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Berliner Theatergruppe auf Austauschsbesuch
Berlin-Spandau zu Gast in Mailand

Die Deutschlehrerinnen Giulia Tucci und Valeria Mangione von der Mailänder PASCH-Schule „Artemisia Gentileschi“
Die Deutschlehrerinnen Giulia Tucci und Valeria Mangione von der Mailänder PASCH-Schule „Artemisia Gentileschi“ | © Artemisia Gentileschi | Foto: Cristina Santoni

Das 4. europäische PASCH-Theaterfestival im Mai 2019 in Berlin hat neue Verbindungen geschaffen: Die Begegnung zwischen der italienischen und deutschen Theatergruppe im Kulturzentrum Pumpe in der Lützowstraße war der Anstoß zu einem Austauschprojekt mit Einladung nach Mailand. Die Deutschlehrerinnen Giulia Tucci und Valeria Mangione hatten alle Hände voll zu tun, um für die Ankunft der Spandauer Theatergruppe und ihrer Leiterin Peggy Klinkert alles Notwendige vorzubereiten. Im Gegenzug hatten die Berliner ein eigens einstudiertes Stück im Gepäck. In einem Reisetagebuch haben die deutschen Gäste ihre Eindrücke und Erfahrungen festgehalten.      

Von der freien Theatergruppe Jugendtheaterwerkstatt (JTW) Spandau - Berlin

Donnerstag, 17. Oktober 2019
Wir fliegen sehr früh vom Flughafen Schönefeld ab. Als wir im Himmel waren, gab es für einige den bisher schönsten Sonnenaufgang ihres Lebens. Vom Flughafen Bergamo mussten wir bis zur Schule fahren. Die Reise war eine kleine Odyssee, mit dem Bus und der Metro. Wir haben es geschafft.

Als wir an der Schule ankamen, wurden wir sehr herzlich empfangen. Es wurde in den letzten Tagen im Unterricht von den Italienern eine Plakatwand für uns gestaltet. Die Gastfreundschaft war einfach großartig. Wenn man dachte, das wäre schon schön genug, haben es die Gastgeber noch schöner gemacht.

Nach kurzen Gesprächen probten wir in der Aula unser kleines Theaterstück "Jungsein in Berlin". Zur Vorstellung kamen dann um die 180 Schüler. Das war für die meisten aus unserer Gruppe das erste Mal vor so vielen Leuten zu spielen. Große Aufregung! Nachdem wir unser Theaterstück präsentiert hatten, gab es darüber einen Austausch mit den Schülern. Die Organisatorinnen haben für die Aufführung pro Besucher 1€ Eintritt genommen, um uns sehr kulinarisch zu verwöhnen. Das Essen bekamen wir netterweise gratis von der Mensa der Schule. Es gab eine große Auswahl, sogar vegetarisch und vegan.

Im Anschluss sind wir mit unseren Gastgebern und 2 Lehrerinnen zur City Life gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir eine Metro kennengelernt, die selbständig ohne einen Führer fährt. Ist das nicht unglaublich? Wir hatten eine sensationelle Aussicht im Metro-Tunnel. City Life ist ein modernisierter Teil von Mailand, der früher ein Messegelände war. Dort sind wir Eis essen gewesen. Italienisches Eis ist von der Geschmacklichkeit eine Explosion. Die Eisdiele war in einer großen Shopping-Mall, die super exklusiv ist. Das erstaunliche an der Mall ist, dass Studenten sich dort treffen können und lernen, ohne was kaufen zu müssen. Danach machten wir in den umgebenden Grünflächen einen Spaziergang und fuhren wieder zur Schule, wo unsere Koffer standen. Von dort ging es zu unseren Gastfamilien nach Hause.

  • Gemeinsam in der Schulmensa © Artemisia Gentileschi│Foto: Giulia Tucci
    Gemeinsam in der Schulmensa
  • Treffpunkt Schulbühne im Auditorium © Artemisia Gentileschi | Foto: Cristina Santoni
    Treffpunkt Schulbühne im Auditorium
  • Szene aus „Jungsein in Berlin“ © Artemisia Gentileschi│Foto: Cristina Santoni
    Szene aus „Jungsein in Berlin“
  • 180 SchülerInnen folgten der Aufführung © Artemisia Gentileschi | Foto: Cristina Santoni
    180 SchülerInnen folgten der Aufführung
  • Zusammen durch die Stadt © Artemisia Gentileschi | Foto: Giulia Tucci
    Zusammen durch die Stadt
  • Ankunft an der PASCH-Schule Mailand © Artemisia Gentileschi | Foto: Giulia Tucci
    Ankunft an der PASCH-Schule Mailand
Freitag, 18. Oktober 2019
Am nächsten Morgen sind wir zur Schule gegangen und haben 2 Stunden unterschiedliche Unterrichtsfächer besucht. Einige von uns waren im Deutschunterricht und andere im Italienischunterricht. Die Gespräche mit den Schülern waren sehr angenehm, vor allem weil die Schüler extrem interessiert an uns Deutschen waren. Mit einigen sind wir jetzt über Instagram verbunden.
Nach dem Unterricht erhielten wir eine Stadtführung. Das Schöne an Mailand ist, dass es ziemlich fußgängerfreundlich ist. Wir haben einige Sehenswürdigkeiten wie z.B. den beindruckenden, alten Dom, die Galleria Vittorio Emanuele, Pasticceria Marchesi, Piazza della Scala besucht. Zum Mittag ging es wieder zur Schule zum leckeren Essen in der Mensa.
Am Nachmittag waren wir im Navigli-Viertel. Dort gibt es Kanäle mit sehr vielen Brücken. Wir haben uns ans Wasser gesetzt und spielten das Spiel Ninja. Es war sehr schön, dass die Italiener Lust hatten, etwas Neues auszuprobieren und mitspielten. Danach haben wir uns aufgeteilt.
Zwei von uns verbrachten die Zeit mit ihren Gastfamilien. Alle anderen haben sich am Abend im City-Life getroffen. Wir waren in einer Pizzeria, in der man sich seine Pizza selbst zusammenstellen konnte (vom Teig bis zum Belag). Es war großartig, dass wir uns miteinander unterhalten konnten. In einem Lokal, welches anscheinend ein linker Treff war, tanzten wir viel und zeichneten. Es war ein Spiel, bei dem die andere Person abgezeichnet wurde. Allerdings musste man ihr die ganze Zeit in die Augen schauen. Die Künstler waren sehr nett und cool drauf.

Samstag, 19. Oktober 2019
Am letzten Morgen trafen wir uns alle am Hauptbahnhof mit unseren Gastgebern und mit Giulia. Nach der Gepäckabgabe erhielten wir alle noch 10€ für unsere Mittagessen. Wir sind dann mit der Metro nach Piazza Gae Aulenti, Busco Gea Aulenti und Corsi Buenos Aires gefahren. Gegen 16 Uhr wurden wir dann zum Flughafen-Bus begleitet. Das war dann leider der Abschied, von der gefühlt viel zu kurzen Reise.
Unser größter Dank gilt den Organisatorinnen Giulia und Valeria, die uns die Reise ermöglich haben und dem Goethe-Institut, das uns die Flugkosten bezahlt hat. Danke auch an unseren Begleiter Alberto, alle Schülerinnen und Schüler und unsere Gastfamilien.

Danke für die schöne Zeit!
 

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