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Max Mueller Bhavan | IndienMax Mueller
Bhavan

Spaltprozesse

Sprache Deutsch
Untertitel Englisch
Genre Dokumentarfilm
Land Deutschland
Jahr 1987
Regie Bertram Verhaag, Claus Striegel
Produktion Pro-ject Filmproduktion im Filmverlag der Autoren GmbH & Co. Produktions KG (München)
Länge 91 Minuten
FSK Film 12 Jahre

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Die Proteste gegen den Bau von Atomkraftwerken waren symptomatisch für das Deutschland der 1970er Jahre und eine Vielzahl an Dokumentarfilme wurde zu diesem Themenbereich gedreht. Eine der ersten Produktionen ist der 1976 entstandene Film „Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv“ von Nina Gladitz über die besonders starken Proteste in Wyhl. Die Freiburger Medienwerkstatt zeichnete in „s' Weschpenäscht“ (1982), Alemannisch für Wespennest, die Chronologie dieses Protestes nach. Den Widerstand im nordddeutschen Brokdorf dokumentierten Heinz Harmsdorf, Manfred Bannenberg und Bernd Westphal in „Im Norden da gibt es ein schönes Land“ (1977). Michael Herl, Uwe Heitkamp und Helge Cramer realisierten „WAAhnsinn – der Wackersdorf-Film“ (1986) über die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. 

Das Münchner Team von DENKmal Film, Bertram Verhaag und Claus Strigel, drehte die Trilogie SPALTPROZESSE (1987), „Restrisiko oder die Arroganz der Macht“ (1989) und „Das achte Gebot“ (1992) über die Täuschungsstrategien der Atomindustrie. Mit einem Beweisvideo der Polizei zu militanten Demonstrant*innen beginnt der Film SPALTPROZESSE. Vor dem Hintergrund der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986, die auch Deutschland radioaktiv verseuchte, zeigen die beiden Filmemacher den Protest gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf in der Oberpfalz. Viele der Protestierenden schildern die große Solidarität und Unterstützung und ihre Entwicklung von der braven zur aufmüpfigen Zivilbevölkerung. Sie hatte das Vertrauen in die Politik verloren, als der Landrat und die lokalen Gerichte von der bayerischen Landesregierung ausgeschaltet wurden, um den Willen der Industrie durchzusetzen. Letztlich waren ihre Proteste erfolgreich, die WAA wurde nicht in Betrieb genommen.

Im Film warnt Bundeskanzler Helmut Kohl noch vor Massenarbeitslosigkeit und Verarmung, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet würden. Nach dem Nuklearunfall in Fukushima beschloss die Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel Ende 2011 den sukzessiven Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland bis 2022.



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