Goethe-Buchclub Dimitrij Kapitelman: Eine Formalie in Kiew

Goethe-Buchclub 26.4.2022 Dimitrij Kapitelman mit Buch-Cover von Eine Formalie in Kiew © Hanser Berlin

Di, 26.04.2022

18:00 Uhr

Goethe-Institut Finnland

Unser Buchclub bietet Literaturinteressierten die Möglichkeit, ihre Gedanken in lockerer Runde zu diskutieren, Meinungen auszutauschen und dabei gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und zu verbessern. Deutschlernende wie Muttersprachler sind herzlich willkommen!
 

Zum Buch  Dimitrij Kapitelman: Die Formalie in Kiew Buch-Cover © Verlag Hanser Berlin

Eine Formalie in Kiew ist die Geschichte einer Familie, die einst voller Hoffnung in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen, und am Ende ohne jede Heimat dasteht. Erzählt mit dem bittersüßen Humor eines Sohnes, der stoisch versucht, Deutscher zu werden.

Dmitrij Kapitelman kann besser sächseln als die Beamtin, bei der er den deutschen Pass beantragt. Nach 25 Jahren als Landsmann, dem Großteil seines Lebens. Aber der Bürokratie ist keine Formalie zu klein, wenn es um Einwanderer geht. Frau Kunze verlangt eine Apostille aus Kiew. Also reist er in seine Geburtsstadt, mit der ihn nichts mehr verbindet, außer Kindheitserinnerungen. Schön sind diese Erinnerungen, warten doch darin liebende, unfehlbare Eltern. Und schwer, denn gegenwärtig ist die Familie zerstritten.

„Erst durch dieses Buch ist das Verstehen der Migration, des Nicht-Dazugehörens und des Dazwischen möglich.“ Olga Grjasnowa

 

Dimitrij Kapitelman © Christian Werner Zum Autor

Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als "Kontingentflüchtling" mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters, für das er den Klaus-Michael Kühne-Preis gewann.

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