Open Call zur Teilnahme am Projekt Pulse of Europe
Das Projekt „Pulse of Europe – Media Trips to EU“ hat einen neuen Aufruf an Jornalist*innen zur Teilnahme an seinem Förderprogramm für Medienbesuche veröffentlicht, welche im Jahr 2023 und in der ersten Hälfte des Jahres 2024 stattfinden werden. Dafür werden fortlaufend Bewerbungen entgegengenommen.
Wie schon in einer früheren Projektperiode steht die Einladung allen Medien in Serbien offen - nationalen, regionalen und lokalen, elektronischen, Print- und Online-Medien - unter der Bedingung, dass der Ethikkodex (Kodex der serbischen Journalisten) eingehalten und die beruflichen und ethischen Standards beachtet werden.
Das Projekt organisiert thematische Gruppenreisen, welchen eine größere Anzahl von Medienvertreter*innen umfassen sowie Einzelreisen, bei welchen der Journalist oder die Journalistin mit logistischer Unterstützung des Projekts allein reist. Gruppenmedienreisen werden in die EU-Mitgliedsstaaten, die Länder des westlichen Balkans sowie in die Länder der östlichen Partnerschaft (Aserbaidschan, Weißrussland, Georgien, Armenien, Moldawien und Ukraine) und Großbritannien durchgeführt.
Aus logistischen Gründen sind einzelne Medienreisen nur in die EU-Mitgliedsländer und die westlichen Balkanländer möglich. Journalist*innen, die anstreben, eine individuelle Medienreise durchzuführen, können einen Vorschlag für das Thema, über welches sie berichten möchten sowie eine kurze Zusammenfassung einreichen und die Genehmigung der Redaktion, d. h. des zuständigen Redakteurs oder der zuständigen Redakteurin, für die Reise sicherstellen. Das Anmeldeformular finden Sie hier.
Das Projekt deckt alle Kosten für die Reise und den Aufenthalt im Ausland. Die Journalist*innen sind in ihrer Arbeit gänzlich unabhängig.
Das Projekt „Pulse of Europe“ begann im Februar 2020 und hat bis Ende 2022 26 Medienreisen (18 Einzel- und 8 Gruppenreisen) in 15 EU-Länder und in ein Land in der Region organisiert, an denen mehr als 150 serbische Journalist*innen teilnahmen. Infolgedessen wurden 256 Medienberichte in serbischen Medien veröffentlicht, davon mehr als 6 Stunden Sendezeit in Fernseh- und mehr als vier Stunden in Radioprogrammen. Am 1. Januar begann ein neuer Durchführungszyklus des Projekts, der bis Ende Mai 2024 anhalten wird.
Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziert und vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Verband unabhängiger Journalist*innen in Serbien und dem Zentrum für kulturelle Dekontamination umgesetzt.
Zum Projekt
Das Projekt Puls of Europe – Medienbesuche in die EU wird von der Europäischen Union gefördert und von einem Konsortium unter Leitung des Goethe-Instituts Belgrad implementiert, in Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Journalistenverband Serbiens (NUNS) und dem Zentrum für Kulturelle Dekontaminierung (CZKD). Die Projektleitung liegt bei der Delegation der Europäischen Union in der Republik Serbien.
Das übergeordnete Projekt-Ziel besteht darin, unter den Bürger*innen Serbiens das Bewusstsein über den EU-Beitrittsprozess und über Beitrittsverhandlungen mit der EU zu schärfen, ihr Wissen über dieses Thema zu erweitern und ihr Verständnis dafür zu vertiefen.
Das unmittelbare Ziel von Projektaktivitäten besteht jedoch darin, mithilfe von Medienbeiträgen der serbischen Öffentlichkeit zu zeigen, wie heutige EU-Mitglieder die gleichen Herausforderungen erfolgreich überwinden konnten, mit denen sich Serbien im Rahmen seines eigenen EU-Integrationsprozess konfrontiert sieht. Um dies zu erreichen, werden für ausgewählte Journalist*innen aus Serbien Besuche in die EU, bei internationalen Organisationen und in andere Westbalkan-Länder veranstaltet, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Dadurch erhalten die teilnehmenden Journalist*innen und ihre Medienhäuser die Möglichkeit zur kritischen Berichterstattung über EU-Integrationsprozesse und über deren Einfluss auf den Alltag von Bürgerinnen und Bürgern in den Mitgliedstaaten. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Analysen durchzuführen, um beste EU-Praktiken mit serbischen Reform-Bemühungen zu vergleichen und entsprechende Parallelen und Schlüsse zu ziehen.
Das Projekt Puls of Europe – Medienbesuche in die EU wurde im Februar 2020 ins Leben gerufen und läuft bis Ende Mai 2024.
Dieser Call for Participation richtet sich an alle Medien in Serbien, unter der Bedingung, dass sie sich direkt an Medienkonsumenten in Serbien wenden, und zwar in der serbischen Sprache. Des Weiteren müssen sich die teilnehmenden Journalist*innen und ihre jeweiligen Medienhäuser strikt an den Ethischen Codex und an die international anerkannten Standards für beruflich und ethisch einwandfreie Berichterstattung halten. Dies betrifft im Besonderen die Werte und Standards im Bezug auf Wahrheitstreue, Ehrlichkeit, Integrität, Humanität, Verantwortung und Unabhängigkeit.
Über die Website europa.rs können die Teilnehmer*innen Folgendes erhalten:
Eine umfassende Liste von Themenbereichen und -gebieten, die vom Projekt Puls of Europe – Medienbesuche in die EU abzudecken sind, und zwar immer im Einklang mit der jeweils aktuellen Phase des EU-Integrationsprozesse in Serbien. Falls erforderlich, ist während der Projektlaufzeit mit Erweiterungen oder Änderungen dieser Liste zu rechnen.
Vorbereitende Meetings und individuelles Monitoring von teilnehmenden Journalist*innen. Im Rahmen des Projektes können für teilnehmende Journalist*innen online-Meetings (d. h. Interviews und Mini-Konferenzen) veranstaltet werden, und zwar: mit nationalen Expert*innen für Politik und EU-Fragen, die für ihr Thema von Relevanz sind, mit Vertreter*innen von Botschaften der EU-Mitgliedstaaten, über die sie im konkreten Fall berichten, sowie mit Vertreter*innen der Delegation der Europäischen Union in der Republik Serbien.
Das individuelle Monitoring wird auf der ad-hoc-Basis durchgeführt. Das Projektteam wird für die Vorstellung eines Quellen-Überblicks zur Berichterstattung über die EU sorgen sowie für die Präsentation von denjenigen Dokumenten und Publikationen des Amtes für Veröffentlichungen der Europäischen Union, die für das konkrete Thema besonders relevant sind. Bei Bedarf wird das Projektteam die Journalist*innen auch dabei unterstützen, im Rahmen ihrer Vorbereitungen mit Institutionen in Serbien oder in den EU-Staaten Kontakt aufzunehmen.
Das Projektteam wird die organisationstechnischen Voraussetzungen für die online-Arbeit im Dienste von Medienbeiträgen sorgen, d. h. Zoom-Meetings mit Gesprächspartner*innen im jeweiligen EU-Land (bzw. in mehreren EU-Ländern) vorbereiten und für die Simultanübersetzung bei diesen Meetings sorgen, damit die teilnehmenden Journalist*innen das notwendige Material für ihre Beiträge sammeln könnten.
Von teilnehmenden Journalist*innen wird im Gegenzug Folgendes erwartet.
Die Bewerber*innen sollten einen Themenentwurf für ihren geplanten Medienbeitrag einreichen, den sie in einem bestimmten EU-Mitgliedstaat vorbereiten möchten. Dabei kommen auch solche Themen in Frage, für deren Bearbeitung Arbeitsbesuche in mehreren EU-Ländern notwendig wären. Eine vergleichende Analyse mit den Gegebenheiten in Serbien gilt dabei als wünschenswert. Auch Themen über die Covid-19-Pandemie können in Betracht gezogen werden.
Den Anmeldeunterlagen ist eine Skizze der geplanten Themenbearbeitung bzw. eine Synopsis der vorgesehenen Texte beizufügen, unter Auflistung aller Institutionen, Berufsverbände und anderer Einrichtungen und Organisationen, die man in diesem Kontext für relevant hält. Des Weiteren ist auch eine Liste der gewünschten Gesprächspartner beizulegen.
Die Grundkenntnisse der englischen Sprache sind erforderlich.
Die Teilnehmer*innen verpflichten sich dazu, das Einverständnis des zuständigen Chefredakteurs / der zuständigen Chefredakteurin zur Teilnahme am Projekt einzuholen.
Das Projektteam ist rechtzeitig über die Veröffentlichung/Ausstrahlung des Beitrags zu informieren.
Für die Auswahl der Themen und der Bewerber*innen ist eine Auswahlkommission zuständig. Nach der Aufhebung von Reisebeschränkungen erhalten die ausgewählten Bewerber*innen die Möglichkeit zu einem Arbeitsbesuch im EU-Land ihrer Berichterstattung, um dort einen Follow-up-Beitrag vorzubereiten.
Dieser Call for Participation gilt bis Ende Mai 2024.
Anmeldung
Das Anmeldeformular können Sie hier finden und ausfüllen.
Auswahlverfahren
Über die eingereichten Bewerbungen entscheidet eine unabhängige Auswahlkommission. Die besteht aus insgesamt 5 Mitgliedern, und zwar aus drei Vertreter*innen des Konsortiums (1 vom Goethe-Institut Belgrad, 1 vom Unabhängigen Journalistenverband NUNS und 1 vom Zentrum für Kulturelle Dekontaminierung CZKD) sowie aus zwei weiteren Mitgliedern außerhalb des Konsortiums. Die Delegation der Europäischen Union in der Republik Serbien ist an dem Auswahlverfahren nicht beteiligt.
Die ausgewählten Bewerber*innen werden innerhalb von 15 Tagen über den Erfolg ihres Antrags benachrichtigt.
Themenbereiche für journalistische Berichterstattung
Demokratie und Verwaltung (Reform der Öffentlichen Verwaltung, Verwaltung öffentlicher Gelder);
Rechtsstaat und Grundrechte (Gerichtswesen und Innere Angelegenheiten, Menschen- und Minderheitenrechte, Migrations-Management, Grenzen-Management und FRONTEX);
Umweltschutz und Klimawandel (Umweltverschmutzung, Gewässer, Abwasser, Kreiswirtschaft, Erneuerbare Energiequellen – Windparks u. ä. m.; Auswirkungen der Fleischproduktion auf die Umwelt);
Urbane Entwicklung und Stadtplanung (Landnutzungsänderungen/ Urbanisierung, Besiedlung und Arbeitsbeschaffung, Agglomerationsökonomie, Wissenstransfer, soziale und kulturelle Veränderungen, verbesserte soziale Inklusion, Armutsbekämpfung in ruralen und urbanen Gegenden);
Transport und Energetik (Verbindungsagenda, Energie-Union, Energieeffizienz);
Konkurrenzfähigkeit und Innovationen (staatliche Förderung, Entwicklung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, Innovationen, Wissenschaft);
Arbeit und Sozialpolitik (Arbeitsmarkt, Rentenreform, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Sicherheit am Arbeitsplatz);
Bildung und Personalentwicklung (Duale Ausbildung, Berufsbildung, Personalentwicklung);
Landwirtschaft und rurale Entwicklung (IPARD, Qualitätspolitik in der Landwirtschaft – Qualitätsschema, Vorbereitung für die Nutzung der Strukturfonds und des Kohäsionsfonds);
Nahrungsmittelsicherheit und Verbraucherschutz;
Regionale Zusammenarbeit (CBC) und transnationale Zusammenarbeit;
Kultur und Medien (Kulturerbe, Europäische Identität, Bekämpfung von Fake News und Desinformation);