​Ausstellung, Diskussion, Film, Konzert, Performance Freiraum - Filmprämiere: Ich bin, was ich bin – Gipsy Mafia

Gipsy Mafia © Elena Peljhan

12.-17.03.2019 21:30 Filmprämiere; 22:30 Konzert

ZK/U BERLIN

Freiraum: Zum Stand der Freiheit in Europa

Für das Projekt „Freiraum“ nutzt das Goethe-Institut sein europaweites Netzwerk, um Partner aus Kultur und Zivilgesellschaft in den Dialog zu bringen und in Tandems aus jeweils zwei Städten der Frage nachzugehen: Wie steht es um die Freiheit im heutigen Europa? Wo ist sie in Gefahr? Wie stärken wir sie? Entstanden sind künstlerische und diskursive Formate an rund 40 Orten in Europa. Von Nikosia bis Carlisle, von Madrid bis Tallin werden die Projekte seit Frühsommer 2017 der Öffentlichkeit präsentiert.
Vom 12. bis 17. März 2019 kommt „Freiraum“ nach Berlin.
 
Gemeinsam mit dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik und der Stiftung Mercator zeigen ausgewählte „Freiraum“-Tandems die Ergebnisse ihres Austauschs. Das Programm umfasst eine Ausstellung mit Videos und Installationen, Filme, Gesprächsrunden, Konzert und Performance. Zugleich findet der „Open Situation Room“ in der Mercator-Stiftung statt, eine experimentelle Diskursveranstaltung, bei der deutsche und internationale Expertinnen, „Freiraum“-Partner, lokale Aktivistinnen und Politiker mit den Besucher/innen über Freiheit sprechen.

12.03.2019 ZK/U Berlin
21:30 Filmprämiere:
ICH BIN, WAS ICH BIN – GIPSY MAFIA

“I Am What I Am: The Story of Gipsy Mafia”
Andrijana Stojković (SR, 40’)
 
Skill arbeitet in einer Autoteile-Fabrik im Dreischichtbetrieb. Sein jüngerer Bruder Buddy O.G. arbeitet im Kundenzentrum eines Online-Shops. Sie leben „Tür an Tür“ in einer Kleinstadt im Südwesten Deutschlands. Über die Feiertage legen sie mehr als 1000 km zurück, um ihre Familie in Serbien zu besuchen. Sie sind Angehörige der Roma-Minderheit, die in ihrem Geburtsland schlecht behandelt wird und in Deutschland manchmal auf Unverständnis stößt.
Aber Skill und Buddy haben ihre Musik. Seit 11 Jahren rappen sie, bringen Alben heraus und geben Konzerte. Sie äußern lautstark Kritik am Rassismus, an der Segregation der Roma, am neoliberalen Kapitalismus und an der Korruption des menschlichen Geistes. Ihr drittes Album haben sie selbst veröffentlicht und sind derzeit auf Europa-Tour, um es zu promoten. Die Konzerte auf dieser Tournee werden an ungewöhnlichen Orten stattfinden, an denen ungewöhnliche Menschen im Publikum sein werden. Gemeinsam werden sie neue Territorien der Freiheit schaffen.

Anschließend: Q&A mit Regisseurin und den Musikern Skill & Buddy O.G
Moderation: Frank Baumann (Goethe-Institut Belgrad)

22:30 Konzert von GIPSY MAFIA
 
GIPSY MAFIA (Hip Hop,Battle Rap, Politik Rap - Zrenjanin/SRB) ist eine 2006 gegründete Roma-HipHop-Gruppe. Sie begeistern das Publikum mit ihrem Sound und ihren direkten Texten, in denen sie die korrupte Politik und die rassistische Gesellschaft in Serbien und darüber hinaus kritisieren. In ihrer Musik erzählen sie von ihrem Alltag und setzen zugleich ein klares Zeichen gegen Faschismus. Die Texte von GIPSY MAFIA handeln von der Beschissenheit rassistischer Ausgrenzung, des Kapitalismus, des Nationalismus und der Armut. Als Roma verarbeiten sie in ihren Raptexten ihre Erfahrungen als Flüchtlinge und als Teil einer unterdrückten Minderheit in Europa und konnten mit ihrer Musik schon erste Erfolge in Serbien erzielen. GIPSY MAFIA, das sind die beiden Brüder Skill und Buddy O.G. - O.G. steht für "Originalni Gipsy". Sie wollen Musik mit Texten aus ihrem Leben machen, das heißt antifaschistischer Rap von Roma: "Cigani protiv fašizma".
 


 

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