Fotoausstellung Zeitsprung. Erich Salomon / Barbara Klemm

Barbara Klemm, Fall der Mauer, Berlin 10.11.1989. © Barbara Klemm

Do, 19.04.2018 –
Mi, 16.05.2018

Podgorica

Eine Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa)

Erich Salomon (1886-1944) – in der ersten Hälfte der 20. Jahrhunderts ein Starfotograf, als den er sich auch inszenierte – arbeitete mit List und versteckten Kameras, um "Berühmte Zeitgenossen in unbewachten Augenblicken" (so der Titel seines Buches) zu fotografieren. Auch Barbara Klemm (Jg. 1939) arbeitet hauptsächlich mit der Methode des ungestellten Bildes, jedoch benutzt sie keine versteckte Kamera. Viele ihrer Fotografien sind mittlerweile ein fester Bestandteil des kollektiven Bildgedächtnisses der Deutschen. Beide sind ihrem Selbstverständnis nach Journalisten, nicht Künstler – dass sie heute als Künstler verstanden werden, folgt der Logik ihrer Bilder. Bedeutsam an diesen Bildern ist denn auch nicht nur ihr Nachrichtenwert, sondern ihre komplexe Gestaltung, die uns die politischen, sozialen und psychologischen Hintergründe der jeweiligen Ereignisse erhellt. Dabei bleibt die persönliche Sichtweise der Autoren immer deutlich. "Zeitsprung" zeigt die Bilder von Erich Salomon und Barbara Klemm als herausragende Beispiele der deutschen Pressefotografie. Beide haben als Journalisten unwiederbringliche Zeitdokumente und als Künstler Bilder von außergewöhnlicher Intensität geschaffen.

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