Der Trafikant
Theater-Koproduktion

  • Theaterproben am Jungen Theater Bonn © Lucas Coersten

    Theaterproben am Jungen Theater Bonn

  • Der Trafikant und Franz Huchel © Lucas Coersten

    Der Trafikant und Franz Huchel

  • Die Varieté-Tänzerin Anezka © Lucas Coersten

    Die Varieté-Tänzerin Anezka

  • Backstage bei den Proben für das Theaterstück © Lucas Coersten

    Backstage bei den Proben für das Theaterstück

  • Theaterproben am Jungen Theater Bonn © Lucas Coersten

    Theaterproben am Jungen Theater Bonn

Gemeinsam mit dem Jungen Theater Bonn (JTB) brachte das Zentrum für internationale Kulturelle Bildung in Bonn das Theaterstück Der Trafikant auf die Bühne.

Im Rahmen der Koproduktion wurde zahlreichen Schüler*innen der Zugang zu diesem wichtigen Werk ermöglicht. Damit wurde die Gelegenheit geschaffen, sich mit den gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten von damals und ihren Bezügen zu gegenwärtigen Entwicklungen auseinanderzusetzen.

Der Trafikant basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Robert Seethaler (2012, Kein & Aber Verlag) und erzählt die packende Geschichte des 17-jährigen Franz Huchel, der 1937 aus einem Alpendorf nach Wien kommt und dort in einer Trafik – einem Zeitschriften- und Tabakladen – in die Lehre geht. Zu den Stammkunden dieser Trafik gehört auch der berühmte jüdische Arzt und Begründer der Psychoanalyse, Prof. Sigmund Freud. Vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund des Anschlusses Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Männern. Als Franz seine erste große Liebe in der Varieté-Tänzerin Anezka findet, werden die sich zuspitzenden gesellschaftlichen und politischen Konflikte zur unmittelbaren Bedrohung.
 

© Robin Hückstädt

Für das Junge Theater Bonn inszenierte nun Bernard Niemeyer das Drama für Zuschauer ab 14 Jahren, welches Robert Seethaler selbst auf der Grundlage seines Romans geschrieben hat. Um jungen Menschen einen konstruktiven Austausch über das Theaterstück mit übergreifender Thematik zu ermöglichen, wurde in Zusammenarbeit mit erfahrenen Theaterpädagog*innen ein umfassendes Begleitprogramm aus Unterrichtsmaterialien und Workshops entwickelt. Unmittelbar im Anschluss an die Vorstellungen hatten die Theaterbesucher*innen die Gelegenheit, sich mit dem Ensemble über das Stück, seine Entstehung und den historischen Kontext zu auszutauschen.

Von April bis September 2022 stand Der Trafikant auf dem Spielplan des Jungen Theaters. Die Koproduktion leistete einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, welche die Entstehung von Faschismus und Antisemitismus begünstigen.

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