Ausstellung Future Perfect

Future Perfect © ifa

Fr, 24.05.2024 –
So, 04.08.2024

19:00 Uhr

Museum für zeitgenössische Kunst Belgrad

Zeitgenössische Kunst aus Deutschland

Ausstellungseröffnung: 24.05.2024 um 19:00 Uhr im Legat von Milica Zorić und Rodoljub Čolaković
Die Ausstellung wird von Maja Kolarić (MSUB), Sunčica Šido (Goethe-Institut), Miroslav Karić (MSUB) und der Kuratorin Angelika Stepken eröffnet.

Die Ausstellung FUTURE PERFECT versammelt Filme, Fotografien, Skulpturen, Objekte, Malerei und Collagen von sechzehn Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit Zukunftsvorstellungen und Spekulationen über den Verlauf von Geschichte beschäftigen. Der Titel der Ausstellung bezieht sich dabei auf die Zeitform des Verbs, die die Vollendung einer Handlung in der Zukunft ausdrückt: Etwas wird gewesen sein. Die Ausstellung fragt von dieser Perspektive aus: Wenn Zukunft bereits als abgeschlossene Vergangenheit wahrgenommen werden kann, wie können wir dann überhaupt noch visionieren, spekulieren und gewohnte Denkmuster verlassen? Die Möglichkeit, zu spekulieren, Absichten, Erwartungen und Befürchtungen zu benennen und diese als Begründungen für Handlungen zu nutzen hält Gesellschaften zusammen. Heute erscheint Zukunft jedoch zunehmend als ein kritisches Konzept. Selbst nahe Zukunft ist bei aller digitalen und mobilen Beschleunigung kaum zu antizipieren und es erscheint unmöglich, sich in versicherten Aussagen über die Zukunft zu verständigen. So haben beispielsweise der Fall der Mauer in Deutschland und das Ende des Blockdenkens nicht nur die ökonomische Welt globalisiert, sie hatten auch das Ende vieler europäischer Einbildungen und Denkmuster zur Folge. Zukunft ist aber auch ein emanzipatorisches Konzept. Besonders im südlichen Mittelmeerraum fordern derzeit Zivilgesellschaften Zukunft gegen massive Widerstände. Die Ausstellung entfaltet ein Nachdenken über die Versprechen von Zukunft. Können wir uns noch in der Annahme eines Futur II verständigen? Wie positionieren sich Künstlerinnen und Künstler durch ihren Umgang mit Material, Form, Narration und Imagination dazu? Wie reflektieren sie Vergangenes neu? Wo sehen sie Handlungsmöglichkeiten?
 
Die Ausstellung wurde von Angelika Stepken gemeinsam mit Philipp Ziegler kuratiert und zentrale Positionen einer jüngeren Generation in Deutschland lebender Künstlerinnen und Künstler, und die bereits durch zahlreiche Preise und Einladungen zu internationalen Biennalen und der documenta ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung zeigt mit den Arbeiten von Nairy Baghramian, DAS INSTITUT (Kerstin Brätsch & Adele Röder), Mariana Castillo Deball, Dani Gal, Cyprien Gaillard, Annette Kelm, Jutta Koether, Armin Linke, Antje Majewski, Henrik Olesen, Yorgos Sapountzis, Nora Schultz, Nasan Tur, Danh Vo und Clemens von Wedemeyer einen Ausschnitt der aktuellen künstlerischen Produktion in Deutschland.

Die Ausstellung wird von der Kuratorin Angelika Stepken und dem Kurator des MSUB Miroslav Karić eröffnet. Während der Ausstellung werden begleitende Programme organisiert, von denen das Publikum in Belgrad bereits Anfang Juni die Möglichkeit haben wird, die Arbeit eines der Ausstellungsteilnehmer, Dani Gal, kennenzulernen. Darüber hinaus werden während der Ausstellung auch Fachführungen angeboten, und detaillierte Informationen zum Begleitprogramm werden rechtzeitig bekannt gegeben.

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