Botanic Fictions
On the Political Narratives of Plants
Über das Projekt:
Die Lehre und Wissenschaft von den Pflanzen – die Botanik – ist eng mit Politik verknüpft. Die Klassifizierung von Pflanzen und Arten ging Hand in Hand mit der kolonialistischen Expansion, doch die politischen Konnotationen von Pflanzen, wie auch der menschliche Einfluss auf die Natur gehen darüber hinaus. Bezeichnenderweise wird für die gegenwärtige geochronologische Epoche auch ein neuer Begriff verwendet: das Anthropozän als das Zeitalter, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.
Ein Blick auf die Vielfalt der Pflanzenwelt und den Einfluss des Menschen auf diese, offenbart auch eine Vielzahl politischer Erzählungen. “Botanic Fictions. On the Political Narratives of Plants" nimmt das schädlingsbedingte Krankheitsbild der Palmen in Griechenland seit 2004/5 als Ausgangspunkt für eine vorläufige Bestandsaufnahme. Das dreigliedrige Projekt untersucht den aktuellen Zustand der Welt über das Motiv der Pflanze: Es betrachtet die Beziehung zwischen Landschaft, Territorium und Nation, die durch botanische Metaphern im alltäglichen Sprachgebrauch sichtbar wird, wie auch die geologischen Auswirkungen, die sich durch andauernden Kolonialismus, Globalisierung und Kapitalismus manifestieren.
Die Kuratorin:
Anja Lückenkemper lebt in Berlin und arbeitet international als Kuratorin. Institutionell war sie u.a. an den KW Institute for Contemporary Art Berlin und für die Berlin Biennale tätig und leitete 2016/2017 den Kunstverein Göttingen. Neben ihrer kuratorischen Arbeit schreibt sie regelmäßig für u.a. Künstler*innenpublikationen und Ausstellungskataloge.
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