Nach dem zweitägigen Workshop mit den um das Projekt Commons – Gesellschaft in gemeinsamer Verantwortung versammelten Künstleri*innen, bei dem in der ersten Projektphase Vorstellungen über die Institutionen der Zukunft durchdacht werden, wird die Düsseldorfer Künstlerin Bettina Mayer eine andere und neuartige Form des Museums als Institution und dessen Rolle in der Künstlerausbildung vorschlagen:
Ein
Museum für die überkommene Kunstvermittlung wird gegründet, bei diesem Museum soll es darum gehen, einen Arbeitsbegriff zu gründen, der die hierarchische, festlegende Institution Museum in Frage stellt, indem wir als Kunstvermittler*innen Kunsthistoriker*innen und Künstler*innen Museum werden und somit situationsbezogen ohne Macht und Räume, die Kunstvermittlung davon befreien, die staatlich vorgeschriebenen Moden abzuschaffen und die wirkliche Wirksamkeit der Kunst sichtbar und verfügbar zu machen. Wir arbeiten an den Knotenpunkten der Freiheit der Kunst.
Bettina Meyer (geb. 1968, Studium in Braunschweig und Düsseldorf, Meisterschülerin von Klaus Rinke) ist eine konzeptuell denkende Künstlerin, in deren Arbeiten die intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit den Klassikern der „alten Kunst“ deutlich zum Vorschein tritt. Dennoch gelingt es ihr, eine ganz eigenständige Bildsprache zu entwickeln - etwas Neues und Fremdes im vermeintlich Bekannten entstehen zu lassen. Bettina Meyer studierte von 1989 bis 1991 freie Malerei bei Reinhardt Voigt und HP Zimmer in Braunschweig. Es folgte das Studium der Bildhauerei bei Klaus Rinke an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach ihrem Diplom 1995 war sie bis 1997 Meisterschülerin bei Rinke und erhielt den Akademiebrief der Kunstakademie Düsseldorf. 1998 erhielt sie ein Stipendium des Künstlerdorfes Schöppingen. Ein Jahresstipendium des Deutschen Akademischem Austauschdienstes (DAAD) förderte ihren Aufenthalt in St. Petersburg im Jahr 2000, in welchem Meyer bei Timur Novikov den Master of Media abschloss. 2014 gewann Meyer den Skulpturenwettbewerb „schöne aussichten“ des Kulturbüros Nr. 5, worauf die Arbeit am Drachenfels bei Königswinter realisiert wurde. Im Jahr 2016 erhielt sie den Zuschlag für einen Wettbewerb der Stadt Brühl, mit einer Skulptur den Kreisverkehr „Südkreisel“ wieder als zentralen Ort zu inszenieren und damit ein neues Eingangstor zur Innenstadt zu gestalten.
Bettina Meyer arbeitet seit 2003 paralell zu ihrer freischaffenden Tätigkeit als Künstlerin in der Vermittlung der Kunst, als Dozentin in der Erwachsenenbildung, in Schulen, zum Beispiel bei der Jehudi Menuhin Stiftung und an zahlreichen Museum wie die Bundeskunsthalle in Bonn und das Josef Albers Museum, Bottrop und der Kunstsammlung Nordrheinwestfalen.
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