ihre jeweiligen Betrachtungen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
 
Der große Erfolg des Sci-Fi-Blockbusters „The Wandering Earth“ gab in China den Anstoß für eine öffentliche Debatte die sich unter dem Titel „2019: der Beginn der chinesischen SciFi-Ära“ zusammenfassen ließe. Es ist allerdings nicht so, dass Science-Fiction nicht schon früher in der chinesischen Filmgeschichte vertreten gewesen wäre - „Visiting Shanghai after Sixty Years“ ist der älteste chinesische Film mit Science-Fiction-Thematik, und der stammt bereits aus dem Jahr 1938.  Die chinesischen Sci-Fi-Filme der 60er, 80er und 90er Jahre leisteten einen Beitrag zur Bildung des  kollektiven Gedächtnisses mehrerer Generationen.

Bei einem Gespräch mit Liu Cixin antwortete der Science-Fiction-Autor auf die Frage nach dem Unterschied zwischen westlicher und chinesischer Science-Fiction, die erstere sei tief im Inneren vom Christentum geprägt und häufig eine Form biblischer Geschichte mit technologischem Beiwerk. Dem Kurator Georg Seeßlen scheint das eine wichtige Beobachtung, vor allem hinsichtlich der angelsächsischen Science-Fiction. Für das Genre in Deutschland gelte es aber eher weniger. Für das Genre in Deutschland gelte dies aber eher weniger. Hier nämlich sei Science-Fiction, so Seeßlen, stets in erster Linie eine Auseinandersetzung um Ideologie, oder - um das meist unübersetzt bleibende deutsche Wort zu benutzen - um „Weltanschauung“.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zeigen wir elf für die deutsche und chinesische Sci-Fi-Filmgeschichte repräsentative Werke. Erweitert wird das Filmprogramm mit Vorträgen über Sci-Fi-Filmgeschichte und Diskussionen mit deutschen und chinesischen Filmemacher*innen, Kritiker*innen und Sci-Fi-Autor*innen.
 
Gezeigt werden folgende Filme mit Einführung:
METROPOLIS (1927, Fritz Lang)
FRAU IM MOND (1929, Fritz Lang)
GOLD (1934, Karl Hartl)
DER SCHWEIGENDE STERN (1960, Kurt Maetzig)
WILLI TOBLER UND DER UNTERGANG DER 6. FLOTTE (1972/1977, Alexander Kluge)
WELT AM DRAHT (1973, Rainer Werner Fassbinder)
DEATH-RAY ON THE CORAL ISLAND (1980, Zhang Hongmei)
FREAK ORLANDO (1981, Ulrike Ottinger)
DISLOCATION (1986, Huang Jianxin)
PRÜFSTAND 7 (2002, Robert Bramkamp, Susanne Weirich) (In Anwesenheit des Regisseurs und der künstlerischen Leiterin)
ART GIRLS (2013, Robert Bramkamp) (In Anwesenheit des Regisseurs)
 
Das Rahmenprogramm:
Vortrag und Diskussion „Geschichte der Science-Fiction in Deutschland und China
Clip Battle „Science Fiction zwischen Ideen und Träumen
Podiumsdiskussion „Bilder der Zukunft: heute"

Zurück