Vom 5. - 13. Juni 2022 zeigen wir sowohl in Kairo als auch in Alexandria ein vielfältiges Programm an Filmvorführungen und Diskussionen, die sich mit heutigen soziopolitischen Themen auseinandersetzen. Die Bandbreite der vorgestellten Filme ist grenzenlos: kommerziell, Indie, Drama, Comedy, Spielfilme und auch Dokumentationen. Zu unseren Filmen gehören auch bedeutende deutsche Produktionen und Werke von ägyptischen und arabischen Regisseur*innen, die in den letzten zwei Jahren auf internationalen und nationalen Festivals vertreten waren.
Im Anschluss an die Filmvorführungen kann im Rahmen von Q&As mit Regisseur*innen diskutiert sowie anhand von Vorträgen tiefer in die Materie eingetaucht werden. Unter den Vortragenden gehören namhafte Akteur*innen, wie z.B. der ägyptische Regisseur Khairy Beshara oder die Expertin Dr. Iman Ezzedine. Die Goethe Filmweek wird durch eine Podiumsdiskussion über Political Correctness und ihren Einfluss auf die Filmkunst abgerundet. Außerdem finden im Anschluss zwei Workshops in Kairo und Alexandria mit der deutsch-algerischen Regisseurin Anne Zohra Berrached statt.
Der internationale Programmteil der Goethe-Filmwoche ermöglicht einen umfassenden Einblick in die deutsche Filmszene der vergangenen zwei Jahre. Insgesamt werden elf Filme vorgeführt, fünf davon von Regisseurinnen, die an internationalen Film Festivals teilgenommen haben und von Kritiker*innen und Zuschauer*innen stark gelobt wurden. Dazu gehören u.a. die beiden auf der Berlinale 2021 ausgezeichneten Filme Herr Bachmann und seine Klasse von Maria Speth und Die Welt wird eine andere sein von Anne Zohra Berrached. Als besonderes Highlight wird Berrached bei einem Q&As in Kairo und Alexandria anwesend sein.
Außerdem finden sich im Programm die Tragikomödie Nö von Dietrich Brüggemann und Le Prince von Lisa Bierwirths - beide am Karlovy Vary Film Festival nominiert. Darüber hinaus wird Dominik Grafs Fabian oder Der Gang vor die Hunde gezeigt, welches auf die Berlinale seine Prämiere feierte. Graf erhielt den Deutschen Filmpreis in den Kategorien bester Spielfilm, beste Kamera und Bildgestaltung sowie der „Silbernen Lola“ als bester Spielfilm.
Die arabischen Filmvorführungen werden durch acht Produktionen von drei Regisseur*innen vertreten, die alle an international bedeutenden Filmfeste teilgenommen haben. Dazu gehören zwei Dokumentationen: sowohl Captains Za'atari von Ali al-Araby, die auf dem Sundance Film Festival ihre Weltpremiere feierte, als auch Maggie Morgan’s From Meir, To Meir, die zum besten ägyptischen Film beim Aswan Film Festival ausgezeichnet wurde.
Außerdem wurden drei weitere preisgekrönte Spielfilme im Programm aufgenommen: Casablanca Beats (Haut et fort) von Nabil Ayouch, ein Beitrag im offiziellen Wettbewerb des Cannes Film Festivals, Memory Box (Dafatir Maia) von Joana Hadjithomas und Khalil Joreige, ausgezeichnet zum Besten Film des Saad Eldeen Wahba Awards am Cairo International Film Festival, sowie Costa Brava, Lebanon von Monia Akl, Gewinner vom FIPRESCI Award sowie von weiteren Auszeichnungen beim El Gouna Film Festival.
Alle vorgeführten Kurzfilme stammen dieses Jahr vom Regisseur Mourad Mostafa: Henet Ward, What we do not know about Mariam und Khadiga. Alle drei Beiträge wurden auf dem Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand gezeigt, eines der international ältesten und renommiertesten Kurzfilmfestivals.