Nürnberger Empfehlungen
Lernorte

Das frühe Fremdsprachenlernen findet in Kindergärten, Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen statt. Um den Bedingungen eines qualifizierten Lernangebots zu genügen, sollte es nur in Räumen stattfinden, die hinsichtlich Größe und Ausstattung eine sichere Umgebung für die Kinder gewährleisten, in der die Gestaltung von Lernprozessen in kindgerechter Weise möglich ist und die Gesundheit der lernenden Kinder in keiner Weise beeinträchtigt wird. 

Bei einer möglichst geringen Anzahl von Kindern in einer Lerngruppe in kindgerechter räumlicher Atmosphäre ist am ehesten gewährleistet, dass jedes Kind ausreichende Sprechanlässe findet und seinen Bedürfnissen entsprechend betreut werden kann. Eine stabile Lernatmosphäre in einem möglichst konstant zur Verfügung stehenden Raum unterstützt die Kontinuität des Lernens.

Innerhalb einer Institution sollte es Raum geben, um mit allen beteiligten Erzieherinnen und Lehrkräften klare Absprachen über Betreuungsmodalitäten, Lernziele, Methoden und Inhalte treffen zu können, insbesondere dann, wenn das Fremdsprachenangebot über eine zusätzliche Fachkraft erfolgt.
   

Empfehlung:

Die Räume, in denen Kinder lernen, sollten möglichst dauerhaft genutzt werden, damit sich die Kinder in einem Klima der Geborgenheit entwickeln können.

Fachkräfte unterschiedlicher Lernstufen sollten sich gegenseitig informieren. Folgende Wege sind zu empfehlen:

  • Austausch von Lehrplänen, Richtlinien, Zielsetzungen, Inhalten und Themen
  • Lernortübergreifendes Führen von Lerner-Portfolios
  • Koordinationskonferenzen
  • Lernortübergreifende gegenseitige Hospitationen und gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen


Quellenangaben
[1] Vgl. auch BIG (2009)
[2] Vgl. Wassilios Fthenakis, Bildung ohne Übergänge, S. 21/22, in:
Bildungspezial (01/2010)
[3] Vgl. ebenda

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