Lesung und Gespräch Lesefrühling: Markus Ostermair

Lesefrühling © ambagesdesign

Mi, 12.05.2021

18:00 Uhr

 
Lesung: 12.05.2021 um 18:00 Uhr über Zoom

Mit: Markus Ostermair
Moderation: Thomas Mair (DAAD-Lektor in Skopje) und Martin Schönemann (DAAD-Lektor in Sarajevo)

Für: fortgeschrittene Deutschstudierende, Deutschlernende und die interessierte Öffentlichkeit

Für Registration klicken Sie hier.

Im Rahmen des von DAAD-Lektor*innen mit dem Goethe-Institut Belgrad organisierten Lesefrühlings laden wir Sie herzlich zur dritten Veranstaltung der Lesereihe am 12.05.2021 ein. Es liest der bayrische Autor Markus Ostermair aus seinen Debütroman „Der Sandler“ (2020), in dem es um Obdachlosgkeit in München geht.

Markus Ostermair © Fabian Frinzel Markus Ostermair wurde 1981 geboren, arbeitet seit seinem Studium der Literaturwissenschaft als Übersetzer, Texter und Lehrer für Englisch sowie Deutsch als Fremdsprache. Seine Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit begann in der Bahnhofsmission München als Zivildienstleistender. „Der Sandler“ ist sein literarisches Debüt.
(Autoreninfo des Osburg Verlags, leicht gekürzt)
 
Klappentext „Der Sandler“

In „Der Sandler“ wird eine Geschichte erzählt, die eigentlich gar nicht erzählt werden darf. Denn sie handelt von der Scham des sozialen Abstiegs – und diese Scham macht die Betroffenen schweigen. „Der Sandler“ ist deshalb eine fiktive Geschichte, die Obdachlose ins Zentrum stellt und trotz aller Fiktion ein realistisches und vielschichtiges Bild ihres Alltags auf den Münchner Straßen vermittelt.

Einer von ihnen ist Karl Maurer. Er mäandert durch die Stadt, besucht Suppenküchen und Kleiderkammern und manchmal wird er von den Bildern seines früheren Lebens eingeholt – von seiner Frau und seiner kleinen Tochter, der Zeit als Mathematiklehrer und dem Kind, das ihm vors Auto lief. Gleichzeitig durchstreift auch sein Freund Lenz die Stadt auf der Suche nach ihm. Lenz, ein Zettelschreiber und Utopist, merkt, dass es mit ihm zu Ende geht. Er will Karl seine unfertigen Notizen vermachen und, was noch viel wichtiger ist, den Schlüssel zu seiner Wohnung, die er geerbt hatte, in der er sich aber geweigert hatte zu leben. Lenz’ Tod ist ein Wendepunkt. Die Wohnung könnte Karls Chance sein, die diffusen, stets auf die lange Bank geschobenen Pläne, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig merkt auch Kurt, ein Haftentlassener, der stets den Angriff für die beste Verteidigung hält, dass er sein Leben ändern muss. Auch er sucht eine Bleibe, die er mit niemandem mehr zu teilen braucht.

Der Sprachlosigkeit der Obdachlosen setzt Markus Ostermair eine Sprache entgegen, die nahe an ihr Leben heranführt, ohne dabei zu werten, zu romantisieren oder voyeuristisch zu sein.

(Osburg Verlag)

„Der Sandler“ in der Onleihe

Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Österreichischen Botschaft in Podgorica und dem Deutschen Haus Montenegro.
 
Der „Lesefrühling“ wird jeden zweiten Mittwoch im Monat stattfinden. Diese Veranstaltungen werden noch folgen:

09.06.2021 um 18:00 Uhr
Enis Maci, „Eiscafé Europa“

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